„Glaubensfrage“ wurde 2008 von dem US-amerikanischen Regisseur und Dramatiker John Patrick Shanley inszeniert und basiert auf seinem preisgekrönten Vier-Personen-Bühnenstück „Doubt: A Parable“. Wer den Film schon ewig auf seiner Watchlist hat, der kann ihn bequem von der eigenen Couch aus nachholen. Bei Netflix geht das allerdings nur noch bis zum 3. Juni 2025. An diesem Tag wirfte der Streaming-Dienst das Drama nämlich aus seinem Portfolio.
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Die Umsetzung des Theaterstücks glänzt insbesondere durch sein hervorragend besetztes Schauspiel-Ensemble – allen voran die gewohnt großartige Meryl Streep und der leider viel zu früh verstorbene Philip Seymour Hoffman, die hier die Zuschauer*innen mit (Vor-)Urteilen konfrontieren, die auch nach dem Ende des Films noch eine ganze Zeit im Kopf nachhallen werden.
Darum geht es in "Glaubensfrage"
Die beiden Charaktere könnten kaum unterschiedlicher sein: Schwester Aloysius Beauvier (Meryl Streep) herrscht mit strenger Hand und setzt auf Disziplin sowie die Macht der Angst. Im Gegensatz dazu ist der charismatische Priester Brendan Flynn (Philip Seymour Hoffman) liberal und möchte frischen Wind in die religiöse Schule bringen. Beauvier reagiert skeptisch und setzt schließlich Schwester James (Amy Adams), die den Priester eigentlich für einen guten Menschen hält, auf ihn an. Doch als James etwas beobachtet, das auf einen möglichen Missbrauch eines Jungen durch den Priester hindeutet, wird sie unsicher. Beauvier, die ihren Verdacht zunehmend bestätigt sieht, nimmt schließlich den Kampf gegen Flynn auf und versucht auch die Mutter des Jungen, Mrs. Miller (Viola Davis), auf ihre Seite zu ziehen.
Die Grundidee für den Stoff stammt aus den persönlichen Erfahrungen von John Patrick Shanley, der selbst in sehr streng religiösen Schulen aufwuchs. In der Figur der Schwester Aloysius finden sich mehrere gläubige Menschen wieder, die Shanley im Laufe seines Lebens kennengelernt hat.

Vom Broadway auf die große Leinwand: Die Erfolgsgeschichte von "Glaubensfrage"
Bereits das Theaterstück war ein großer Erfolg: Die Broadway-Produktion wurde mit dem Tony Award in den Kategorien Bestes Theaterstück, Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin und Beste Regie (Shanley selbst) prämiert. Das Stück brachte Shanley außerdem den Pulitzer-Preis für Theater ein und war ein Zuschauermagnet an der Theaterkasse.
Bei dieser Vorgeschichte ist es kein Wunder, dass das Stück für die große Leinwand adaptiert wurde - und zur Freude vieler Fans durfte Shanley sowohl die Arbeit am Drehbuch als auch die Regie übernehmen.
Mit Meryl Streep, Viola Davis, Amy Adams und Philip Seymour Hoffman konnte er zudem ein hochkarätiges und spielstarkes Viergespann für seine Leinwand-Umsetzung gewinnen. Wie nicht anders von diesen Schauspielgrößen zu erwarten, liefen alle vier zur Höchstform auf – und das machte sich bezahlt: In der Award-Season 2008/2009 wurde der Film mit zahlreichen Nominierungen bedacht. Als Höhepunkt waren alle vier Darsteller*innen für Oscars nominiert, sowie Shanley, der eine Chance auf die Goldstatue für das beste adaptierte Drehbuch hatte. Allerdings blieb es leider bei den Nominierungen, denn letztlich mussten sich alle Stars des Films der Konkurrenz geschlagen geben.
Wenn ihr wissen wollt, was im nächsten Monat Neues auf Netflix anläuft, schaut in den folgenden Artikel rein:
Neu auf Netflix im Juni 2025: Das große "Squid Game"-Finale, neue Schwarzenegger-Action & noch viel mehr*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.