Für uns war schnell klar: Tilman Singers „Cuckoo“ ist ein außergewöhnlicher Film, der es mehr als verdient, ins Rampenlicht gerückt zu werden. Genau das haben wir getan – denn der mit deutschen Fördergeldern unterstützte Horrorfilm war 2024 unser August-Beitrag zur Initiative „Deutsches Kino ist [doch] geil“.
An den Kinokassen blieb „Cuckoo“ leider dennoch etwas unter dem Radar. Höchste Zeit also, diesen grandiosen Geheimtipp mit „Euphoria“-Star Hunter Schafer in der Hauptrolle nachzuholen! Jetzt bietet sich die perfekte Gelegenheit: Sieben Monate nach dem Kinostart ist der Film im Abo von Amazon Prime Video verfügbar:
Darum geht’s in "Cuckoo"
Zusammen mit ihrem Vater Luis (Marton Csokas), seiner zweiten Ehefrau Beth (Jessica Henwick) und ihrer Halbschwester Alma (Mila Lieu) reist die 17-jährige Gretchen (Hunter Schafer) ins Resort Alpschatten. Die pittoreske Hotelanlage inmitten der bayerischen Alpen wird von Herrn König (Dan Stevens) betrieben. Dieser stellt der Familie einen Bungalow auf dem Gelände zur Verfügung.
Doch irgendetwas stimmt in dem Ferienort nicht, denn das idyllische Paradies zeigt schon bald erste Risse. Gretchen hört immer wieder merkwürdige Geräusche, wird alsbald von albtraumhaften Visionen geplagt und kommt mehr und mehr den dunklen Geheimnissen von Alpschatten auf die Spur, die nicht zuletzt mit dem früheren Eigentümer des Resorts zusammenhängen...
Eine großartige Hommage – und noch mehr!
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Cuckoo“ starke 4 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit unseres Autors Kamil Moll fällt dabei folgendermaßen aus: „Dank analogem Look und der großartigen Hauptdarstellerin Hunter Schafer gelingt Tilman Singer mit ‚Cuckoo‘ ein Horror-Highlight über Brutparasiten und Teenager-Ängste.“
Dass Tilman Singer audiovisuell ein hochbegabter Regisseur ist, sollte bereits sein auf 16mm gedrehter Film „Luz“ beweisen. Und genau hier knüpft auch „Cuckoo“ an, der mit handwerklicher Finesse beeindruckt und gleichwohl inhaltlich an das Body-Horror-Kino eines David Cronenberg anknüpft. Kamil Moll schreibt diesbezüglich:
„Gerade im sehr lustvollen Umgang mit seinem Material, der Faszination für körperliche Verformungen, lässt sich der so oft wie selten richtig gut beschworene Einfluss der Filme von David Cronenberg (die explizite Nähe zu ‚Parasiten-Mörder‘ und ‚Die Brut‘ versucht der Film erst gar nicht zu kaschieren) erkennen. Mit ‚Cuckoo‘ empfiehlt sich Tilman Singer so als ein Hoffnungsträger des internationalen Horrorfilms, der seinen namhaften Einflüssen zunehmend näher auf Augenhöhe entgegenblickt.“
Nachdem ihr „Cuckoo“ gesehen habt, solltet ihr unbedingt unser Interview mit Regisseur Tilman Singer lesen, welches Kamil Moll zum Kinostart geführt hat:
Kuckucksküken, David Cronenberg und "Jurassic Park": "Cuckoo"-Regisseur Tilman Singer im großen FILMSTARTS-Interview!*Bei diesem Link handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.