Einen besseren Blockbuster werdet ihr dieses Jahr nicht im Kino zu sehen kriegen: "Der weiße Hai" zurück auf der großen Leinwand
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

Während das Kinojahr 2025 schon so manche Highlights mit Kultpotenzial hervorbrachte, feiert dank „Best Of Cinema“ am 5. August auch einer der größten Meilensteine der Hollywoodgeschichte sein Leinwand-Comeback: „Der weiße Hai“.

Universal Pictures und die Produzenten Richard D. Zanuck und David Brown sicherten sich 1973 noch vor der Veröffentlichung von Peter Benchleys Roman „Der weiße Hai“ die Rechte an der gleichnamigen Verfilmung – ohne zu wissen, wer denn überhaupt Regie führen könnte. Und ohne auch nur die geringste Ahnung davon zu haben, dass sie schon bald Filmgeschichte schreiben würden.

Nachdem sie zunächst Alfred Hitchcock und John Sturges dafür ins Auge fassten, fiel die Wahl letztlich auf den gerade einmal 26-jährigen Steven Spielberg – der kurz zuvor erst seinen allerersten Kinofilm („Sugarland Express“) verantwortete und darin die perfekte Gelegenheit sah, an seinen gefeierten, fürs Fernsehen produzierten Highway-Thriller „Duell“ anzuschließen. Nur eröffnete diesmal eben kein psychopathischer Truckfahrer die Jagd, sondern ein Hai. Ein großer weißer.

Als erster Hollywood-Blockbuster überhaupt avancierte „Der weiße Hai“ zum bis dahin erfolgreichsten Film der Kinogeschichte – und sorgte nicht nur in den Filmtheatern für Furore, sondern auch an den Badestränden dieser Welt. Und zwar bis heute.

Ein unerreichter Meilenstein des Kinos

Zugegeben, ich kann mich nicht mehr ganz genau daran erinnern, wann ich „Der weiße Hai“ zum ersten Mal sah. Zu lange ist es her. Und zu jung war ich, um begreifen zu können, was für einen stilprägenden und zeitlosen Geniestreich ich da gerade gesehen hatte. Heute aber empfinde ich es ähnlich wie Quentin Tarantino, der in dem Spielberg-Klassiker sogar „den besten Film aller Zeiten“ sieht.

Nach wie vor gilt die Hochsee-Hatz mit Roy Scheider („French Connection“), Richard Dreyfuss („Die unheimliche Begegnung der dritten Art“) und Robert Shaw („Der Clou“) als wegweisender Kino-Meilenstein, dessen Einfluss bis heute unverkennbar ist. Man denke nur einmal an die Vielzahl von Hai-Filmen, die in den vergangenen Jahren an die Oberfläche des Tierhorror-Trash-Morasts gespült wurden. Doch das Original ist bis heute unerreicht – und entfaltet in wenigen Tagen endlich wieder seinen ganzen Terror auf der Kinoleinwand. Denn dank der „Best Of Cinema“-Reihe gibt es „Der weiße Hai“ am 5. August 2025 noch einmal auf der großen Leinwand zu sehen!

Ein Killer aus der Tiefe hält Amity Island in Atem

Im Zentrum des Geschehens steht das beschauliche Örtchen Amity Island, das sich auf die touristische Hochsaison vorbereitet. Schließlich steht das große 4.-Juli-Wochenende bevor, an dem die örtlichen Badestrände traditionsgemäß aus allen Nähten platzen. Einziges Problem: Ein Hai scheint vor der Küste sein Unwesen zu treiben – und das passt Bürgermeister Vaughn (Murray Hamilton) ganz und gar nicht in den Kram. Schließlich rechnet er fest mit den üppigen Touristeneinnahmen.

Um das lukrative Geschäft mit den Urlauber*innen nicht zu gefährden, beschließt er, den Ball flach zu halten – und verbietet Polizeichef Brody (Roy Scheider) sogar, die Strände zu sperren. Ein Fehler, der die Verantwortlichen schon bald teuer zu stehen kommt: Das Ungetüm aus der Tiefe bekommt ein kleines Kind zu fassen – und verbreitet schließlich Angst und Schrecken in der Bevölkerung.

Während Vaughn unter dem Druck der Öffentlichkeit zum Handeln gezwungen wird, setzt auch die trauernde Mutter ein Kopfgeld auf den Hai aus. Also versammelt sich alles, was Netz, Boot und Harpunen hat, um auf die Jagd zu gehen. An vorderster Front: Chief Brody, der raubeinige Haifischer Quint (Robert Shaw) und der Großstadt-Meeresbiologe Hopper (Richard Dreyfuss).

"Der weiße Hai": Angst und Schrecken seit 1975

Filmproduktionen gleichen einem großen Uhrwerk. Nur wenn alle Zahnrädchen ineinandergreifen, stimmt das Ergebnis am Ende auch. Dass Ausnahmen diese Regeln bestätigen, zeigte „Der weiße Hai“ 1975. Denn bloß weil der animatronische Hai mit reichlich technischen Problemen zu kämpfen hatte, wird er im finalen Film nur spärlich gezeigt. Erst daraus konnte am Ende jedoch die stetig zunehmende Bedrohung entstehen – der damals revolutionäre Spannungsbogen, der in der Filmwelt bis heute als Blaupause nicht nur für Thriller und Horrorfilme genutzt wird.

Gepaart mit Spielbergs Inszenierungsgabe – unter anderem mit dem vielleicht effektivsten „Vertigo Shot“ der Filmgeschichte – kam so am Ende ein Stück Kino für die Ewigkeit heraus, das die Grenzen der Leinwand seit jeher sprengt. Denn wer hält im Urlaub nicht nach einer bedrohlich aus dem Wasser ragenden Haifischflosse Ausschau, wenn er oder sie ins offene Meer hinaus schwimmt? „Der weiße Hai“ lebt seit rund 50 Jahren mietfrei in unseren Köpfen – und wird dort sicher auch noch zu seinem 100. Jubiläum spuken.

Die "Best Of Cinema"-Reihe: Großes Kino präsentiert von FILMSTARTS

Im Zuge der „Best Of Cinema“-Reihe holen die Verleiher StudioCanal, Tobis, X-Verleih, Capelight Pictures, Warner Bros. und Universal Pictures mit Unterstützung von FILMSTARTS unvergessliche Klassiker quer durch die verschiedensten Genres zurück auf die große Kinoleinwand. So bekommen Fans die Möglichkeit, liebgewonnene Favoriten endlich wieder oder erstmals im bestmöglichen Rahmen zu erleben.

Auch in den kommenden Monaten dürft ihr euch also über so manches Kult-Comeback freuen. Welche Filme im Zuge der „Best Of Cinema“-Reihe 2025 noch zurückkehren, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel.

Noch 2025 wieder im Kino: Ein monumentales Meisterwerk, ein hochspannender Serienkiller-Thriller und Johnny Depp in seiner schrägsten Rolle

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