Sweet Tooth
User-Kritiken
Pressekritiken
Durchschnitts-Wertung
3,8
53 Wertungen

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Philm
Philm

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Serienkritik
2,5
Veröffentlicht am 12. Juni 2024
Vom Zeitgeist etwas zu stark gezeichnete Serie, die phantasiereich und spannend beginnt, sich bei der Geschichte und Hintergründen aber viel zu wenig Mühe macht. Viel zu viel Stellen machen überhaupt keinen Sinn und sind unglaubwürdig, die Charaktere ohnehin oft nur überzeichnete meist einseitige und geistlose Figuren. So bleibt die Schauplätze und die kurze Spannung, um sich etwas berieseln zu lassen. Eine Staffel hätte für die Story allerdings gereicht.
Hans Harald
Hans Harald

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Serienkritik
2,0
Veröffentlicht am 7. Februar 2025
Schrecklicher Pathos, schlechte Schauspieler, absurde Logiklöcher und aberwitzige Zufälle machen noch keine Handlung. Ein ganz solides Fantasy-Epos in Staffel 1 verstolpert sich in Staffel 2 in wilden Seitengeschichten, schwachen Figuren und dem Versuch, einer mittelmäßigen Geschichte mit viel unnötiger Dramatik und überzeichneten Klischee-Bösewichtern mehr Tiefe zu geben.
Staffel 3 setzt dem dann die Krone auf. Ein altkluger Hauptcharakter, wirre Seitenhandlungen, und völlig irrsinnige Entscheidungen führen zu einem Finale, was in seiner Einfallslosigkeit so gar nicht zu den wilden Irrungen und Wirrungen der restlichen Serie passen mag.
Sebastian Schlicht7
Sebastian Schlicht7

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Staffel 1 Kritik
1,0
Veröffentlicht am 5. Mai 2025
Manipulativ und unfreiwillig komisch!

Eine DC-Serie, welche von Robert Downey Jr. Aka Iron Man produziert wurde? Klingt sehr ironisch, ist aber 2021 tatsächlich von Netflix umgesetzt worden: „Sweet Tooth“ basiert auf den gleichnamigen Comics von DC und kam während der Pandemie heraus (bzw. kurz danach). Und das merkt man auch, denn die Serie wirkt wie eine alternative Version unserer echten Welt in den Jahren 2020/2021. Ein bedrohlicher Virus, Masken, die Leute, diejenigen, die daran nicht glauben und zwischen all dem gibt es Hybriden, eine Kreuzung aus Mensch und Tier.
Die Serie ist mittlerweile über drei Staffeln zu Ende erzählt und hat überraschend viel positive Kritiken bekommen. Und wieder einmal kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum! Wir haben „Sweet Tooth“ eine Chance gegeben, da die Bilder dazu sehr spannend aussahen. Doch nach dem Schauen der ersten Staffel, bin ich wirklich baff und zwar nicht in positiver Hinsicht!

Die Welt geht den Bach herunter. Grund ist ein Virus, der den Großteil der Menschheit ausgerottet hat. Nur wenige haben überlebt. Doch zur selben Zeit erschienen plötzlich merkwürdige Kreuzungen aus Menschen und Tieren, genannt Hybride. Einer von ihnen ist Gus, ein Hirschjunge. Sein Vater ist mit dem kleinen Baby in die Wälder geflohen und hat ihn dort aufgezogen. Gus ist mittlerweile neun Jahre alt und will die Welt außerhalb des Waldes kennen lernen, doch sein Vater ist strikt dagegen. Das ändert sich jedoch als Männer mit Waffen auftauchen…

Wo fang ich nur an? Vielleicht mit dem Positiven, denn davon gibt es leider nicht sehr viel in meinen Augen. Die Serie sieht ganz nett aus und der kleine Bobby ist putzig. Vor allem ist er teilweise eine echte Puppe, die für den Dreh genutzt wurde, das ist cool. Folge 7 hat ein paar nette Momente, wenn wir Flashbacks von Gus´ Eltern sehen und auch Jepperd („Großer Mann“) hat ein paar sympathische Figurenmomente. Tja und das wars auch schon!

Es ist schon erstaunlich, wie viel Geld in solche Serien und Shows gepumpt werden. Viele Millionen gehen in Sets, Effekte, Schauspieler*innen etc. Doch warum kriegen diese Shows es einfach nicht hin gute Drehbuchautoren zu engagieren? Vielleicht war der Einfluss von Warner Bros. zu hoch, wäre nicht das erste Mal (siehe andere DC-Adaptionen!). Trotzdem ist es das ohne Zweifel größte Problem dieser Serie. Die Dialoge sind ausgelutschter "By the Numbers"-Blödsinn. Keine der Figuren redet normal, sondern in dieser schwulstigen bedeutungsschwangeren Scheinsprache. Das fällt vor allem bei den Kindern auf, die sich nicht wie Kinder verhalten, sondern wie dumme Erwachsene. Gus zum Beispiel redet nicht wie ein neun jähriges Kind. Man merkt sofort, dass die Schreiber nicht wussten, wie Kinder reden. Wie Erwachsene reden, das wussten sie offenbar auch nicht.

