Klassenplayboy und Unruhestifter – Steve Stifler ist eine der coolsten Figuren der High-School-Komödie „American Pie“ und deren Fortsetzungen. Unvergessen sind etwa Stiflers Hausparty-Eskapaden in „American Pie 2“ oder seine kultige (und körperbetonte) Tanzeinlage zu Michael Sembellos Disco-Klassiker „Maniac“ im dritten Teil „American Pie – Jetzt wird geheiratet“.
Es war die Zeit der Sex- und High-School-Komödien („The Girl Next Door“), der College-Roadmovies („Road Trip“) und Party-Filme („Nix wie raus aus Orange County“), die ab 1999 bis in die mittleren 2000er die Kinosäle füllten. Und mittendrin: beliebte, legendäre Twenty-Something-Charaktere wie Stifler und seine Freunde, die in den „American Pie“-Filmen für ordentlich Chaos sorgten.

Mit der Rolle des dauergrinsenden Party-Schmeißers wurde Seann William Scott 1999 über Nacht zum Star. Nach dem ersten Teil spielte er den „Stifmeister“ bis 2012 noch in drei weiteren Filmen. Doch was ist seither aus Scott geworden?
Die Paraderolle des schusseligen, grenzdebilen Chaoten
Nach dem „American Pie“-Hype war Scott in den 2000ern ein gefragter Darsteller in Teenie-Klamotten und leicht verdaulichen Komödien. Von „Ey Mann, wo ist mein Auto?“ über „Old School“ bis zu „Ein Duke kommt selten allein“: Scott war auf die Rolle des schusseligen, grenzdebilen, aber am Ende immer irgendwie sympathischen Chaoten abonniert. Die Filme waren wenig ambitioniert und alles andere als tiefgründig – funktionierten beim anvisierten jungen Publikum und an den Kinokassen allerdings wunderbar.
Seinen letzten Hit landete der heute 48-Jährige mit der Filmreihe, die ihn einst berühmt gemacht hatte. In „American Pie: Das Klassentreffen“ (2012) sehen wir einen älteren, aber alles andere als gereiften und wie gewohnt völlig anarchischen Stifler, der, 13 Jahre nach dem Schulabschluss, ein Treffen seiner früheren Klassenkameraden crasht. Stifler at his best! Mit Erfolg: Der offiziell vierte Teil des Franchise (nicht mitgerechnet: die vier zwischen 2005 und 2009 erschienenen „American Pie präsentiert“-Filme, die direkt auf DVD veröffentlicht wurden) spülte über 230 Millionen Dollar in die Kassen.

2013 sah man Scott noch in der episodisch angelegten Komödie „Movie 43“, der in den weiteren Jahren einige (gescheiterte) filmische Experimente folgten. So versuchte sich Scott ab sofort von seinem Stifler-Playboy- und Komödianten-Image zu lösen, indem er sich in unterschiedlichen Genres ausprobierte. Darunter in Horrorfilmen („Bloodline“, 2018) und Thrillern („Already Gone“ von 2019). Allerdings ohne Erfolg: Fast alle von Scotts Filmen jener Karrierephase schafften es nicht einmal mehr in die Kinos. Daraufhin sah man ihn für einige Jahre in keinem Spielfilm mehr. Erst 2023 folgte sein Film-Comeback im Actionthriller „Becky 2“, der zumindest in den USA in einigen ausgewählten Kinos lief.
Zweit- und Drittkarriere als Serien-Darsteller und Sprecher
Doch Scott war auch in den Jahren ohne Filmdreh nicht untätig. Der Vater einer fünfjährigen Tochter baute sich mit seiner Mitwirkung an der TV-Adaption der Action-Reihe „Lethal Weapon“ ab 2018 eine Zweitkarriere als Seriendarsteller auf. Danach spielte er in der Sitcom „Welcome to Flatch“ und für einige Folgen in der HBO-Comedy „The Righteous Gemstones“. Seit 2025 sieht man Scott in einer prominenten Rolle in der in den USA höchst erfolgreichen Comedyserie „Shifting Gears“.
Und auch zu hören war Scott in seiner beruflichen Laufbahn immer wieder. Seine prominenteste Sprecherrolle: die des großmäuligen Opossums Crash in der „Ice Age“-Reihe. Crash ist vorlaut, tollpatschig und voller Humor – ganz wie Scotts legendärste Filmrolle, der Stifler.
Klar ist: Viele Millennials verehren die „Amercian Pie“-Filme kultisch und kennen etliche Szenen zum Teil auswendig. Kürzlich verriet Scott aber dennoch einen amüsanten Fakt, der selbst eingefleischte Fans der Reihe überraschen dürfte:
Seann William Scott verrät erstaunlichen Fakt über "American Pie" – das ist kaum zu glauben