Hollywood hat gesprochen: Die New York Times hat über 500 einflussreiche Regisseur*innen, Schauspieler*innen und andere Größen der Filmbranche befragt, um die 100 besten Filme zu küren, die seit dem 1. Januar 2000 in die Kinos gekommen sind. Hier könnt ihr euch in Ruhe durch das vollständige Ergebnis scrollen. Auf den ersten Platz hat es dabei – wie wir bereits in einem anderen Artikel berichtet haben – der südkoreanische Cannes- und Oscar-Sieger „Parasite“ von 2019 geschafft. Bei dem laut der Times-Umfrage besten Film des 21. Jahrhunderts handelt es sich also um einen satirischen Thriller.

Doch natürlich decken die 100 Filme eine große stilistische, formale und thematische Bandbreite ab, und so lässt sich das große Ranking wunderbar in kleinere Einzellisten zu verschiedenen Genres unterteilen. Somit wäre etwa Wong Kar-wais Meisterwerk „In The Mood For Love“ (Platz 4) der beste Liebesfilm der letzten 25 Jahre, „Get Out“ (Platz 8) der beste Horrorfilm, „Mad Max: Fury Road“ (Platz 11) sowohl der beste Action- als auch der beste Sci-Fi-Film und „Zodiac“ (Platz 19) der beste Thriller.
Wenn es um den besten Kriegsfilm seit 2000 geht, hat „Inglourious Basterds“ (2009) die Nase vorn, der es insgesamt auf Platz 14 geschafft hat. Zwar ist auch das experimentelle Holocaust-Mahnmal „The Zone Of Interest“ (2023) vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs angesiedelt, das zwei Plätze vor dem Quentin-Tarantino-Hit auf Rang 12 steht. Allerdings spielt der Film zu großen Teilen im Privaten (im Garten und Haus der Nazifamilie Höß) und verzichtet auf die direkte Darstellung von Kriegshandlungen.

„Inglourious Basterds“ dagegen ist ein stilisiertes, gewalttätiges Rache-Epos, in dem Kult-Regisseur Tarantino („Pulp Fiction“) eine Art alternative Geschichtserzählung des Zweiten Weltkriegs präsentiert. Der Film folgt zwei parallelen Handlungssträngen: einer Gruppe jüdisch-amerikanischer Soldaten unter der Führung von Leutnant Aldo Raine (Brad Pitt), die im besetzten Frankreich Jagd auf Nazis machen und diese brutal skalpieren, sowie der jüdischen Kinobetreiberin Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent), die ihre eigene Rache an der Nazi-Führung plant. Belohnt wurde „Inglourious Basterds“ mit acht Oscar-Nominierungen, wobei Christoph Waltz für seine längst ikonische Darstellung des SS-Standartenführers Hans Landa eine Goldstatue mit nach Hause nehmen konnte.
Viele weitere Kriegsfilme tauchen in der Top-100-Liste übrigens gar nicht auf. Auf Platz 65 findet sich Christopher Nolans oscargekröntes Biopic „Oppenheimer“ (2023), das zwar kein Kriegsfilm im traditionellen Sinne ist, aber die Entwicklung der Atombombe im Kontext des Zweiten Weltkriegs als zentrales Thema behandelt. Platz 68 konnte sich wiederum Kathryn Bigelows intensives, ebenfalls mit mehreren Academy Awards prämiertes Irakkriegs-Drama „Tödliches Kommando – The Hurt Locker“ (2008) sichern.
Für die FILMSTARTS-Community ist „Inglourious Basterds“ übrigens der zehntbeste Kriegsfilm aller Zeiten – und ebenfalls der beste Kriegsfilm der letzten 25 Jahre, schließlich stammen die neun anderen Titel allesamt aus dem vorhergehenden Jahrhundert. Wenn ihr wissen wollt, welches Meisterwerk es an die Spitze geschafft hat, dann lest doch direkt auch den nachfolgenden Artikel:
4,52 von 5 Sternen! Das ist der beste Kriegsfilm aller Zeiten – laut den deutschen Zuschauern*Bei diesem Link zu Joyn handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.