Nachdem ihr es im Kino sicher verpasst habt: Eines der Fantasy-Highlights 2025 könnt ihr ab sofort im Heimkino nachholen
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

Der neue Film von „Event Horizon“- und „Resident Evil“-Macher Paul W.S. Anderson spaltete Publikum und Kritik. Im Kino ging das postapokalyptische Abenteuer gnadenlos baden, doch wir empfehlen: Spätestens jetzt lohnt sich das Nachholen!

Im Gegensatz zu seinen Namensvettern Paul Thomas Anderson („There Will Be Blood“) und Wes Anderson („The Grand Budapest Hotel“), deren Filme sowohl vom Kinopublikum als auch von der Kritik praktisch durch die Bank zelebriert werden, hat Paul W.S. Anderson seit jeher einen vergleichsweise schweren Stand – wobei man ihm eines lassen muss: Ähnlich wie bei den erwähnten Ausnahme-Regisseuren lassen sich auch die Filme des „Mortal Kombat“-, „Resident Evil“- und „Alien Vs. Predator“-Machers ihrem Schöpfer bereits auf den ersten Blick ganz zweifellos zuordnen.

Der mittlerweile 60-jährige Brite steht für unverfrorenes Genre-Kino mit einem gewissen Hang zur Exzentrik – und fährt diese Linie regelmäßig ohne Kompromisse. Am Ende kommen dabei immer wieder Filme rum, die nicht mehr und nicht weniger sind als das, was sie eben sein sollen. Ob Action, Science-Fiction oder Horror: Als Basis nutzt Anderson dabei gerne altbekannte Stoffe (ob nun etablierte Videospiele, Literaturklassiker oder Filmfranchises), die er mit einer klaren Vision vor Augen sowie mit unbedingtem Stilwillen inszeniert – um aus ihnen nonkonformistisches Kino und damit zugleich ein typisches Anderson-Vehikel zu machen.

Den neuen Film von Paul W.S. Anderson, der übrigens auf einer Kurzgeschichte von „Game Of Thrones“-Schöpfer George R.R. Martin basiert, wollte allerdings so gut wie niemand im Kino sehen. Über vier volle Monate nach Start feiert „In The Lost Lands“ heute endlich seine Heimkino-Premiere auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray. Von uns gibt es eine klare Nachhol-Empfehlung!

Wir sind an dieser Stelle einfach mal so frei und gehen davon aus, dass die meisten Menschen, die diesen Artikel lesen werden, für den Fantasy-Kracher nicht im Kino waren und ihn womöglich auch nicht im Streaming*. Doch nicht nur an den hierzulande ging der Film, in dem Anderson einmal mehr auf seine langjährige Drehpartnerin und Ehefrau Milla Jovovich sowie unter anderem auch Dave Bautista („Dune“, „Guardians Of The Galaxy“) setzt, gnadenlos baden:

Weltweit konnte die prominent besetzte 55-Millionen-Dollar-Produktion nicht mehr als gerade einmal sechs Millionen (!!) Dollar einspielen. Eine wirtschaftliche Katastrophe, bedenkt man, dass vergleichsweise kleine deutsche Filme wie „Die drei ??? und der Karpatenhund“ oder „Wunderschöner“, allein auf dem hiesigen Markt fast das Doppelte respektive Dreifache einbrachten.

Mit 24 Prozent positiven Kritiken bei Rotten Tomatoes und einer Durchschnittswertung von 4,7 von 10 bei der IMDb könnte man zudem meinen, die wirtschaftliche Bruchlandung des Films sei lediglich die Folge einer kreativen Bankrotterklärung. Genau hier wollen wir jedoch ausnahmsweise – und zwar bestimmt und rigoros – gegensteuern!

"In The Lost Lands": 4 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik

Erzählt wird die Geschichte der berüchtigten Hexe Gray Alys (Milla Jovovich), die im Ödland der Postapokalypse von ihrer Königin (Amara Okereke) in die sogenannten „Lost Lands“ entsandt wird. Dort soll sie einem Werwolf bei Vollmond seine Fähigkeit zur Formwandlung entreißen – doch bereits der Weg dorthin stellt die Zauberin vor große Aufgaben und schwere Entscheidungen…

In The Lost Lands
In The Lost Lands
Starttermin 6. März 2025 | 1 Std. 41 Min.
Von Paul W.S. Anderson
Mit Dave Bautista, Milla Jovovich, Arly Jover
User-Wertung
2,5
Filmstarts
4,0

„Ich denke, dass viele Filmproduktionen heutzutage einen sehr generischen Look haben: den Look der vermeintlich großen Filme, den Marvel- oder den DC-Look. Und das hier war eine Reaktion darauf, etwas auf die Leinwand zu bringen, bei dem man sagt: ‚Wow, das ist etwas, das man nicht jede Woche im Kino sieht.‘“, so Paul W.S. Anderson im großen FILMSTARTS-Interview über seine Motivation, frischen Schwung in den oft eintönig-biederen CGI-Alltag des modernen Hollywoods zu bringen. Ein Versprechen, dass der Regisseur vor allem in Zusammenarbeit mit seinem Visual-Effects-Team bravourös eingelöst hat.

Unser Autor Kamil Moll hebt in seiner 4-Sterne-Kritik so auch nicht zuletzt die „hemmungslose digitale Dekadenz“ hervor, mit der „In The Lost Lands“ zu einem Stück „Fantasy-Kino, wie man es noch nicht gesehen hat“, werde. Wenn das nach einem Film nach eurem Geschmack klingt und euch der obige Trailer Lust auf mehr gemacht hat, gebt euch unbedingt einen Ruck – es lohnt sich! Auch wenn es womöglich ein paar Jahre dauern könnte, bis der Fantasy-Actioner die Anerkennung finden wird, die ihm gebührt...

Dass Erfolg und Qualität nicht zwangsläufig Hand in Hand gehen, zeigte ein anderer übernatürlich angehauchter Kracher zuletzt auf Netflix der seine fünfjährige Wartezeit nur bedingt rechtfertigt, die Filmcharts auf der Streamingplattform aber dennoch im Sturm eroberte:

Trotz schwacher Kritiken und reichlich Verspätung in 74 Ländern auf Platz 1: Dieses Fantasy-Sequel erobert Netflix weltweit im Sturm!

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