"Sein Temperament ist unberechenbar": Schauspielerin packt über Probleme bei den Dreharbeiten zu Johnny Depps neuestem Film aus
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor rund zwei Jahren versuchte sich der in Verruf geratene „Fluch der Karibik“-Megastar Johnny Depp an einem Comeback – und scheiterte. Die Schwierigkeiten begannen dabei schon hinter den Kulissen.

Johnny Depp hat durch den Rechtsstreit mit Amber Heard, Schauspielerin („Aquaman“) und Ex-Frau des „Fluch der Karibik“-Stars, einen heftigen Imageschaden erlitten. 2023 meldete sich der 62-Jährige allerdings nach mehreren Jahren Pause als Schauspieler zurück: So schlüpfte er im Historiendrama „Jeanne du Barry – Die Favoritin des Königs“ in die Rolle des Königs Ludwig XV., der eine leidenschaftliche Beziehung zu Jeanne Vaubernier (Maïwenn, auch Regie) eingeht – einer einfachen Frau, die zur Mätresse am französischen Hof aufsteigt und damit für Aufsehen und Widerstand in der adeligen Gesellschaft sorgt.

Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs
Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs
Starttermin 1. Juni 2021 | 1 Std. 57 Min.
Von Maïwenn
Mit Maïwenn, Johnny Depp, Benjamin Lavernhe
User-Wertung
3,3
Filmstarts
3,0
Im Stream

„Jeanne du Barry“ feierte als Eröffnungsfilm der Internationalen Filmfestspiele von Cannes seine Weltpremiere und machte vor allem wegen der als kontrovers geltenden Besetzung von Johnny Depp Schlagzeilen. Das große Comeback sollte dem einstigen Tim-Burton-Kollaborateur („Edward mit den Scherenhänden“) mit dem Film allerdings nicht gelingen: Gerade einmal 14,5 Millionen US-Dollar spülte der Film in die Kinokassen – bei einem Budget von mehr als 22 Millionen!

Auch das Echo der Fachpresse fiel durchwachsen aus. Die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt so gerade einmal 48 Prozent an überwiegend positiven Rezensionen. FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen vergab in seiner Kritik immerhin solide drei Sterne. Im Fazit heißt es: „‚Jeanne du Barry‘ macht immer dann Laune, wenn Johnny Depp und Maïwenn einen diebischen Spaß dabei haben, sich als König und Kurtisane über die ebenso strengen wie affigen Benimmregeln am Hofe hinwegzusetzen. Immer wenn's mal dramatischer werden soll, bleibt das Kostüm-Epos allerdings enttäuschend flach.“

Doch wie lief es eigentlich hinter den Kulissen ab? Laut Hauptdarstellerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Maïwenn nicht allzu unkompliziert. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Independent sprach die 49-Jährige offen über die Zusammenarbeit mit ihrem berühmten Co-Star:

„Ich muss ehrlich sein: Mit ihm zu drehen war nicht einfach“, so die französische Filmemacherin. „Die Crew hatte Angst vor ihm. Sein Temperament ist unberechenbar – man wusste nie, ob er pünktlich erscheint oder seinen Text kann. Und selbst wenn er am Set war, herrschte eine gewisse Nervosität in der Luft. Für mich ist Johnny ein Genie – aber er lebt in einer anderen Welt. Ich kann einfach keinen Draht zu ihm finden. Es gab nie eine normale Beziehung zwischen uns.“

Diese Aussagen dürften nicht gerade dafür sorgen, dass sich Hollywood in Zukunft wieder um den „Donnie Brasco“-Darsteller zu reißen beginnt. Dennoch stehen bereits die nächsten beiden Johnny-Depp-Projekte in den Startlöchern: „Day Drinker“ von „The Amazing Spider-Man“-Macher Marc Webb sowie „The Carnival At The End Of The Days“, für den der Schauspieler nach „Fear And Loathing In Las Vegas“ und „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ zum dritten Mal mit Kult-Regisseur Terry Gilliam zusammenarbeitet!

Wenn ihr übrigens wissen wollt, warum Johnny Depp beinahe als Captain Jack Sparrow gefeuert worden wäre, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:

"Johnny Depp ruiniert den ganzen Film": Darum wollte das "Fluch der Karibik"-Studio den Star in hohem Bogen rauswerfen

Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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