Das Marvel Cinematic Universe (MCU) ist bekannt für seine mitreißenden Heldenmomente, humorvollen Dialoge und emotionale Höhepunkte. Doch das Ende von „Avengers: Infinity War“ (2018) schlägt völlig andere Töne an – und gehört damit zu den eindrucksvollsten und zugleich düstersten Momenten der gesamten Reihe. Als Thanos (Josh Brolin) den Infinity-Snap ausführt und damit auf einen Schlag die Hälfte allen Lebens im Universum auslöscht, bleibt selbst den größten Marvel-Fans das Lachen im Hals stecken.
Unvergesslich ist dabei vor allem die Art, wie dieser Genozid visualisiert wird: Zahlreiche bekannte Figuren – darunter Spider-Man, Doctor Strange, Scarlet Witch und Black Panther – zerfallen in feinen, grauen Staub, der vom Wind davongetragen wird. Eine Szene, die sich tief in die kollektive Erinnerung eingebrannt hat und das Superheldenkino in einen selten gesehenen Schockzustand versetzte.
Das dramatische Ende von "Infinity War" enthält einen erstaunlichen Fehler
So intensiv der Snap und seine direkten Folgen auch sind – ganz ohne Schönheitsfehler kommt er nicht aus. Denn wer genau hinsieht, erkennt einen kleinen, aber durchaus kuriosen Logikfehler, der selbst vielen eingefleischten Fans entgangen sein dürfte. Während Thanos’ Snap in Wakanda stattfindet und dort unter strahlendem Tageslicht gezeigt wird, sehen wir in der berühmten Mid-Credit-Szene, wie sich auch in San Francisco Menschen in Staub auflösen – ebenfalls bei hellem Sonnenschein.
Das Problem: Wakanda liegt laut offizieller Marvel-Karte (siehe unten) in Ostafrika, gleich neben dem realen Uganda – also in einer Zeitzone, die acht bis zehn Stunden vor der US-Westküste liegt, wo San Francisco beheimatet ist. Kurzum: Wenn in Wakanda die Sonne im Zenit steht, wäre es in San Francisco eigentlich noch mitten in der Nacht. Beide Orte gleichzeitig im Tageslicht zu zeigen, ist geografisch also kaum möglich – außer natürlich, Thanos hat auch noch die Gesetze der Zeitrechnung durcheinandergebracht.

Zugegeben: Für einen Film, der mit einem geschätzten Budget zwischen 325 und 400 Millionen US-Dollar zu den teuersten Produktionen aller Zeiten gehört, wirkt so eine Unachtsamkeit zumindest ein wenig schlampig. Andererseits: Niemand wird „Avengers: Infinity War“ wohl ernsthaft als Lehrstück für Geografie betrachten. Und vermutlich hat sich in dem Moment auch kaum jemand über die Tageszeit gewundert – dafür war die emotionale Wucht des Finales einfach zu groß.
Tatsache ist: Trotz (oder gerade wegen) dieses bitteren Cliffhangers wurde der dritte „Avengers“-Film ein Megaerfolg. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über zwei Milliarden US-Dollar katapultierte er sich in die Top 5 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten (dort ist er mittlerweile allerdings wieder rausgeflogen). Auch Kritikerinnen zeigten sich begeistert: Auf FILMSTARTS gab’s starke 4 von 5 Sternen, bei der User-Wertung sogar herausragende 4,5 von 5.
Während Thanos mit einem einzigen Snap die Hälfte allen Lebens im Universum auslöschte, zerstörte Will Smith mit seinem berüchtigten Oscar-Slap vermutlich mehr als die Hälfte seiner Karriere. Doch bereits vor diesem medialen Super-GAU hatte der „Prinz von Bel-Air“-Star einige ungünstige Entscheidungen getroffen. Neben „Matrix“ (1999) schlug er auch die Hauptrolle in einem Sci-Fi-Meisterwerk ab, das später als Klassiker gefeiert wurde. Mehr dazu im folgenden FILMSTARTS-Artikel:
Aus diesem Grund lehnte Will Smith eine Rolle in einem Sci-Fi-Meisterwerk ab, die an Leonardo DiCaprio ging*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.