
Emerald Fennell ist immer dann zur Stelle, wenn es etwas Unbequemes zu erzählen gibt. Das stellte die Filmemacherin mit „Promising Young Woman“ und „Saltburn“ unter Beweis. Doch wie passt da eine Literaturverfilmung wie „Wuthering Heights“ a.k.a. „Sturmhöhe“ rein? Wie es aussieht, gut – denn offenbar hat Fennell der Adaption von Emily Brontës Klassiker ein paar neue, aufsehenerregende Noten hinzugefügt, wie es nach ersten Testvorführungen des Historiendramas mit Margot Robbie und Jacob Elordi heißt.
Dabei muss gesagt sein: Dies sind nur Berichte, und am Ende kann sich ein Film bei seiner Veröffentlichung deutlich von der Version unterscheiden, die einem Testpublikum gezeigt wurde. Doch wenn man bedenkt, dass Fennell die Frau ist, die in „Saltburn“ Barry Keoghan in seiner Rolle als Oliver mit Ejakulat gefülltes Badewasser auflecken ließ, glauben wir nicht, dass die Regisseurin ihre „Wuthering Heights“-Adaption einfach nur als konventionellen Kostümschinken ins Kino bringen will. Ein neuer Skandal könnte also vorprogrammiert sein.
Nekrophile Nonnen sind nur der Anfang
Immerhin sollen die Reaktionen des Publikums auf die gezeigten Provokationen „gemischt“ ausgefallen sein, berichtet World Of Reel nach einer frühen Testvorführung von „Wuthering Heights“ in Dallas. Manche im Kinosaal seien „sichtbar unruhig“ gewesen, andere hätten sich von dem Film eingenommen gezeigt. Eine anwesende Person soll den Film als „aggressiv provokant“ und „tonal schroff“ beschrieben haben. Fennells Markenzeichen, die „stilisierte Darstellung von Verderbtheit“, komme zum Tragen – es sei eine unromantische Version von Brontës Geschichte. Es werde eher auf Schock als auf Emotion gesetzt.
Einen solchen Schockmoment soll es gleich zu Beginn des Films geben, wenn die öffentliche Hinrichtung eines Mannes gezeigt wird. Der Mann bekomme am Galgen hängend inmitten der Exekution einen Samenerguss, was die zuschauende Menge in eine Art orgiastischen Wahn treibe. Eine Nonne solle dann sogar die sichtbare Erektion der Leiche begrabschen.
BDSM-Sex im Pferdegeschirr und viel Masturbation
Teilnehmende der Testvorführung beschrieben gegenüber World Of Reel außerdem eine Szene, in der eine Frau für eine BDSM-artige Sex-Szene in ein Pferdegeschirr geschnallt wird, sowie mehrere Masturbationsszenen, die in einem für Fennell typischen Stil gedreht seien – „intim, klinisch und bewusst verstörend“.
Außerdem gebe es viele suggestive Bilder, zum Beispiel von Eigelb, das durch Finger rinnt, von Teig, der aggressiv geknetet wird und von einer Schnecke, die langsam an einer Glasscheibe hinabgleitet.
Laut einer teilnehmenden Person böten Margot Robbie und Jacob Elordi hingebungsvolle Darstellerleistungen mit einer starken Chemie zwischen ihnen, aber die Figuren, die sie verkörpern, seien so kalt und unsympathisch, dass selbst das starke Schauspiel keinen wirklichen Zugang zu ihnen ermögliche.
Historiendrama über eine toxische Liebe
Eine Charakterzeichnung der Hauptfiguren als unnahbar und unsympathisch passt aber eigentlich auch ganz gut zu der toxischen Liebe, von der in „Wuthering Heights“ erzählt wird. Darin verliebt sich der in jungen Jahren von Familie Earnshaw aufgenommene Heathcliff (Elordi) in deren Tochter Cathy (Robbie), die die Liebe erwidert, aber dennoch einen anderen heiratet. Das löst eine Spirale aus Hass, Rache und Besessenheit aus. Im Kino gibt es Emerald Fennells „Wuthering Height“-Verfilmung ab dem 12. Februar 2026 zu sehen.
Margot Robbie soll demnächst übrigens in der Neuauflage eines Science-Fiction-Klassikers zu sehen sein. Um welchen es geht, erfahrt ihr in diesem Artikel:
"Wednesday"-Macher legt legendären Sci-Fi-Klassiker neu auf – und Margot Robbie soll die Hauptrolle übernehmen!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.