Marvel-Star macht neue Comic-Adaption: Düsterer Action-Thriller auf den Spuren von Serien-Hit "Reacher"
Patrick Fey
Patrick Fey
-Freier Autor
Patrick Fey ist freier Autor und in dieser Funktion unter anderem auch als Filmkritiker für FILMSTARTS.de tätig.

Die meisten kennen ihn als Bucky Barnes aus dem MCU. Nun hat der zuletzt auch in Arthouse-Filmen wie „The Apprentice“ und „A Different Man“ brillierende Schauspieler eine ganz andere vielversprechende Comic-Adaption auf dem Plan.

Disney und seine verbundenen Unternehmen

Sebastian Stan, seines Zeichens Bucky Barnes im Marvel Cinematic Universe, ist ohne Zweifel einer der gefragtesten Schauspieler*innen der vergangenen Jahre. 2024 führte dabei vielleicht den endgültigen Durchbruch zutage, haben Stan doch nun auch Film-Fans jenseits des Comic-Franchises auf dem Radar. Gleich zwei Filme brachten ihn in diesem Jahr ins Gespräch für die Award-Season: zunächst Aaron Schimbergs „A Different Man“, der ihm im Januar den Golden Globe für den besten Hauptdarsteller in einer Komödie einbrachte, später dann die Rolle des jungen Donald Trump in Ali Abbasis „The Apprentice“, für den er ebenfalls Globe-nominiert war (das Kunststück einer solchen Doppelnominierung war zuletzt Ryan Gosling 2007 mit „The Ides Of March“ und „Crazy, Stupid, Love“ gelungen).

Im Zuge der Preisverleihung war Stan auch im Variety-Podcast Awards Circuit zu Gast und sprach dort nicht nur über die Schwierigkeit, diese beiden Projekte aus dem Boden zu stampfen, sondern auch darüber, was die Zukunft bringt. Zum einen steht da natürlich Marvels „Thunderbolts*“ in den Startlöchern, für das er als Bucky Barnes ins MCU zurückkehren wird (an der Seite von u. a. Florence Pugh). Das Projekt, das bereits im Mai 2025 anlaufen soll, ist laut Stan Marvels Antwort auf „The Breakfast Club“.

Fast im gleichen Atemzug machte Stan zudem aber auch auf ein weiteres Projekt aufmerksam. Der Schauspieler arbeitet gerade an einer Filmversion der gefeierten Graphic-Novel-Reihe „Reckless“. Damit bestätigte Stan ein Gerücht, das bereits seit einiger Zeit unkommentiert in der Luft lag. Und weckt durchaus Vorfreude auf eine vielerorts beliebte Neo-Noir-Welt.

Comic-Adaption mit viel Potenzial? Darum geht es in "Reckless"

Autor Ed Brubaker und Comic-Zeichner Sean Phillips sind die Schöpfer der „Reckless“-Reihe, die 2020 mit der Origin-Story an den Start ging und in den Folgejahren noch vier weitere Bände folgen ließ, zwischen denen jeweils jährliche Sprünge innerhalb der Handlung stattfinden. Darin begleiten wir den Protagonisten Ethan Reckless ins pulpige Los Angeles der 1980er Jahre, das von Sex, Drogen und Gewalt geprägt ist. Entgegen typischer Noir-Geschichten handelt es sich bei Ethan um einen gutmütigen Helden, der gegen Bezahlung Aufträge annimmt. Als er eines Tages allerdings durch einen dieser Aufträge von seiner Vergangenheit eingeholt wird, zieht ihn das in die kriminelle Unterwelt von Los Angeles.

Der Comic-Verlag Image Comics selbst vergleicht „Reckless“ auf seiner offiziellen Seite mit dem Romanhelden Jack Reacher, der in Amazons Serienerfolg „Reacher“ zuletzt auch in Bewegtbild für Schlagzeilen sorgte. Auch Marvel-Figur „The Punisher“ wird hier als Vergleich bemüht. Schließlich geht es in allen Titeln um einen Einzelgänger, der auf eigene Faust seine Version von Gerechtigkeit durchsetzt.

Die Comic-Reihe „Reckless“ hat zweifellos einen Nerv getroffen und darf auch prominente Stimmen zu ihren Fans zählen. So gab etwa Damien Lindelof, Serien-Schöpfer von „Lost“ und „Watchmen“, zu Protokoll:

„Stellt euch Redford in Höchstform vor, wie er durch das sonnendurchflutete L.A. der achtziger Jahre schlendert, in einer verschlungenen Handlung, die zu gleichen Teilen ‚Long Goodbye‛ und ‚Point Break‛ ist. Niemand kann Krimis so gut schreiben wie Brubak und Phillips, und ihre Zusammenarbeit hat sich noch nie so frisch angefühlt. Explosiv. Lebendig. Und ja ... rücksichtslos. Ich liebe dieses Buch.“

Auf Sebastian Stan wartet mit Disney und seine verbundenen Unternehmen
Auf Sebastian Stan wartet mit "Reckless" die nächste Comic-Rolle nach dem Winter Soldier.

Bei so viel Lob nimmt es kaum Wunder, dass sich Stan an der Reihe interessiert zeigt. Zumal die insgesamt fünf Bände allerhand Potenzial bergen, ein eigenes Film-Universum zu kreieren. Für Stan, der aufgrund seiner Rollenwahl als Donald Trump in „The Apprentice“ einiges an Kritik einstecken musste, könnte das „Reckless“-Projekt neben Marvel ein weiteres Standbein im Blockbuster-Kino bedeuten.

Während wir auf weitere Informationen zu dieser neuen Comic-Reihe warten, gibt Stan indes zu verstehen, dass er zukünftig weiterhin auch unbequeme Themen angehen möchte, um die dunklen Seiten der Menschheit zu verstehen. Teil dieser Zielsetzung dürfte auch „Fjord“ sein, der neue Film des gefeierten rumänischen Filmemachers Cristian Mungiu, für den Stan nach „A Different Man“ erneut mit „Der schlimmste Mensch der Welt“-Star Renate Reinsve vor der Kamera stehen wird.

Zuvor steht mit „Thunderbolts*“ wie gesagt die Rückkehr ins MCU in den Startlöchern. Für das große Marvel-Universum soll jüngst übrigens sogar ein Großmeister des Kinos Interesse bekundet haben. Er will angeblich einen Superhelden-Solofilm aus der Avengers-Crew inszenieren. Um wen es sich dabei handelt, und welche Projekte im Raum stehen, erfahrt ihr hier:

"Hulk"-Film oder sogar "Thor 5": Ein absoluter Action-Meister will die Regie eines Marvel-Abenteuers übernehmen

*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

facebook Tweet
Ähnliche Nachrichten
Das könnte dich auch interessieren