Am 23. Juli 2025 startet die 27. Staffel von „South Park“ in den USA. Hierzulande kommen wir nur etwas später in den Genuss der neuen Abenteuer von Stan Marsh, Kyle Broflovski, Eric Cartman und Kenny McCormick. Ab dem 27. Juli geht es hierzulande auf Comedy Central los. Der Sender zeigt die neuen Folgen immer am Sonntag um 22:15 Uhr.
Doch eigentlich sollte es etwas früher losgehen. Zuvor war ein US-Start am 9. Juli und eine deutsche Veröffentlichung ab dem 13. Juli angekündigt. Sehr kurzfristig gab es jetzt eine Verschiebung – und das erzürnte die „South Park“-Macher deutlich. Via X gaben Trey Parker und Matt Stone über den offiziellen „South Park“-Kanal folgendes Statement ab:
Wir versuchen mal, die mit derben Worten nicht geizende Aussage zu übersetzen. „Diese Firmenfusion ist ein Fiasko und fickt South Park gerade so richtig. Wir sitzen im Studio und arbeiten an neuen Folgen – und hoffen, dass die Fans sie irgendwie zu sehen kriegen.“
Aus den Worten spricht eine deutliche Skepsis, dass auch der neue Termin noch keine sichere Angelegenheit ist. Doch worum geht es – und warum ist der Start gefährdet? Wir erklären es euch!
Die Firmenfusion und der "South Park"-Streaming-Streit erklärt!
Die angesprochene Firmenfusion ist zwischen Paramount und Skydance und schon lange in Planung. Zuletzt drohte die US-Regierung sie aber zu blockieren – aufgrund einer Rechtsstreitigkeit zwischen US-Präsident Donald Trump und einem zu Paramount gehörenden TV-Sender. Trump hatte argumentiert, durch ein CBS-Interview mit Kamala Harris unfair behandelt worden zu sein – und nutzte nach der Wahl seine politische Position, um Druck auf den Fusionsprozess auszuüben. Den Streit scheint Paramount jetzt aber mit der Zahlung von 16 Millionen Dollar an Trump beilegen zu können. Ganz ist die Geschichte aber noch nicht gegessen. Weil herrschende Rechtsauffassung ist, dass Trump vor Gericht keine sonderlich großen Chancen hätte, den Streit zu gewinnen, halten Politiker der Konkurrenz von den Demokraten die Zahlung nun für eine Art Bestechung. Schließlich leistet sie Paramount nur, damit Trump nicht länger die Fusion blockiert.
Doch die ganze Verzögerung belastet auch „South Park“. Vor allem geht es dabei um die Streaming-Rechte an der Serie. Diese sind derzeit Gegenstand eines komplexen Tauziehens. In den USA hatten die „South Park“-Verantwortlichen einen Exklusivvertrag mit Streamingdienst HBO Max im Wert von 500 Millionen Dollar. Der ist aber Anfang Juli ausgelaufen. Gerne hätte man den verlängert, doch Paramount hätte die Serie seinerseits auch in den USA gerne auf der eigenen Plattform Paramount+ (wo ihr „South Park“ auch in Deutschland sehen könnt). Diskutiert wird so auch eine nicht-exklusive Lösung, bei der die Serie künftig möglicherweise auf mehreren Plattformen gleichzeitig verfügbar sein könnte.

Trey Parker und Matt Stone lassen jetzt aber über ihre Anwälte mitteilen, dass Angebote an andere Anbieter wie HBO Max oder auch Netflix durch Eingriffe von Jeff Shell, der nach der Fusion der neue Paramount-Boss werden soll, beeinträchtigt wurden. Dieser habe sich in Verhandlungen eingemischt und Forderungen eingebracht, die zum Beispiel HBO Max unmöglich erfüllen könne. Aktuell gibt es deswegen für die USA keinen Streaming-Deal für „South Park“. Die Serienmacher drohen laut The Hollywood Reporter deswegen mit rechtlichen Schritten. Sie befürchten, dass so lange die US-Streamingrechte ungeklärt sind, die Serie nicht starten wird. Die Verschiebung des Starts um ein paar Wochen soll allen Beteiligten jetzt Zeit geben, doch noch eine Streaming-Übereinkunft zu schließen.
Aufregung gibt es aktuell übrigens nicht nur über „South Park“, sondern auch über einen Marvel-Helden. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:
Marvel-Fans in heller Aufregung wegen Thor – das ist der wahre (!) Grund