
In seinen mittlerweile mehr als 45 Karrierejahren spielte sich Liam Neeson durch so gut wie jedes erdenkliche Genre. Der irische Schauspieler, der ursprünglich vor allem durch ernste Dramen wie Steven Spielbergs Holocaust-Meisterwerk „Schindlers Liste“ internationale Anerkennung erlangte, bewies seither eine bemerkenswerte Vielseitigkeit auf der Leinwand.
Es folgten Ausflüge in die Welt der Fantasy, etwa in der Trilogie „Die Chroniken von Narnia“, in der Neeson dem weisen Löwen Aslan seine markante Stimme lieh. Mit „Das Geisterschloss“ wagte er sich in den Horrorbereich, in „Tatsächlich… Liebe“ zeigte er seine romantische Seite in einer herzerwärmenden Komödie, und mit der „96 Hours“-Reihe katapultierte er sich in die Rolle eines Actionhelden. Auch das Science-Fiction-Genre blieb nicht außen vor: Im „Star Wars“-Universum übernahm er die Rolle des Jedi-Meisters Qui-Gon Jinn. Trotz dieser Bandbreite gibt es jedoch ein Filmgenre, mit dem Neeson nach eigenen Aussagen so gar nichts anfangen kann.
Liam Neeson bevorzugt "intimere Filme"
In einem Interview mit Collider verriet er offen, dass er kein Interesse daran habe, in einem klassischen Superheldenfilm mitzuspielen. „Das ist nicht mein Ding“, sagte der Schauspieler. Dabei betonte er jedoch ausdrücklich, dass er den enormen Aufwand, der in diese Produktionen fließt, sehr wohl zu schätzen weiß – ebenso wie die enormen Erfolge, die Hollywood mit diesen Filmen erzielt.
Ironischerweise war Neeson dennoch bereits Teil von zwei Superheldenfilmen: In Christopher Nolans „Batman Begins“ (2005) verkörperte er Ra’s al Ghul, Bruce Waynes Mentor in Kampfkunst und Philosophie – der sich im Verlauf der Handlung als eigentlicher Antagonist entpuppt, der Gotham Citys Wasserversorgung zerstören will, um die Stadt zu „reinigen“. Und in Sam Raimis „Darkman“ schlüpfte er gar ins Kostüm des Titelhelden.
Für Neeson allerdings fällt speziell Nolans „Batman“ nicht wirklich in die Kategorie klassischer Superheldenfilme. Sicherlich spielt er dabei auf große Blockbuster-Franchises wie etwa das Marvel Cinematic Universe an. Der Schauspieler bevorzugt kleinere Produktionen, wie er dem Branchenmagazin erzählte: „Ich bin überhaupt nicht begeistert von den großen Superheldenfilmen […], das ist nicht mein Fall. Ich bevorzuge eher intimere Filme.“ Ob ein „Batman“-Blockbuster von Christopher Nolan wirklich intimer ist, darüber lässt sich streiten.
Übrigens: Derzeit zeigt Liam Neeson sich in den Kinos von seiner ganz albernen Seite. In dem „Die nackte Kanone“-Reboot tritt er in die Fußstapfen von Comedy-Ikone Leslie Nielsen. Warum der Macher der Original-Reihe trotz guter Kritiken kein Interesse daran hat, sich den neuen Film anzuschauen, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
"Ich werde ihn mir nicht ansehen": Comedy-Legende hat keine Lust auf "Die nackte Kanone"-Neuauflage