Bevor er sich mit ernsten und teils düsteren Stoffen wie „Silver Linings“, „American Sniper“, „A Star Is Born“, „Nightmare Alley“ oder zuletzt „Maestro“ einen Namen als Charakterdarsteller und Regisseur machte, war Bradley Cooper vor allem für seine Rollen in Komödien bekannt.
Am Anfang seiner Karriere tauchte Cooper vor allem als Nebendarsteller in leichten, humorvollen Filmen wie „Die Hochzeits-Crasher“, „Zum Ausziehen verführt“ oder „Der Ja-Sager“ auf. Seinen großen Durchbruch feierte er jedoch im Jahr 2009 mit der Komödie „Hangover“, die 2011 und 2013 noch zwei Fortsetzungen nach sich zog.
Der Erfolg von „Hangover“ beruhte dabei auf einem einfachen, aber genialen Konzept: Eine Gruppe von Männern wacht nach einer durchzechten Nacht auf – und hat keinerlei Erinnerung an das, was zuvor geschehen ist. Gemeinsam machen sie sich auf die chaotische Spurensuche, um das Rätsel der letzten 24 Stunden zu lösen.
Der Film wurde ein absoluter Hit – sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik. So gab es auch von FILMSTARTS die Höchstwertung von 5 von 5 Sternen und die lobende Worte „perfekt bis in den grandiosen Abspann“ im Fazit. Doch während der Film für viele Zuschauer*innen ein urkomisches Meisterwerk darstellt, gibt es eine Szene, die Bradley Cooper während der Dreharbeiten ziemlich unbehaglich fand.
"Keiner hat mich dazu gezwungen"
In besagter Szene finden die Freunde nach ihrer wilden Nacht endlich ihr Auto wieder. Während sie das Fahrzeug inspizieren, hören sie plötzlich ein mysteriöses Klopfen aus dem Kofferraum. Als sie diesen öffnen, springt ihnen ein nackter Mann entgegen – und landet mit seinem Schritt direkt im Gesicht von Phil, der von Cooper gespielt wird.
Der nackte Überraschungsgast war niemand Geringerer als Ken Jeong, der in der Komödie die Rolle des exzentrischen Mr. Chow übernahm. In einem Interview mit Inquirer sprach Jeong offen über diese Szene und darüber, wie Cooper darauf reagierte: „Es war meine Idee, es nackt zu tun. Keiner hat mich dazu gezwungen. Ich dachte, wenn ich das mache, wird der Film wie eine Rakete einschlagen. Bradley und ich sind gute Freunde. Wir haben vor ‚Hangover‘ zusammen ‚Verrückt nach Steve‘ gemacht.“

Wie Jeong erzählte, sprachen die beiden am Vorabend der Szene beim Abendessen über den Plan. Zur Überraschung des Komikers war Cooper sogar begeistert von der Idee. „Ich habe über meinen Plan gesprochen. Bradley fand ihn toll. Als Schauspieler hat er mich ermutigt, auch furchtlos zu sein. Als wir dann die Szene drehten und ich nackt war und meine Genitalien an seinem Hals lagen, machten wir uns mehr Gedanken über Dinge wie: ‚Okay, wie funktioniert die Kamera?‘ Wir waren deswegen nicht nervös.“
Doch erst, als Regisseur Todd Phillips Cooper beim Dreh fragte, ob der „American Sniper“-Star sich wohlfühle, wurde diesem die Absurdität der Szene in vollem Umfang bewusst. „Bis du es angesprochen hast, war mir nicht klar, wie ekelhaft das eigentlich ist“, soll Cooper daraufhin laut Jeong gesagt haben.
Der Schauspieler reflektierte später, dass es tatsächlich grauenhaft gewesen sei, in genau diesem Moment zu sein – obwohl er sich zunächst voll auf die Arbeit konzentriert hatte. Für Jeong war genau das ein Zeichen professioneller Zusammenarbeit: „Es ist großartig und berauschend, wenn man mit Schauspielern zusammenarbeitet, denen das Endergebnis wichtig ist und denen es nichts ausmacht, ein paar ekelhafte Entbehrungen auf sich zu nehmen.“

Auch Jeong selbst wurde vor der Szene vom Regisseur nochmals auf die Rahmenbedingungen hingewiesen. Da die Idee, nackt aufzutreten, von ihm selbst kam, ließ Todd Phillips ihn sogar eine Vereinbarung unterschreiben, um sicherzustellen, dass er nicht im letzten Moment aussteigen würde.
Apropos Ausstieg: Bradley Cooper selbst hätte auch am liebsten bei einem ganz anderen gefeierten Film einen Rückzieher gemacht. Was genau dahintersteckt, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
"Habe das Drehbuch gelesen und bin raus": Diesen gefeierten Film mit Ryan Gosling wollte Bradley Cooper noch vor Drehbeginn verlassen*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.