"Caught Stealing": Das ist der neue Gangster-Thriller von einem der kontroversesten Hollywood-Regisseure
Patrick Fey
Patrick Fey
-Freier Autor
Patrick Fey ist freier Autor und in dieser Funktion unter anderem auch als Filmkritiker für FILMSTARTS.de tätig.

Auf der jährlich stattfindenden CinemaCon in Las Vegas bekamen Presse wie Fans nun erste Einblicke in den neuen Film des Kultregisseurs Darren Aronofsky.

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Seit mehr als zehn Jahren schon ist die CinemaCon eine der großen Filmveranstaltungen der amerikanischen Filmindustrie, die ihren Besucher*innen exklusive erste Einblicke in die anstehenden Filmhighlights des Jahres (und manchmal auch darüber hinaus) gibt. Traditionell findet sie in der Casino-Stadt Las Vegas statt, wo sich auch 2025 Presse wie Fans zusammenfanden, um Stars und Trailer einiger der am heißesten gehandelten Filme weit im Vorfeld ihrer Premiere zu sehen.

Einer der Titel, die dieses Jahr besonders im Blickfeld der Öffentlichkeit stand, war Darren AronofskysCaught Stealing“. Als Thriller angekündigt basiert „Caught Stealing“, dessen Titel sich im Deutschen etwa als „Beim Klauen erwischt“ übersetzen ließe, auf dem gleichnamigen Roman von Charlie Hustons. Wie Aronofsky verriet, las er Hustons Roman bereits vor 15 Jahren, konnte sich damals jedoch noch nicht die Rechte sichern.

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Zwar müssen wir, die wir das Treiben nur aus der Ferne verfolgen können, uns bis auf Weiteres noch etwas auf die ersten Bewegtbilder gedulden. Doch US-Magazine wie The Hollywood Reporter und IndieWire berichten über eine Mischung aus rasanter Action und schwarzem Humor. Butler werde im Trailer als Barkeeper gezeigt, der sich unfreiwillig mit einer wilden Truppe gefährlicher Krimineller anlegt und dabei mit dem Baseballschläger austeilt.

Matt Smith tritt mit einem punkigen Irokesenschnitt und viel Leder auf, während Zoë Kravitz als Butlers Love Interest fungiert – inklusive einer leidenschaftlichen Szene in Unterwäsche.

Nach dem empfindsamen Drama „The Whale“ aus dem Jahr 2022, dem FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersenm mit 4,5 von 5 Sternen fast die Höchstwertung aussprach und als „270 Kilo pure Menschlichkeit“ beschrieb, dürfte sich Arronofskys neuester Film nun vor allem durch Action, Spannung, Spaß und eine düstere Reise durch das New York der 90er Jahre auszeichnen.

Ein ehemaliger Baseballspieler zwischen Gangstern und Gesetz

Wenn sich durch diese Kehrtwende eines beweist, dann, dass man bei Aronofsky nie weiß, woran man ist. Bekannt geworden durch seinen ebenso einflussreichen wie verstörenden „Requiem For A Dream“ vor genau 25 Jahren, der sich auf schonungslose Weise mit den Konsequenzen von Drogensucht auseinandersetzte, ist Aronofsky wiederholt als Regisseur hervorgetreten, der es seinem Publikum alles andere als einfach macht (an dieser Stelle sei auch nochmal an seinen äußerst kontroversen „mother!“ erinnert).

In der Hauptrolle ist „Elvis“-Star Austin Butler als „ausgebrannter ehemaliger Baseballspieler“ zu sehen, „der urplötzlich und unbeabsichtigt in einen brutalen Überlebenskampf in New York Citys krimineller Unterwelt in den 90ern verwickelt wird.“

Butler lernte Aronofsky während der Award-Season 2022/2023 kennen, als sowohl „The Whale“ als auch „Elvis“ lautstark auf sich aufmerksam machten. Butler habe ihn während dieser Zeit nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Mensch beeindruckt, er sei ein „echter Gentleman, ein großartiger Mensch und definitiv ein Filmstar“, so Aronofsky auf der CinemaCon.

Eine Ode an New York und die 90er

Doch auch in anderer Hinsicht hatte der Regisseur viel Liebe zu vergeben. Etwa an seine Heimatstadt New York City, wo der Dreh im Herbst vergangenen Jahres stattfand. „Caught Stealing“ sei eine „wahre Liebeserklärung an die großartigste Stadt der Welt“, wird Aronofsky im Hollywood Reporter zitiert.

Noch dazu eine Ode an die scheinbar sorglosen 90er Jahre, während derer die Handlung des Filmes spielt. „Das war der Höhepunkt der Menschheit“, so der selten um Superlative verlegene Arronofsky. „Unser größtes Problem war Y2K!“ (Aronofsky spielt hier auf eine aus heutiger Sicht schwer greifbare Angst an, der zufolge Computer ab dem Jahr 2000 Probleme mit den Daten erhalten würden, weil sie womöglich das 20. und 21. Jahrhundert nicht auseinanderhalten und die Welt somit ins Chaos stürzen könnten).

Kinostart und Festival-Spekulationen

Mit einem angepeilten weltweiten Filmstart im August 2025 (in Deutschland ist es am 28. August soweit) heizt das verantwortliche Studio Sony Pictures „Caught Stealing“ zudem Spekulationen an, wonach der Film seine Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes feiern könnte – genau dort also, wo der bereits angesprochene „Requiem For A Dream“ Aronofsky vor 25 Jahren zum Durchbruch verhalf.

Ein anderer Film, der einst in Cannes Premiere feierte und den Status seines Regisseurs zementierte, ist „Apocalypse Now“. Wie die meisten wissen, ging der Premiere allerdings ein beispielloses Chaos beim Dreh voraus. Kürzlich meldete sich einer der Stars des Films zu Wort und erzählte von seinen ganz persönlichen Problemen am Set. Mehr dazu erfahrt ihr hier:

Mehr als 40 Takes: Mit dieser heiklen Szene brachte Francis Ford Coppola seinen "Apocalypse Now"-Star an den Rand der Verzweiflung

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