Streaming-Tipp: Ein zeitloser Fantasy-Klassiker, der auch nach mehr als 40 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat
Pascal Reis
Pascal Reis
-Redakteur
Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

„Gremlins“ zählt zu den großen Klassikern des 1980er-Jahre-Kinos. Ihr habt den spaßigen Fantasy-Grusel bislang noch nicht gesehen? Dann wird es höchste Zeit ihn nachzuholen. Auch abseits der Weihnachtszeit funktioniert der Film tadellos!

Kaum ein Jahrzehnt hat die Popkultur so stark geprägt wie die 1980er-Jahre. Ein kurzer Blick auf die Filmgeschichte dieser Zeit genügt, um den immensen Einfluss zu erkennen, den die Produktionen von damals bis heute ausüben. Neben Klassikern wie „E.T.“, „Die Goonies“, „Stand By Me“, „Ghostbusters“, „Zurück in die Zukunft“ oder „Top Gun“ darf dabei ein ganz bestimmter Titel keinesfalls fehlen: Gremlins – Kleine Monster“.

Der zur Weihnachtszeit angesiedelte Fantasy-Horror-Spaß wurde nicht nur zu einem Riesenerfolg an den Kinokassen, sondern etablierte sich quasi über Nacht als fester Bestandteil der Popkultur – und das sicher nicht allein wegen des unwiderstehlich knuffigen Mogwai Gizmo. „Gremlins“ ist auch 40 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ein absoluter Volltreffer, der selbst außerhalb der besinnlichen Jahreszeit bestens funktioniert.

Ihr habt „Gremlins“ bisher verpasst? Dann gibt es gute Neuigkeiten: Der Film steht nun bei Amazon Prime Video zum Abruf bereit – wahlweise als Kauf- oder Leihversion. Dasselbe gilt übrigens auch für die noch deutlich schrägere, aber ebenso sehenswerte Fortsetzung Gremlins 2 – Die Rückkehr der kleinen Monster“*:

Darum geht’s in "Gremlins":

Zu Weihnachten bekommt der junge Billy (Zach Galligan) von seinem Vater, dem glücklosen Erfinder Rand Peltzer (Hoyt Axton), ein ganz besonderes Haustier geschenkt. In einem geheimnisvollen Laden im Chinatown-Viertel hat Rand den sogenannten Mogwai Gizmo gegen den ausdrücklichen Wunsch des Inhabers erworben. Mit Gizmo erhält Billy auch drei strikte Regeln, die bei der Pflege des kleinen Wesens unbedingt beachtet werden müssen:

  • Er darf keinem grellen Licht ausgesetzt werden
  • Er darf nicht mit Wasser in Berührung kommen
  • Er darf auf keinen Fall nach Mitternacht gefüttert werden

Billy bemüht sich redlich, die Vorgaben einzuhalten, doch wie es kommen muss, gerät Gizmo versehentlich mit Wasser in Kontakt – und plötzlich entstehen fünf weitere Mogwais. Diese aber sind alles andere als niedlich. Das Unheil nimmt seinen Lauf, und schon bald wird aus dem kleinen Missgeschick eine ernsthafte Bedrohung für die gesamte Kleinstadt Kingston Falls...

Gremlins - Kleine Monster
Gremlins - Kleine Monster
Starttermin 26. Oktober 1984 | 1 Std. 45 Min.
Von Joe Dante
Mit Zach Galligan, Phoebe Cates, Hoyt Axton
Pressekritiken
3,5
User-Wertung
3,9
Filmstarts
4,0

Wie ein böööser Spielberg

Dass „Gremlins“ von Steven Spielberg produziert wurde, ist dem Film in seiner ersten halben Stunde deutlich anzumerken. Die Atmosphäre erinnert stark an die für Spielberg typischen Bilder: eine verträumte US-Kleinstadt, durchzogen von weihnachtlicher Stimmung, bevölkert von charmanten, natürlichen Figuren – ähnlich wie einst in „E.T.“. Joe Dante gelingt es auch, diesen Schauplatz mit viel Gespür für behagliche Atmosphäre zum Leben zu erwecken.

Doch sobald die ersten fiesen Gremlins schlüpfen, kippt die Stimmung – und Dantes verspielte, bösartige Fantasie übernimmt das Ruder. Immer wieder überrascht der Film mit seiner unerwarteten Bissigkeit: Nicht nur richten die Gremlins teils grotesk brutale Schäden an (man denke nur an die schon makabre Szene mit dem Treppenlift). Auch die weihnachtliche Idylle wird nachhaltig erschüttert – etwa wenn Kate über den tragischen Tod ihres Vaters spricht, der als verkleideter Weihnachtsmann im Schornstein steckenblieb und dabei ums Leben kam.

Ja, „Gremlins“ ist ein düsterer Film – aber einer, den man mit ganzem Herzen lieben kann! Denn natürlich siegt am Ende das Gute (wir befinden uns schließlich immer noch im Spielberg-Kosmos), und Gizmo bleibt der pelzige Sympathieträger, bei dem selbst eingefleischte Merchandise-Skeptiker weich werden. Genau das ist der Zauber von „Gremlins – Kleine Monster“. Ein Film voller Einfallsreichtum, Humor, Grusel und Herz – und auch vier Jahrzehnte später hat er nichts von seiner faszinierenden Magie verloren.

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