Die Story ist ebenfalls furchtbar. Die Geschichte vom einsamen, aber besonderen Protagonisten, der die Welt erkunden will, aber es zunächst nicht darf, haben wir schon tausende Male gesehen. Allein die vielen Disney-Filmen haben dieses Klischee manifestiert, besonders bei ihren Disney-Prinzessinnen. Und der Antagonist, der General, ist so unfassbar uncool, dass es schon lachhaft rüber kommt. Das ist tatsächlich ein weiterer, unrühmlicher Vorteil: Die Serie ist unfreiwillig komisch! Seien es die emotionalen Szenen, in denen Figuren absolut dämlich und unecht agieren (wie Gus, der einer geliebten, verstorbenen Figur nicht nachweint, einer anderen aber schon, obwohl er sie nur einen Tag kennt) oder aber die peinlichen Versuche manche Figuren als megacool dastehen zu lassen. Der eben angesprochene General zum Beispiel sieht aus wie Dr. Eggman aus Sonic auf Wish bestellt. Viel witziger ist da nur noch die jugendliche „Bär“, die Anführerin der rebellischen Tierarmee. Doch diese zusammenhaltende Familie von ihr zerbricht am ersten Tag, an dem Gus bei ihnen ist, wie ein Haufen hirnloser Hühner. Und das ist umso witziger, wenn man sieht, wie cool diese Figuren doch eigentlich sein sollen. Und dann ist da noch die Nachbarschaft, rund um den Doktor und seiner kranken Frau, die ihre Mitmenschen einfach verbrennen, wenn sie Anzeichen des Virus zeigen. Das ist so herrlich überzogen, dass es manchmal echt zum Totlachen ist, was hier passiert. Stellenweise hat „Sweet Tooth“ schon echten Parodiecharakter und das macht die Serie zumindest für mich in gewisser Weise sehenswert.

Ein weiterer großer Punkt sind leider die Schauspieler*innen: Ich bin wirklich der Meinung, dass die Castingabteilung hier absolut in die Tonne gegriffen hat. Kaum einer kann hier zeigen, was er kann, was vielleicht auch an den schrecklichen Dialogen liegt. Doch gerade Christian Convery als Gus hat mich sehr enttäuscht. Sein Spiel ist so hölzern und unecht wie sein Geweih auf dem Kopf. Er war dieser Rolle einfach nicht gewachsen. Ich weiß, das ist hart gegenüber einem jungen Kind, doch dafür ist eben die Castingabteilung zuständig. Auch der Rest der Kinderdarsteller*innen ist leider sehr schlecht… Man muss aber auch dazu sagen, dass die älteren Leute vor der Kamera ebenfalls nicht wirklich überzeugen. Neil Sandilands als General ist ein peinlicher Bösewicht, der sich wie ein Möchtegern-Joker verhält und niemals auch nur ansatzweise bedrohlich wirkte. Auch Adeel Akhtar als Dr. Aditya hat mich sehr enttäuscht, weil er oftmals viel zu over the top agiert hat. Stefania LaVie Owen als „Bär“ war ebenfalls schwach, nur Nonso Anozie als Jepper (oder auch „Großer Mann“) wirkte in vielen Momenten authentisch.

Probleme mit Authentizität haben auch die Visual Effects: Viele der VFX-Momente sehen lachhaft aus, was an vielen schlechten Greenscreen-Einstellungen liegt. Das Gleiche gilt für die Maske der Tierkinder, denn die sehen eher verkleidet und geschminkt aus, statt wie echte Lebewesen zu wirken. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Darsteller*innen sich wie Kinder mit Maske verhalten und nie wirklich den Körper anders benutzen…

Fazit: „Sweet Tooth“ ist für mich ein absoluter Reinfall! Stellenweise ist die Serie so lachhaft, dass sie wieder lustig ist, doch zu oft versucht das Ganze hier emotional, cool und düster zu wirken. Diese apokalyptische Welt wirkt niemals echt! Alles ist nur Schein und Sein, ein Produkt, dass ganz bewusst versucht ein großes Franchise aufzubauen, bevor es überhaupt eine gute Story und echte Figuren hat. Vor allem aber gibt es eine sehr ähnliche Geschichte so viel besser erzählt in vielen „X-Men“-Filmen und Comics. „Sweet Tooth“ orientiert sich an so vielen anderen Filmen und Serien, dass es ganz vergisst etwas Eigenes zu schaffen.