Die Romanverfilmung „Der Buchspazierer“ ist im Oktober 2024 okay gestartet, hat sich dann aber über die folgenden Monate unglaublich gut gehalten: Am Ende standen saustarke 662.000 verkaufte Kinokarten zu Buche. Das reichte in den Jahrescharts für Platz 32 – ganz knapp hinter dem Amy-Winehouse-Biopic „Back To Black“ und sogar knapp vor dem mehr als 200 Millionen Dollar teuren Weihnachts-Blockbuster „Red One“ mit Dwayne Johnson.
Aber so beeindruckend der 32. Platz in der Liste der meistbesuchten Kinofilme des Jahres auch ist, hat „Der Buchspazierer“ auch einen ganz besonderen Spitzenplatz ergattert: Wie in jedem Jahr fragte die FFA nämlich auch 2024 das Kinopublikum, die gerade gesehenen Titel in vier Notenstufen von 1 (hervorragend) über 2 (gut) zu 3 (weniger gut) bis 4 (nicht empfehlenswert) zu bewerten. „Der Buchspazierer“ sammelte dabei sensationelle 61 Prozent Bewertungen mit der Note 1 und 35 Prozent mit der Note 2 – das reichte locker zum Titel als beliebtester deutscher Film des Jahres!
Darum geht’s in "Der Buchspazierer"
Der Schauplatz ist das geheimnisvoll klingende „Dorf der Lesenden“, das an eine Fantasiewelt erinnert. Im Mittelpunkt steht Carl Kollhoff (Christoph Maria Herbst), ein etwas eigenwilliger, in Würde gealterter Buchhändler. Täglich befüllt er seinen großen Rucksack mit sorgfältig ausgewählten und liebevoll eingepackten Büchern, die er persönlich zu seinen Kundinnen und Kunden bringt. Eines Tages trifft er auf Schascha (Yuna Bennett), ein lebhaftes neunjähriges Mädchen, das sich ihm ohne zu zögern anschließt und ihn fortan überallhin begleitet.
Carl ist von seiner sturköpfigen Begleiterin zunächst gar nicht begeistert. Aber mit der Zeit taut der eigenbrötlerische Buchspazierer immer mehr auf – auch weil er irgendwann erkennt, dass Schascha zwar äußerlich immer gute Laune hat, aber innerlich noch immer wegen des Todes ihrer Mutter trauert…
Warum wir euch "Der Buchspazierer" ans Herz legen
Christoph Maria Herbst spielt mal eine ganz andere Rolle – und das Experiment ist nicht nur an den Kinokassen voll aufgegangen, auch der Film selbst profitiert sehr von seinem spröden Charme. FILMSTARTS-Autor Oliver Kube gibt deshalb in unserer offiziellen Filmkritik gute 3,5 von 5 Sterne – und fasst im Fazit zusammen:
„Regisseur Ngo The Chau verwandelt die Romanvorlage in seinem Kinodebüt in ein märchenhaftes, witziges Abenteuer, das mit feiner Ironie dem Lesen von Büchern ein Denkmal setzt. Mit Christoph Maria Herbst ist die Hauptrolle ideal besetzt, die kleine Yuna Bennett ist ihm eine gleichwertige Partnerin. Es dauert ein wenig, bis er in die Gänge kommt, aber dann ist es ein Film für die ganze Familie, vom Vorschulkind bis zur Uroma: mit Humor, Herz und Gefühl, aber glücklicherweise nahezu kitschfrei.“
An anderer Stelle hat Netflix heimlich, still und leise eine der besten Serien des Streaming-Service verlängert – und das, obwohl Netflix ja sonst jede Chance für große Marketing-Ankündigungen nutzt. Was dahinter steckt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Eine der erfolgreichsten Netflix-Serien wurde still und heimlich verlängert – Staffel 4 wird aber ganz anders!