Ab sofort gibt's einen neuen "John Wick"-Film im Streaming – richtig stark, aber anders, als ihr denkt
Björn Becher
Björn Becher
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Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

Wer mehr über die „John Wick“-Action wissen will, muss diesen Film sehen, der seit einigen Wochen hohe Wellen schlägt. Nun geht das auch ganz einfach, denn er ist leise, still und heimlich im Streaming erschienen. Die Rede ist von „Wick Is Pain“.

Dass die „John Wick“-Reihe heute ein riesiges Action-Franchise ist, dessen neues Spin-off „Ballerina“ auch gerade in den Kinos läuft, ist eine Sensation. Das wird noch einmal deutlicher, wenn man sich „Wick Is Pain“ anschaut. Die starke und sehenswerte Dokumentation blickt hinter die Kulissen der Reihe. Dabei wird nicht nur deutlich, warum es einen sehr guten Grund hat, dass „Pain“ Bestandteil des Filmtitels ist. Es wird einem auch vor Augen geführt, wie viel bei dem Projekt schiefgelaufen ist.

Runde einen Monat nach dem US-Start können wir „Wick Is Pain“ auch endlich in Deutschland sehen. Ohne große Ankündigung ist die Action-Dokumentation nämlich als VoD in Deutschland erschienen. Unter anderem auf Amazon Prime Video könnt ihr den Film leihen oder kaufen und anschließend streamen.

Der von Regisseur Jeffrey Doe inszenierte Dokumentarfilm blickt hinter die Kulissen der Entstehung aller vier „John Wick“-Filme. Dies geschieht dabei nicht nur durch aktuelle Interviews mit allen Beteiligten wie u. a. den Regisseuren Chad Stahelski und David Leitch, Hauptdarsteller Keanu Reeves, den Produzent*innen Basil Iwanyk und Erica Lee sowie der Stunt-Crew. Denn als wahrer Glücksfall erweist es sich, dass man schon bei der Planung des ersten Films die Kameras mitlaufen ließ, um die Entstehung zu dokumentieren.

"Wick Is Pain" zeigt Probleme, Pannen und ein fast gescheitertes Projekt

Der überraschend offene Dokumentarfilm bietet dabei einen schonungslosen Blick auf die vielen Probleme hinter den Kulissen. Das Beinahe-Scheitern des Projekts kurz vor Drehbeginn spielt genauso eine Rolle, wie das erste gedrehte Material, welches beim Studio Entsetzen auslöste. Denn die langjährigen Stunt-Männer Stahelski und Leitch wollten unbedingt zeigen, dass sie nicht nur Action, sondern auch Drama können. Deswegen bestand dann allerdings ihre erste Schnittfassung aus endlos langen und dadurch langweiligen Szenen eines als Trauerkloß durch sein Haus schleichenden Keanu Reeves.

Auch der Streit zwischen Stahelski und Leitch, der schließlich zur Trennung der Filmemacher führte, Eheprobleme, die sich auf die Arbeit am Film negativ niederschlugen und ein Streit mit dem Studio, ob man einen Hund töten darf, spielen hier eine Rolle.

Schmerzen, Schweiß und Stolz: Was hinter der "John Wick"-Action steckt

Natürlich dürfen sich die Verantwortlichen aber auch selbst für das feiern, was sie mit dieser irrsinnigen Action-Reihe erreicht haben – und dabei stolz von den Strapazen berichten, die sie auf sich genommen haben. Wenn Keanu Reeves beim Training immer und immer wieder auf den Boden knallt und schließlich seinen mit blauen Flecken übersäten Körper präsentiert, ist das allerdings nichts für Zartbesaitete. Und das gilt noch deutlicher für eine Aufnahme mit seinem Double bei einem Stunt, bei dem einiges schiefläuft.

Die Dokumentation feiert auch die Männer hinter der Kamera, die wir selten sehen. Die vielen Stuntleute scherzen dabei sogar darüber, wie oft sie schon in den „John Wick“-Filmen gestorben sind. Denn was viele nicht wissen: Es ist ein und dieselbe Crew, die immer und immer wieder eingesetzt wird. Beim aktuell in den Kinos laufenden „Ballerina“ ist das einigen Leuten nun aufgefallen und hat für Verwunderung gesorgt. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:

"Ballerina" verwirrt Fans: Dieser "John Wick"-Bösewicht ist doch längst tot – oder?

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