„John Wick: Kapitel 4“ endet ziemlich eindeutig. Die Geschichte ist damit eigentlich abgeschlossen. Doch der Film ist auch ein riesiger Erfolg gewesen. Das um das seit heute in den Kinos laufende Spin-off „Ballerina“ gewachsene Franchise muss eigentlich weitergehen – und das nicht nur mit weiteren Spin-offs wie „Caine“ mit Donnie Yen, sondern auch mit der „John Wick“-Hauptreihe.
Schon länger ist bekannt, dass sich „John Wick“-Mastermind Chad Stahelski und Hauptdarsteller Keanu Reeves darauf eingelassen haben, sich an einem fünften Teil zu versuchen. Dass der kommen wird, darf als sicher gelten. „Das Studio würde sich am liebsten seine Existenz herbeiwünschen. Daher bin ich sicher, dass es irgendwann so weit sein wird“, stellt Chad Stahelski in einem Interview mit dem Hollywood Reporter klar. In dem sehr offenen Gespräch gibt er zu, dass er als seine Verpflichtung ansieht, dem Wunsch des Studios nachzukommen und „John Wick 5“ auf den Weg zu bringen: „Sie waren großartig und haben uns gebeten, es wirklich zu versuchen – und wir haben ein paar richtig gute Ideen. Und wir werden es versuchen“, führt er so aus.
Die große Frage ist nun: Wie soll „John Wick 5“ an das eigentlich ziemlich eindeutige Ende von „John Wick 4“ anknüpfen? Denn Stahelski stellte klar, dass er nicht rückgängig machen will, dass John Wick gestorben ist.
Coole neue Geschichte statt Prequel
Ein Prequel schließt Stahelski für „John Wick 5“ komplett aus: „Keanu und ich haben kein Interesse daran, in der Zeit zurückzugehen.“ Die Vorgeschichte des Killers soll dagegen ein Anime ergründen: Da „musst du niemanden verjüngen, musst nichts Seltsames erklären, musst keine Hintergrundgeschichte hinzufügen. Man akzeptiert Anime in seiner eigenen Sprache – ganz ohne Erklärungen. Anime funktioniert einfach.“
Stahelski – ein Mann klarer Worte – gibt im Interview zu, dass es aber ein echtes „Rätsel“ sei, einen anderen Ansatz zu finden. Doch mittlerweile habe er mit Autor Michael Finch eine „ziemlich gute Story, von der ich denke, dass sie cool ist“. Jetzt gehe es darum, diese auszubauen.
"John Wick 5" darf nicht das Ende von "John Wick 4" ruinieren
Sobald er ein Treatment, eine Vorversion eines Drehbuchs, von 50 Seiten habe, werde er sich mit Keanu Reeves zusammensetzen, um weiter daran zu feilen. Doch die Frage bleibe: „Schaffen wir es, das Ganze aufzulösen?“, so Stahelski. „Wir arbeiten aktiv daran“, versichert er, um dann aber auch die Unsicherheit zu offenbaren: „Es ist nur … wird es auch wirklich befriedigend?“
Er ist sich also der Gefahr bewusst, dass ein neuer Film das Ende von „Kapitel 4“ beeinträchtigen kann. Eigentlich sei es ohnehin sein Plan gewesen, nie einen definitiven Endpunkt zu haben. Die Reihe sollte offen bleiben. Auch der vierte Film endete mit einem Cliffhanger. Doch beim Dreh habe man festgestellt, dass der „irgendwie Mist“ ist. So seien er und Reeves sich einig gewesen: „Wir müssen das vernünftig abschließen.“ Dies sei ihnen gelungen und beide kamen zu dem Schluss: „Danke, das war großartig – aber jetzt ist es Zeit, aufzuhören.“ Doch wie eingangs erwähnt, kommt es nun doch anders.
Und so tüftelt Chad Stahelski jetzt an „John Wick 5“. Wobei dies immerhin nicht das einzige Projekt ist, welches er auf seiner Agenda hat. Schließlich arbeitet er schon eine Weile an einer Neuverfilmung von „Highlander“. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:
Endlich positive Neuigkeiten zum Remake eines der besten Fantasy-Filme aller Zeiten
