„Moon 44“ war der letzte in Deutschland produzierte Film von Roland Emmerich, bevor er für „Universal Soldier“ nach Hollywood ging. Dass er bereits seit einiger Zeit eindeutig auf den Weltmarkt schielte, ist daran zu erkennen, dass das Projekt in englischer Sprache gefilmt wurde und die Hauptrollen allesamt mit Amerikanern und einem Briten besetzt wurden.
„Moon 44“ läuft am heutigen 18. August 2025 um 22.55 Uhr auf Nitro. Eine Wiederholung folgt in der Nacht vom 19. auf den 20. August um 0.15 Uhr. Falls euch das zu spät sein sollte, könnt ihr den FSK-16-Titel aktuell ohne Aufpreis im Flatrate-Programm von Amazon Prime Video* streamen oder ihn euch auf Blu-ray beziehungsweise als Video-on-Demand zulegen:
Hollywood immer im Visier
Bei „Moon 44“ mochte ihm im Jahr 1990 noch nicht das Budget zur Verfügung stehen, das ihm später für Hits wie „Independence Day“, „Stargate“ oder „The Day After Tomorrow“ zugestanden wurde. Von den hiesigen Medien damals als „schwäbischer Spielbergle“ belächelt, dachte Roland Emmerich aber schon am Anfang seiner Regiekarriere immer groß. Er wollte nach Hollywood, das war sein erklärtes Ziel. Deshalb begann er schon früh, auf Englisch zu drehen, und holte für den Sci-Fi-Actioner „Moon 44“ US-Darsteller nach Baden-Württemberg, wo er diesen realisierte.
Der dortige Hauptdrehort war eine ehemalige Panzerfabrikhalle, die Emmerichs Vater, einem Möbelhändler, gehörte, der das Gebäude als Lager nutzte. Herumliegende Verpackungsmaterialien wurden für die Kulissen verwendet und laut Michael Paré („Straßen in Flammen“), einem der Hauptdarsteller, bestand das komplette Raumschiff aus Styropor. Immerhin hatte Emmerich es geschafft, zweieinhalb Millionen Dollar als Budget zusammenzukratzen, indem er die Vertriebsrechte für diverse Länder bereits verkaufen konnte, bevor überhaupt die erste Klappe gefallen war – alles nur aufgrund des Appeals seiner Drehbuchidee.
Die Story ist aus heutiger Sicht nicht wirklich aufregend, was aber auch daran liegt, dass seit damals Ähnliches von unzähligen B- und C-Filmern auf der ganzen Welt immer wieder re-produziert wurde. Was „Moon 44“ interessant macht, sind die Ansätze – sowohl die filmischen als auch die erzählerischen –, die zeigen, dass Emmerich diverses davon, was seine späteren Mega-Projekte ausmachte, hier schon früh versuchte, im Kleinen umzusetzen. So sind Umweltkatastrophen oder die Gier und Selbstsucht vieler Menschen bis heute wichtige Punkte seiner Filme.

Klar, „Moon 44“ ist alles andere als ein Glanzpunkt der Science-Fiction und auch längst nicht in Roland Emmerichs Filmografie. Spaß macht der trashig anmutende Streifen aber allemal – auch, weil man bei jeder Einstellung merkt, mit wie viel Ehrgeiz, aber auch Liebe zum Sujet der Regisseur hier zur Sache ging. Allein dafür und für den unter anderem noch aus Malcolm McDowell („Uhrwerk Orange“), Lisa Eichhorn („Spurlos“), Leon Rippy („Der Patriot“), Brian Thompson („Akte X“) und Emmerichs späterem Produzenten und Co-Drehbuchautoren Dean Devlin bestehenden Cast lohnt es sich für jeden Fan von Emmerichs deutlich berühmteren Arbeiten, hier mal reinzuschauen.
Darum geht‘s in "Moon 44"
Wir schreiben das Jahr 2038 und unser Planet steht kurz vor dem endgültigen Kollaps. Als die letzten natürlichen Ressourcen erschöpft sind, sucht die Menschheit ihr Heil in den Weiten des Weltraums. Fündig wird sie fernab des hiesigen Sonnensystems auf den Monden eines fremden Planeten. Dort gibt es jede Menge Erz, das fortan von Robotern gefördert und ebenso vollautomatisiert zurück zur Erde transportiert werden soll.
Dominiert wird das neu erschlossene Geschäft von privaten Megakonzernen – vor allem von der Galactic Mining Corporation. Der Konkurrenzkonzern Pyrite schreckt allerdings vor nichts zurück, um Teile des Kuchens abzubekommen – auch nicht vor Gewaltanwendung. Felix Stone (Michael Paré) wird damit beauftragt, eine Verteidigungslinie aufzubauen. An seiner Seite hat er dabei einen kuriosen Mix aus beinharten Kriminellen und Techniknerds …
Ihr fragt euch, was Roland Emmerich als Nächstes macht? Eines wohl ganz bestimmt nicht, wie ihr im folgenden Artikel lesen könnt:
Nach über 30 Jahren soll diese Sci-Fi-Saga vor dem Vergessen bewahrt werden: Der Regisseur des Originalfilms will auf keinen Fall zurückkehren*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf oder beim Abschluss eines Abos über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.