Dieses Detail hätten die "Stargate"-Macher lieber vor euch versteckt: Um es zu entdecken, müsst ihr genau auf Kurt Russells Sonnenbrille achten!
Sebastian Groß
Sebastian Groß
-Freier Autor
Manchmal fühlt er sich alt, weil er damals „The Big Lebowski“ oder „Matrix“ zum Kinostart gesehen hat. Andererseits konnte er damals „The Big Lebowski“ und „Matrix“ zum Kinostart sehen. Zum Glück behält er das für sich, außer jemand fragt ihn. Jetzt fragt ihn halt endlich.

Kurt Russell ist zweifellos cool – und seine Sonnenbrille in "Stargate" unterstreicht das. Doch ausgerechnet dieses Accessoire sorgt für einen Patzer, der Filmfans im HD-Zeitalter nicht verborgen bleibt.

Bevor Roland Emmerich mit „Independence Day“ (1996) endgültig die Blockbuster-Tempel eroberte, hatte der Regisseur aus dem Schwabenländle längst seinen Fuß in die Tür der Traumfabrik gesetzt. Bereits 1992 markierte sein Sci-Fi-Actionfilm „Universal Soldier“ einen beachtlichen Erfolg auf internationalem Parkett. Nur zwei Jahre später folgte dann mit „Stargate“ ein deutlich ambitionierteres Projekt.

Besetzt mit „Die Klapperschlange“-Star Kurt Russell sowie James Spader, der in den 1990er-Jahren noch als Kinogesicht etabliert war, bevor er Jahre später in der Serie „The Blacklist“ als charismatischer Strippenzieher Raymond „Red“ Reddington ein fulminantes Comeback feierte, entführt „Stargate“ in eine cineastisch eigenständige Welt. Eine Mischung aus Science-Fiction, ägyptischer Mythologie und großformatigem Abenteuerkino, die damals durchaus als ungewöhnlich galt – und genau dadurch ihren Reiz entfaltete.

Die visuelle Gestaltung des Films war für die Zeit überaus aufwändig – und genau darin liegt auch die Quelle eines kleinen, aber kuriosen Fehlers. Denn wie so oft bei Großproduktionen, bei denen der Aufwand gigantisch ist, schleicht sich hin und wieder ein Detail auf die Leinwand, das eigentlich nicht dorthin gehört.

Klassische Fehlerquelle: Die Sonnenbrille

In einer Szene (genauer gesagt bei 34 Minuten und 55 Sekunden) trägt Kurt Russell als Col. Jonathan „Jack“ O’Neil eine verspiegelte Sonnenbrille – und blickt dabei kurzzeitig direkt in die Kamera. Auf den ersten Blick kein Drama, aber bei genauerem Hinsehen offenbart sich: In den Gläsern spiegeln sich deutlich die Filmcrew und das Kameraequipment. Ein typischer Patzer der alten Schule – früher auf VHS kaum auszumachen, heute jedoch dank gestochen scharfer HD- und 4K-Bilder unverkennbar.

Kurt Russell hat die Filmcrew von © MGM
Kurt Russell hat die Filmcrew von "Stargate" voll im Blick.

Ein Einzelfall ist dieser „verräterische Blick“ keineswegs: Ähnliche Spiegelungsfehler sind auch in namhaften Produktionen wie „Matrix“ oder „Notting Hill“ (beide 1999) dokumentiert – ein Beweis dafür, dass selbst hochbudgetierte Filme vor kleinen Pannen nicht gefeit sind.

"Stargate" wurde zum Serien-Franchise

Trotz dieses kleinen Ausrutschers wurde „Stargate“ ein weltweiter Erfolg: Rund 200 Millionen US-Dollar spielte der Film 1994 ein – inflationsbereinigt entspricht das heute etwa 420 Millionen. Vor allem aber wurde das Sternentor zum Ausgangspunkt eines weit verzweigten Sci-Fi-Universums, das sich auf der Leinwand zwar nicht fortsetzte, dafür aber in Serienform umso erfolgreicher wurde.

Besonders hervorzuheben ist die langlebige TV-Serie „Stargate Kommando SG-1“, die ihr aktuell bei RTL+ streamen könnt.* Neben weiteren Ablegern wie „Stargate Atlantis“ und „Stargate Universe“ entstand über die Jahre ein regelrechtes Multiversum, das auch heute noch eine treue Fanbasis besitzt.

Roland Emmerich selbst hatte mit diesen Serienprojekten übrigens nichts mehr zu tun. Er widmete sich anderen Filmvorhaben – mit wechselndem Erfolg. Nach mehreren ambitionierten, aber nicht immer überzeugenden Kinofilmen – darunter der künstlerisch wie finanziell enttäuschende „Independence Day: Wiederkehr“ (2016) – wagte sich Emmerich zuletzt in das Serienfach: Für Prime Video inszenierte er das Historienepos „Those About To Die“, ein Gladiatoren-Spektakel, das unter anderem mit Anthony Hopkins in einer tragenden Rolle aufwartet.

Wenn ihr übrigens wissen wollt, wie es um die Zukunft des „Stargate“-Franchise bestellt ist, dann lest direkt im folgenden Artikel weiter:

Nach über 30 Jahren soll diese Sci-Fi-Saga vor dem Vergessen bewahrt werden: Der Regisseur des Originalfilms will auf keinen Fall zurückkehren

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