Tom Hanks gehört zweifellos zu den bekanntesten Stars Hollywoods. Kaum ein anderer Schauspieler hat im Laufe seiner Karriere so viele einprägsame Rollen übernommen wie er. Wer könnte schon den shrimpfischenden, pingpongspielenden Pralinenliebhaber Forrest Gump vergessen? Oder John H. Miller, der im Zweiten Weltkrieg den vermissten Soldaten James Ryan sucht?
Auch als der in einem Flughafen festsitzende Viktor Navorski in „Terminal“ hinterließ Hanks bleibenden Eindruck – ebenso wie als AIDS-kranker Rechtsanwalt in „Philadelphia“, Astronaut in „Apollo 13“, FBI-Agent in „Catch Me If You Can“, Schiffskapitän in „Captain Phillips“ oder als erfahrener Pilot in „Sully“. Es scheint, als gäbe es kein Genre und keine Rolle, in der Tom Hanks das Publikum nicht auf seine ganz eigene Art und Weise begeistert hätte. Doch die Hingabe für das Handwerk hat auch ihre Schattenseiten – das musste Hanks am eigenen Leib erfahren.
Tom Hanks wäre fast bei den Dreharbeiten zu "Cast Away" gestorben
Denn bei den Dreharbeiten zum Film „Cast Away“ aus dem Jahr 2000 geriet der Schauspieler in Lebensgefahr. In dem von Robert Zemeckis inszenierten Drama spielt Hanks einen FedEx-Mitarbeiter, der nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel im Südpazifik strandet. Der Film wurde ein Kritiker- und Publikumserfolg, Hanks gewann dafür einen Golden Globe und wurde erneut für den Oscar nominiert. Doch aus dem fiktiven Kampf ums Überleben wurde am Set tatsächlich Ernst.
Während der Dreharbeiten auf der abgelegenen Insel Monuriki im Fidschi-Archipel zog sich Hanks eine kleine Schnittwunde am Bein zu. Was harmlos begann, entwickelte sich schnell zur ernsten Bedrohung. Die Wunde entzündete sich stark, und Hanks musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
„Ich war drei Tage dort – mit etwas, das mich, ob Sie es glauben oder nicht, fast umgebracht hätte“, erzählte er in einem Interview mit BBC Radio 1 (via DigitalSpy). „Ich bekam eine Infektion durch eine Schnittwunde, die sich durch mein Bein fraß. Ich wusste es nicht, ich dachte nur, ich hätte eine Wunde. […] Ich ging zum Arzt, der einen Blick darauf warf und sagte: ‚Ich muss Sie ins Krankenhaus bringen, denn wir müssen diese Infektion aus Ihnen herausbekommen, bevor sie Ihr Blut vergiftet und Sie sterben‘“, so Hanks.

Die Produktion musste für drei Wochen unterbrochen werden, während sich Hanks körperlich erholte – eine erzwungene Auszeit, die ihm vielleicht auch psychisch gutgetan hat. Denn Hanks versank bei den Dreharbeiten so sehr in die Figur des Gestrandeten, dass er begann, den Volleyball „Wilson“, seinen einzigen Begleiter auf der Insel, als real wahrzunehmen.
Gegenüber dem amerikanischen Journalisten Graham Bensinger gestand Hanks: „Als Wilson geboren wurde, hatte ich einen Dialog mit ihm. Und ich hörte seinen Text in meinem Kopf. Ich wurde verrückt, denn ich hatte nie einen freien Tag.“
Übrigens: Während viele Darbietungen von Tom Hanks einfach unvergesslich sind, gibt es eine Rolle, für die der Oscar-Preisträger überhaupt nicht in Erinnerung bleiben möchte. Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Für diese Rolle möchte Tom Hanks am wenigsten in Erinnerung bleiben!