Dieses Weltkriegs-Epos gewann 7 Oscars – trotzdem ist es hierzulande kaum bekannt!
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

1971 wurde die Oscar-Verleihung von einem Weltkriegs-Epos dominiert, das ganze sieben Statuen einsacken konnte – u.a. als Bester Film. Trotzdem ist es in Deutschland kaum bekannt.

Was haben „Im Westen nichts Neues“, „Die Brücke am Kwai“, „Die durch die Hölle gehen“, „Platoon“ und „Tödliches Kommando - The Hurt Locker“ gemeinsam? Sie alle sind Kriegsfilme – und sie alle konnten den Oscar als Bester Film mit nach Hause nehmen.

Doch es gibt noch einen weiteren Kriegsfilm, der den wichtigsten aller Academy Awards gewonnen hat, der im Vergleich mit den eingangs erwähnten Klassikern aber vor allem hierzulande gerne vergessen wird. Die Rede ist von „Patton - Rebell in Uniform“, der sich bei der Oscar-Verleihung 1971 gegen den Katastrophen-Blockbuster „Airport“, den Tränendrücker „Love Story“, die Militärsatire „M*A*S*H“ sowie das Jack-Nicholson-Drama „Five Easy Pieces - Ein Mann sucht sich selbst“ durchsetzen konnte.

Patton - Rebell in Uniform
Patton - Rebell in Uniform
Starttermin 26. März 1970 | 2 Std. 50 Min.
Von Franklin J. Schaffner
Mit George C. Scott, Karl Malden, Michael Bates
User-Wertung
3,6

Insgesamt sieben Goldjungen gab es für das 170-Minuten-Epos, neben dem für den Besten Film auch noch für Regisseur Franklin J. Schaffner, Hauptdarsteller George C. Scott (der den Preis allerdings zum wiederholten Male ablehnte, weil er nicht in den Wettbewerb mit anderen Schauspielern treten wollte!) sowie das vom späteren „Apocalypse Now“-Schöpfer Francis Ford Coppola mitverfasste Originaldrehbuch.

Wie der Titel bereits verrät, dreht sich in dem Film alles um den exzentrischen und umstrittenen US-General George S. Patton, einen der schillerndsten Militärführer des Zweiten Weltkriegs. „Patton“ begleitet seinen Protagonisten von der Nordafrika-Kampagne über die Invasion Siziliens bis hin zum Vormarsch durch Europa, zeigt dabei aber nicht nur seine militärischen Triumphe, sondern auch seine schwierige Persönlichkeit – geprägt von Größenwahn, Disziplinfanatismus und zahlreichen politischen Entgleisungen.

Bei einem Budget von 12 Millionen US-Dollar spülte „Patton“ allein in den USA rund 62 Millionen in die Kinokassen. Noch heute gilt der Film in den Vereinigten Staaten als großer Klassiker, der von Veteranen, Historiker*innen und Cinephilen gleichermaßen geschätzt wird. Die Eröffnungsrede Pattons vor einer überdimensionierten Stars-and-Stripes-Flagge ist längst zum Teil der Popkultur geworden und wird bis heute oft zitiert und parodiert.

Außerhalb der USA hat der Film allerdings nie denselben Stand erreicht – wohl vor allem deshalb, weil es sich bei Patton zwar um eine geradezu ikonische Figur der amerikanischen Geschichte handelt, die tief im nationalen Bewusstsein verankert ist, er aber insbesondere in Europa einen deutlich geringeren Bekanntheitsgrad innehat. Aus diesem Grund ist „Patton“ auch in Deutschland trotz des Oscar-Regens bis heute weniger populär als viele andere große Weltkriegsfilme.

Wusstet ihr eigentlich, dass auch der allererste „Bester Film“-Oscar überhaupt an einen Kriegsfilm ging? Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

Dieses Weltkriegs-Epos gewann den allerersten Oscar als "Bester Film": Es ist 2,5 Stunden lang und setzte technisch völlig neue Maßstäbe

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