"Absoluter Müll": Diesen fast vergessenen Horrorthriller zählt Ben Affleck zu seinen schlechtesten Filmen
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Ob psychologischer Horror, Slasher-Film oder obskures Kleinod: Michael liebt das Horrorkino, seit er nach dem Schauen von „Blair Witch Projekt“ eine halbe Stunde lang wie versteinert auf dem Sofa saß.

Vor 27 Jahren hat Ben Affleck in einem Horrorfilm mitgespielt, den er später als „absoluten Müll“ bezeichnete. Dass er ihn nicht bereut, liegt vor allem an der Zusammenarbeit mit einer Hollywood-Ikone.

Ben Affleck hat mit seinem Thriller „Argo“ im Jahr 2013 drei Oscars abgeräumt (u.a. Bester Film), er hat gemeinsam mit seinem Freund und langjährigen künstlerischen Partner Matt Damon die gefeierte Tragikomödie „Good Will Hunting“ geschrieben, und er hat in Erfolgen wie „Shakespeare In Love“, „Armageddon“ oder „The Accountant“ mitgespielt.

Doch natürlich gibt es auch die Kehrseite: Filme, die weder an der Kinokasse noch bei der Kritik großen Anklang fanden – und von denen sich auch Affleck zum Teil wünschte, er hätte sie nie gedreht. Da wäre beispielsweise das Superhelden-Desaster „Daredevil“, von dem der heute 52-Jährige ohne Umschweife zugibt, dass er es von ganzem Herzen hasst. Da wäre der berüchtigte Mega-Flop „Liebe mit Risiko – Gigli“, dessen Regisseur heute nicht einmal den Titel in den Mund nehmen möchte. Und dann ist da noch ein etwas in Vergessenheit geratener Horrorfilm, für den Affleck vor 27 Jahren vor der Kamera stand: „Phantoms“.

Phantoms
Phantoms
Starttermin 6. August 1998 | 1 Std. 31 Min.
Von Joe Chappelle
Mit Ben Affleck, Peter O'Toole, Rose McGowan
User-Wertung
2,4

„Phantoms“ erzählt die Geschichte der beiden Schwestern Dr. Jennifer Pailey (Joanna Going) und Lisa Pailey (Rose McGowan), die in die abgelegene Kleinstadt Snowfield zurückkehren und feststellen, dass fast alle Einwohner spurlos verschwunden sind. Gemeinsam mit dem örtlichen Sheriff Bryce Hammond (Affleck), seinem Deputy Stu Wargle (Liev Schreiber) und dem Wissenschaftler Dr. Timothy Flyte (Peter O’Toole) versuchen sie, die Ursache für das mysteriöse Verschwinden aufzudecken – und stoßen dabei auf eine uralte, außerirdische Macht, die tief unter der Erde lauert und sich von Angst, Tod und Erinnerungen ernährt.

Der von Joe Chappelle („Halloween VI“) inszenierte Horrorthriller wurde von der Fachpresse in der Luft zerrissen – die US-amerikanische Kritiken-Sammelplattform Rotten Tomatoes zählt gerade einmal neun Prozent an überwiegend positiven Rezensionen! –, und auch am Box Office legte er eine Bruchlandung hin. Bei einem Budget von 14 Millionen konnte „Phantoms“ nur 5,6 Millionen einspielen.

In einem Interview mit der GQ kommentierte Affleck seine Leistung zunächst auf ironische Art und Weise (via JoBlo): „Ich war der Knaller in ‚Phantoms‘, das weiß doch jeder. […] Peter O'Toole hat während der Dreharbeiten mein ‚Lawrence von Arabien‘-Poster unterschrieben. Dann waren da noch Nicky Katt, Liev Schreiber – ich mochte es, mit diesen Leuten zu arbeiten. Also nein, ich mochte es nicht, diesen Film zu drehen, aber ich mochte die Leute.“

Dem Ergebnis kann Affleck wie die meisten Zuschauer*innen und Kritiker*innen nur wenig abgewinnen: „Der Film war ein zweitklassiger Monsterfilm, und ich spielte einen Sheriff in Colorado. Ich war ungefähr 20 Jahre alt. Total absurd. Der Film war absoluter Müll, aber immerhin durfte ich Ski fahren. Ich hab ungefähr 100.000 Dollar verdient und dachte: ‚Ich bin fertig, ich geh in Rente.‘ Und ich habe Peter O'Toole kennengelernt und habe mit ihm gekifft. Ich dachte: ‚Was soll in meinem Leben bitte noch kommen, das das toppt? Nichts!‘“

Affleck findet also den Film miserabel, möchte die Erfahrung, ihn zu drehen, aber trotzdem nicht missen. Ganz anders geht es ihm da bei einem 300-Millionen-Dollar-Blockbuster von 2017. Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

"Die schlimmste Erfahrung, die ich in dieser Branche gemacht habe": Dieses 300-Millionen-Dollar-Desaster hat Ben Afflecks Karriere verändert

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