Achtung, harter Tobak: In 3 Tagen kehrt einer der besten Horrorfilme aller Zeiten ins Kino zurück – der einst sogar verboten wurde
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

„Possession“ ist eine Filmerfahrung der besonderen Art, die in Großbritannien als „Video Nasty“ sogar verboten wurde – und sich ihren Platz im FILMSTARTS-Ranking der besten Horrorfilme redlich verdient hat. Diese Woche steigt das Kino-Comeback.

„Wer sich 'Possession' noch einmal anschaut, wird feststellen, dass er immer noch eines der zermürbendsten, eindringlichsten und überwältigend-intensivsten Kinoerlebnisse ist, die man in seinem Leben haben wird“: Mit diesen Worten fasst Peter Sobczynski von Roger Ebert.com hervorragend zusammen, was sich wohl viele dachten, als sie „Possession“ (1981) zum ersten Mal sahen. Ihr kennt den verstörenden Kult-Klassiker noch gar nicht und wollt wissen, was dahinter steckt? Diese Woche habt ihr die perfekte Möglichkeit, genau das herauszufinden.

Denn „Possession“ von Andrzej Kulawski kehrt am 13. März 2025 mit einer Wiederaufführung in die deutschen Bewegtbildtempel zurück! Und ganz egal, ob ihr den Film bis dato nur auf dem Fernsehbildschirm oder vielleicht noch gar nie gesehen habt: Wenn ihr etwas für surreal-experimentelle Erzählkunst übrig habt und/oder gerne eure Grenzen austestet sowie euren Horizont erweitert, erwartet euch hiermit eine Gelegenheit auf ein bleibendes Kinoerlebnis.

Falls ihr den grotesken Horrortrip ohnehin seit Ewigkeiten auf eurer Watchlist stehen habt, solltet ihr also unbedingt ein Kinoticket lösen. Auch, weil der Film aktuell nirgends im Streaming verfügbar ist – und auch DVD und Blu-ray sind praktisch restlos aus dem Handel verschwunden!

Auf Amazon sowie anderen gängigen Plattformen bekommt ihr den Streifen zwar noch über Drittanbieter. Doch selbst gebrauchte Exemplare wechseln regelmäßig für vergleichsweise teures Geld den Besitzer oder die Besitzerin. Der Kinobesuch lohnt sich also nicht nur, um einen einmaligen Höllentrip auf der Leinwand zu erleben. Selbst inklusive Popcorn oder Nachos fahrt ihr wohl auch günstiger als im Heimkino...

Darum geht's in "Possession"

Als der im Dienste der Regierung stehende Mark (Sam Neill, „Jurassic Park“) von einer Geschäftsreise zurückkehrt, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Denn seine Frau Anna (Isabelle Adjani, „Nosferatu - Phantom der Nacht“) bittet um die Scheidung. Mark würde zwar lieber um seine große Liebe kämpfen, gibt letztlich aber dennoch nach – und überlässt ihr schließlich das Apartment sowie das Sorgerecht für ihren gemeinsamen Sohn Bob (Michael Hogben).

Possession
Possession
Starttermin 4. November 2011 | 2 Std. 02 Min.
Von Andrzej Zulawski
Mit Isabelle Adjani, Sam Neill, Margit Carstensen
User-Wertung
3,4
Filmstarts
4,5

Doch der Ordnungsfanatiker und Kontrollfreak kann einfach nicht hinnehmen, was gerade mit seinem Leben passiert. Ist wirklich bloß der geheimnisvolle Heinrich (Heinz Bennent) der Grund für ihre Trennung, mit dem Anna eine Affäre zu haben scheint – oder steckt womöglich doch mehr dahinter?

"Ein experimentelles, irritierendes und beklemmendes Filmkunstwerk"

Das in Berlin angesiedelte Horrordrama beginnt mit Bildern der Mauer, der Grenzposten sowie den Gräbern von erschossenen Flüchtlingen – und erzeugt damit „von Anfang an den Eindruck eines äußerst starken Realitätsbezugs“, wie es unter anderem in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik (4,5 von 5 möglichen Sternen) heißt. Nicht zuletzt aufgrund der aufopferungsvollen Darbietungen des Casts – allen voran von Isabelle Adjani, die „bis an die Grenze des Darstellbaren“ geht – entwickelt sich „Possession“ jedoch schnell zu einem surreal anmutenden Psychodrama, bevor der Film endgültig „im wahrsten Sinne des Wortes immer mehr zu einem im Reich der Phantastik angesiedelten Horrorfilm“ mutiert. Dass der Film in einigen Ländern seinerzeit sogar verboten wurde und in Großbritannien auf der berüchtigten Liste der sogenannten „Video Nasties“ landete, kommt jedenfalls nicht von ungefähr. Und auch nicht, dass wir ihn vor wenigen Jahren in unser All-Time-Horror-Ranking aufgenommen haben:

Die besten Horrorfilme aller Zeiten

Im Fazit unserer Kritik wird er letztlich als „experimentelles, irritierendes und beklemmendes Filmkunstwerk“ beschrieben, das jeden mit einer „ebenso unbequemen wie faszinierenden Erfahrung belohnt“, der sich darauf einlässt. Am Donnerstag habt ihr genau dazu im Kino die Chance. Welche deutsche Produktion nach wie vor sehr erfolgreich läuft und gerade einen neuen Besucher-Meilenstein erreicht hat, erfahrt ihr hier:

Dies gelang nur einem anderen Film in diesem Jahr: Rätselspaß nach Kult-Vorlage erreicht Meilenstein an den deutschen Kinokassen

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