"Was zur Hölle habe ich mir dabei gedacht?": Kult-Schauspieler Burt Reynolds hat diesen Mega-Hit der 90er abgelehnt
Sidney Schering
Sidney Schering
-Freier Autor und Kritiker
Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

Ein Sexsymbol der 1970er und 1980er ist dabei, wie ein Publikumsliebling der 90er-Jahre den Hollywood-Firmament erobert: So hätte „Pretty Woman“ vielleicht aussehen können, hätte Burt Reynolds den Film nicht vorschnell abgelehnt.

Er galt als Sexsymbol und war Vorbild für ein neues Männerbild, das ein sonniges Gemüt mit augenzwinkernder Kernigkeit vermengt: Burt Reynolds wurde mit Filmen wie „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ zur kultigen Kinoikone. Neben seiner Ausstrahlung kam Reynolds dabei sein gutes Gespür für attraktive Stoffe zugute:

Der Filmfachmagazinverlag Quigley Publications kürte ihn fünf Jahre in Folge zum kommerziell einträglichsten Schauspieler der Welt! Und dennoch ging Reynolds durchaus hart mit sich ins Gericht, denn nach seiner Karriereblütezeit schlag er allerhand Hits aus. Einer der größten Erfolge, die Burt Reynolds ablehnte, ist der romantische Kassenschlager „Pretty Woman“. Falls ihr ihn euch (einmal mehr) vor Augen führen wollt: „Pretty Woman“ ist bei Disney+ im Abo enthalten.

"Pretty Woman": Einer der größten Publikumserfolge der 1990er

In „Pretty Woman“ spielt Richard Gere den Geschäftsmann Edward Lewis, der sich in Los Angeles für mehrere Tage die Dienste der freigeistigen Prostituierten Vivian Ward sichert. Und die von Julia Roberts mit Witz und Wärme gespielte Sexarbeiterin erobert daraufhin nicht nur sein Herz – sie raubte auch mit ihrer ersten waschechten Hit-Rolle die Herzen eines Millionenpublikums:

Die von Gary Marshall, vom Disney-Konzern produzierte Romantikkomödie generierte dank hervorragender Mundpropaganda bei einem Budget von 14 Millionen Dollar weltweit über 463 Millionen Dollar allein an den Kinokassen. Damit war „Pretty Woman“ vorübergehend der erfolgreichste Kinofilm in der Geschichte der Walt Disney Company, und mit über zehn Millionen verkauften Eintrittskarten ist der Liebesfilm zudem der drittgrößte 90er-Jahre-Kinohit in Deutschland.

Viele Hollywood-Größen hätten Teil dieses Erfolgs sein können, doch sie alle lehnten ab: Bevor Gere die männliche Hauptrolle ergatterte, wurden unter anderem Sylvester Stallone, Christopher Lambert und Al Pacino für den Part angefragt, doch sie alle lehnten aus Desinteresse am Stoff ab – im Falle Pacinos sogar erst nach einer Leseprobe in Roberts' Anwesenheit. Auch „Jurassic Park“-Star Sam Neill las gemeinsam mit Roberts.

So weit kam Reynolds nicht: Wie er in seinen „But Enough About Me“ betitelten Memoiren festhielt, schenkte er dem Rollenangebot schlicht und ergreifend keinerlei größere Aufmerksamkeit. Er lehnte „Pretty Woman“ aus einem diffusen Bauchgefühl heraus ab – ein Entschluss, den er bereute, sobald er den fertigen Film sah. Reynolds zitierte im Buch seine Reaktion ganz unverblümt: „Wow, Julia Roberts! Was zur Hölle habe ich mir dabei gedacht?“

„Pretty Woman“ ist aber längst nicht der einzige Erfolgsfilm, an den Reynolds nicht geglaubt hat. Er lehnte auch „Rambo“ und „Star Wars“ ab, ebenso wie die Chance, George Lazenby als James Bond zu beerben – wobei er diese Gelegenheit eher aus Überzeugung ablehnte, und weniger aus Zweifel am Erfolg: Reynolds empfand es als Fehler, 007 mit einem Amerikaner zu besetzen.

Eine andere Rolle blieb dem Kultstar derweil verwehrt, weil er sein Temperament nicht zügeln konnte. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

"Er war bereit, ihn zu schlagen": Burt Reynolds zoffte sich mit Meisterregisseur – und verbaute sich damit sein eigenes Comeback

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