200 (!) Millionen Dollar Verlust: Dieses Sci-Fi-Abenteuer ist einer der größten Flops der Kinogeschichte!
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Vor 13 Jahren wollte Tom Cruise unbedingt die Hauptrolle in einem Sci-Fi-Abenteuer spielen – hätte der „Mission: Impossible“-Star verhindern können, dass aus dem 300 Millionen Dollar teuren Blockbuster ein absolutes Box-Office-Desaster wird?

Die Filmgeschichte steckt voller „Was wäre wenn?“-Szenarien. Eines lautet zum Beispiel: Was wäre gewesen, wenn nicht Taylor Kitsch, sondern Tom Cruise in „John Carter – Zwischen zwei Welten“ (2012) die Rolle des titelgebenden Bürgerkriegs-Veteranen übernommen hätte, der sich nach einem Apachen-Angriff plötzlich unter mysteriösen Umständen auf dem Mars wiederfindet?

Tatsächlich hatte der „Top Gun“- und „Mission: Impossible“-Star, der in seiner Karriere nur wenige Flops verkraften musste und deshalb als regelrechte Hit-Maschine gilt, großes Interesse an dem Projekt. Grund dafür war seine Liebe zur Buchvorlage – „Die Prinzessin vom Mars“, ein Sci-Fi-Roman des Tarzan-Erfinders Edgar Rice Burroughs. Doch die Macher von „John Carter“ hatten sich bereits für Taylor Kitsch entschieden, und so wurde nichts daraus. Ob der Film auch mit Cruise in der Hauptrolle eine absolute Box-Office-Katastrophe geworden wäre? Oder der erfolgsverwöhnte Hollywood-Megastar das Ruder hätte herumreißen können? Wir werden es nie erfahren.

John Carter - Zwischen zwei Welten
John Carter - Zwischen zwei Welten
Starttermin 7. März 2012 | 2 Std. 20 Min.
Von Andrew Stanton
Mit Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton
Pressekritiken
2,6
User-Wertung
3,1
Filmstarts
3,5
Auf Disney+ streamen

Fest steht, dass „John Carter“ in seiner finalen Form zur Definition eines Millionengrabs wurde: Sagenhafte 306,6 Millionen US-Dollar ließ sich Disney das Science-Fiction-Abenteuer laut Forbes kosten – dazu kam noch ein nicht näher bezifferter, aber sicher ebenfalls nicht ganz geringer Betrag für Marketing-Maßnahmen. Um zumindest einen kleinen Gewinn zu erzielen, hätte der von Pixar-Regisseur Andrew Stanton („Findet Nemo“, „Wall-E“) inszenierte Film mindestens 600 Millionen einspielen müssen – doch am Ende stand ein gemessen am Budget dürftiges Box-Office-Endergebnis von 282,8 Millionen! Der so entstandene Verlust wird auf mindestens 200 Millionen Dollar geschätzt.

Das Echo von Fans und Fachpresse wiederum war bestenfalls durchwachsen: Die US-amerikanische Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt 52 Prozent an überwiegend positiven Kritiken, während sich immerhin noch 60 Prozent des Publikums für den gescheiterten Blockbuster erwärmen konnten. In der offiziellen FILMSTARTS-Rezension gab es gute 3,5 von 5 Sternen für „John Carter“. Im Fazit heißt es:

„Das Science-Fiction-Epos ‚John Carter‘ wird so manchen Kinogänger irritieren, denn Regisseur Andrew Stanton nimmt Edgar Rice Burroughs' Pulp-Literatur-Vorlage ernst und so versprüht sein Spektakel einen trashigen Charme, der nur scheinbar in Widerspruch zu dem exorbitanten Budget […] steht. Stanton nutzt seine kreative Freiheit und die beachtlichen Mittel zu einem wüsten interplanetaren Schlachtengemälde, das trotz einiger Mängel eine Menge Spaß macht.“

Die (Leinwand-)Karriere von Taylor Kitsch litt unter dem Misserfolg – schließlich trat der heute 44-Jährige im selben Jahr noch in einem weiteren Flop auf: dem Alien-Invasions-Spektakel „Battleship“. In den letzten Jahren war der Schauspieler eher im Fernsehen aktiv, in Serien wie „True Detective“ oder aktuell „American Primeval“.

Ein anderer mit großem Aufwand produzierter Sci-Fi-Film ging im Kino ebenfalls baden, sodass die Fortsetzungspläne schnell auf Eis gelegt wurden. Mehr erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

Dieser 180 Millionen teure Sci-Fi-Film sollte ein Franchise starten, wurde trotz Mega-Stars aber zum gigantischen Flop!

Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits zuvor auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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