
Sam Rockwell hat in „The Green Mile“, „Galaxy Quest“ und „3 Engel für Charlie“ mitgespielt, er war als Waffenhersteller Justin Hammer in „Iron Man 2“ zu sehen, und feierte Erfolge mit den von Martin McDonagh inszenierten „7 Psychos“ und „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ (für den er sogar einen Oscar erhielt).
Rockwell kann also durchaus eine beachtliche Filmografie vorweisen – und trotzdem wird er seit 36 Jahren ausgerechnet für einen Film bezahlt, in dem er nicht einmal zu sehen war! Das hat der 56-Jährige verraten, als er vor Kurzem im „Happy Sad Confused“-Podcast zu Gast war.
Bei dem betreffenden Film handelt es sich um „Der knallharte Prinzipal“, den „Rocky“- und „Karate Kid“-Regisseur John G. Avildsen im Jahr 1989 auf die Leinwand brachte. In dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Drama spielt Morgan Freeman Joe Clark, der als neuer Direktor eine von Gewalt und Drogen geplagte High School in Paterson, New Jersey übernimmt – und diese mit drastischen, unkonventionellen Methoden vor der Schließung zu bewahren versucht.

Im Rahmen seines Podcast-Auftritts hat Rockwell davon erzählt, wie er am Anfang seiner Karriere gemeinsam mit seinen Schauspiel-Kollegen Michael Imperioli und Kevin Corrigan in einem Van nach New Jersey fuhr, um für „Lean On Me“ (so der englische Originaltitel des Films) vorzusprechen – und das, obwohl seine Rolle gerade mal eine Zeile umfassen sollte!
„Und dann habe ich die Rolle bekommen“, erzählt der „Moon“-Darsteller. „Aber sie sind nie bis zu meiner Szene gekommen, also mussten sie mich wieder gehen lassen, weil sie mich nicht für eine ganze Woche bezahlen wollten. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man wird für einen Drehtag oder für eine ganze Woche bezahlt. Also haben sie mich gehen lassen. Nicht gefeuert – sie haben mich einfach losgelassen, weil sie meinten: ‚Wir können ihm keine Wochengage für eine einzige Zeile zahlen.‘ Und dann hat Michael [Imperioli] die Rolle bekommen. Ich bekomme trotzdem noch Tantiemen dafür, obwohl ich gar nicht im Film bin.“
Rockwell spricht von sogenannten Residualzahlungen, die Schauspieler*innen erhalten, wenn Filme oder Serien, an denen sie mitgewirkt haben, nach ihrer Erstveröffentlichung erneut ausgestrahlt, gestreamt oder auf anderen Wegen vertrieben werden. Da Rockwell zunächst für „Der knallharte Prinzipal“ gecastet wurde, könnte es sein, dass sein Name bereits in einem frühen Vertrag oder im Abspann einer Testfassung vermerkt war, was ihn für spätere Tantiemenansprüche qualifizierte – selbst wenn er letztlich durch einen anderen Schauspieler ersetzt wurde.
Imperioli wird übrigens zwar im Abspann als „George“ genannt, doch seine Szene wurde ebenfalls auf dem finalen Film gestrichen. In einem Interview mit dem New Yorker erinnerte sich der spätere „Sopranos“-Star an sein „erstes Erlebnis am Filmset“ zurück: „Der Regisseur war sehr ungeduldig. Um ehrlich zu sein, war er nicht besonders freundlich. Ich glaube, er war einfach überfordert – da waren bestimmt tausend Highschool-Kids dabei. Ich musse in der Mittagspause in der Cafeteria vorsprechen, vor Hunderten von Schülern. Es war furchtbar. Ich hatte nur eine einzige Zeile.“
Ebenfalls nur eine Zeile gesprochen hat Reece Thompson – das aber immerhin in einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten: „Titanic“! Wenn ihr wissen wollt, was der einstige Kinderdarsteller noch heute an dem mit elf Oscars prämierten Blockbuster verdient, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:
So viel Geld bekommt der kleine Junge aus "Titanic" noch immer jedes Jahr ‒ für einen einzigen Satz, den er im Film spricht!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.