Schon mit ihrem Langfilmdebüt „Raw“, einem krassen Mix aus Coming-of-Age-Story und Kannibalismushorror, gelang der Pariser Regisseurin Julia Ducournau 2016 der Durchbruch im Genre. Für den fünf Jahre später folgenden, ziemlich krassen Frau-vögelt-Cadillac-Thriller „Titane“ erhielt sie dann in Cannes sogar die Goldene Palme, den Hauptpreis des größten und wichtigsten Filmfestivals der Welt. Jetzt legt die Bodyhorror-Expertin mit ihrem dritten Werk „Alpha“ nach, und auch das bietet offenbar wieder alles andere als entspannte Mainstream-Unterhaltung.
„Alpha“ feierte seine Weltpremiere am 19. Mai 2025 erneut in Cannes. Landesweit wird das Werk am 20. August bei unseren Nachbarn in Frankreich in den Kinos anlaufen. Für Nordamerika ist ein Kinostart im Oktober 2025 geplant. Wann „Alpha“ nach Deutschland kommt, ist bisher noch nicht bekannt gegeben worden.
Wenn ihr aber schon wissen wollt, was euch im Detail erwartet und ob sich das Ausharren wirklich lohnt, lest ihr am besten die FILMSTARTS-Kritik von unserem Chefredakteur Christoph Petersen aus Cannes.

Die Titelrolle wird von der jungen Newcomerin Mélissa Boros bekleidet. An ihrer Seite standen etablierte Mim*innen wie Golshifteh Farahani („Tyler Rake: Extraction“), „Ein Prophet“-Star Tahar Rahim, Emma Mackey aus dem Netflix-Hit „Sex Education“ und Finnegan Oldfield („Spiders - Ihr Biss ist der Tod“) vor der Kamera.
"Alpha": Das ist die Story
Alpha (Mélissa Boros) ist 13 und lebt bei ihrer Mutter (Golshifteh Farahani) in Le Havre. Die hat als Ärztin alle Hände voll zu tun, seit eine Pandemie für überfüllte Krankenhäuser sorgt. Das schlimmste Symptom des unbekannten Virus ist die offenbar unaufhaltsame Mineralisierung der Körper der Betroffenen, die zusehends versteinern. Das Blut gleicht in diesem Stadium rotem Wüstensand, der von anhaltenden Stürmen aus Nordafrika bis in die französische Hafenstadt getragen wird.
Als Alpha auf einer Party betrunken k. o. geht, wird ihr von einem Unbekannten mit einem kruden Werkzeug ein großes A auf den Arm tätowiert. Ihre Mutter ist besorgt, dass Alpha sich durch die Nadel mit dem Virus infiziert haben könnte, und testet sie sofort. Doch bis ein Ergebnis vorliegt, können Wochen vergehen. So beginnt eine Zeit der Ungewissheit, in der Alpha von ihren Mitschüler*innen aus Furcht vor einer Ansteckung brutal ausgegrenzt wird – was für das Mädchen sogar noch schlimmer ist als das Warten auf ihr Testresultat...
Wenn ihr „Alpha“ und andere wichtige Neustarts aller Genres – egal ob auf großer Leinwand, im Streaming oder fürs Heimkino – auf keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert doch einfach unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
„The Shrouds“, der neue und vielleicht finale Film des Bodyhorror-Altmeisters David Cronenberg, hat bisher leider ebenfalls noch keinen deutschen Starttermin. Den Trailer und jede Menge Informationen zum Film findet ihr aber schon mal im folgenden Artikel:
Bizarrer Sci-Fi- & Bodyhorror-Thriller als Abschiedswerk eines Regie-Genies: Trailer zum starbesetzten "The Shrouds"