Von US-Politikern ausgerufen, sind es natürlich nicht sie, die den sogenannten „War On Drugs“ gegen die finanziell, numerisch und in Bezug auf ihre Waffen oft weit besser aufgestellten Kartelle ausfechten müssen, sondern die Polizei und Behörden wie das FBI oder die DEA. Wie brutal diese Konfrontationen oft verlaufen, haben wir bereits in brillanten Filmen wie Steven Soderberghs „Traffic“ oder „Sicario“ von Denis Villeneuve auf schockierend harte Weise vorgeführt bekommen.
Nun erscheint ein weiterer, erzählerisch, atmosphärisch und visuell sehr authentisch wirkender Titel zu diesem heutzutage vielleicht sogar noch aktuelleren Thema auf unseren Leinwänden. Der FSK-16-Film „King Ivory“ startet am 8. Mai 2025 bundesweit in den deutschen Kinos.
Wir haben das Werk bereits bei seiner Weltpremiere im Rahmen des renommierten Filmfests von Venedig sehen können. Hier lest ihr die offizielle FILMSTARTS-Kritik von Björn Becher zu „King Ivory“.
"King Ivory": Das steckt hinter dem Titel
Der Titel des Films bezieht sich auf einen Slangausdruck für das synthetische Opioid Fentanyl. Die eigentlich als Schmerzmittel kreierte Droge hat in Bezug auf die geschmuggelte und illegal verkaufte Menge schon seit einigen Jahren Heroin klar verdrängt. Auch die Anzahl der durch Überdosen ums Leben gekommenen Konsumenten ist rapide gestiegen – so sehr, dass dies mittlerweile die häufigste Todesursache unter US-Amerikaner*innen im Alter von 18 bis 45 Jahren geworden ist.
Regisseur und Drehbuchautor John Swab („One Day As A Lion“) versucht – ähnlich wie Soderbergh in seinem 2001er-Meisterwerk „Traffic - Die Macht des Kartells“ –, die Situation nicht nur aus der Sicht der Cops zu schildern. So betrachten wir sie auch durch die Augen einiger Süchtiger, Kleindealer und Kuriere, eines der großen Kartellbosse und seines Vollstreckers samt ihrer Angehörigen.
In den Hauptrollen erwarten euch der immer intensiv auftretende Ben Foster („Todeszug nach Yuma“), Michael Mando aus „Better Call Saul“, James Badge Dale („World War Z“), Rory Cochrane („CSI: Miami“), die für „The Fighter“ mit einem Oscar ausgezeichnete Melissa Leo, Graham Greene („Der mit dem Wolf tanzt“) und Ritchie Coster („Tulsa King“).

"King Ivory": Das ist die Story
Cop Layne West (James Badge Dale) gibt in Tulsa alles, um die Drogenkriminalität in der Stadt unter Kontrolle zu bekommen. Was er bei seinem unermüdlichen, aber realistisch gesehen – das weiß er selbst! – aussichtslosen Kampf gar nicht mitbekommt: Auch sein Teenagersohn Jack (Jasper Jones) versinkt mehr und mehr im Drogensumpf. West gegenüber steht Ramón Garza (Michael Mando), der für ein Kartell den Import des Fentanyls kontrolliert und nebenher auch noch für saftige Prämien illegale Einwanderer aus Mexiko in die USA schleust.
Nichts davon geschieht ohne die Zustimmung von Holt Lightfeather (Graham Greene) und seiner Indian Brotherhood. Der alte Mann sitzt bereits seit Dekaden in einem Hochsicherheitsknast ein, ist aber weiterhin der mächtigste Gangster weit und breit. Mit dem frisch aus dem Gefängnis entlassenen „Smiley“ Greene (Ben Foster) hat er einen neuen Vollstrecker auf den Straßen Tulsas. Gemeinsam mit seiner Mutter Ginger (Melissa Leo) und Onkel Mickey (Ritchie Coster) soll er jegliche Konkurrenz gnadenlos ausschalten. Als bei Ramóns letztem Transport fast 50 Menschen in einem Lkw ersticken, ruft das FBI eine behördenübergreifende Sondereinheit ins Leben, der auch West angehören soll …
Wenn ihr „King Ivory“ und andere wichtige Neustarts aller Genres – egal ob auf großer Leinwand, im Streaming oder fürs Heimkino – auf keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert doch einfach unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
Übrigens hat „Traffic“-Mastermind Steven Soderbergh ebenfalls einen neuen Thriller in den Startlöchern. Wenn ihr euch schon vor dem im Mai erfolgenden Kinostart über „Black Bag - Doppeltes Spiel“ informieren wollt, könnt ihr das mit unserer bereits veröffentlichten FILMSTARTS-Kritik (4,5 von 5 möglichen Sternen!) tun. Oder ihr lest im folgenden Artikel, was die internationale Presse zu dem Werk sagt. In beide Artikel ist natürlich der Trailer eingebunden:
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