Marlon Brando hasste diesen berühmten Hollywood-Kollegen: "Er ist der Inbegriff von allem, was an Schauspielern widerlich ist"
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

Marlon Brando war von den 1950er- bis 1970er-Jahren einer der allergrößten Hollywood-Stars – der dementsprechend einen großen Einfluss ausübte. So konnte er persönlich dafür sorgen, dass ein berühmter Kollege gleich zwei ikonische Rollen verliert.

Paramount Pictures / Universal Pictures

In den 1970er-Jahren stieg Burt Reynolds mit Filmen wie dem bis heute verstörenden Survival-Thriller „Beim Sterben ist jeder der Erste“ oder der Actionkomödie „Ein ausgekochtes Schlitzohr“ zu einem der gefragtesten Schauspieler Hollywoods auf. Doch trotz seiner Beliebtheit verpasste der 2018 verstorbene Mime gleich mehrere große Rollen – teils aus einem diffusen Bauchgefühl heraus, teils aber auch deshalb, weil eines der größten Schwergewichte der Branche eine tiefe Abneigung gegen ihn hegte: Marlon Brando!

Die 1970er waren geprägt vom Aufstieg der New-Hollywood-Bewegung, die nicht nur Regisseure wie Francis Ford Coppola oder Martin Scorsese hervorbrachte – sondern auch Stars wie Robert De Niro, Al Pacino, Dustin Hoffman oder Gene Hackman, die teils hart um dieselben, oftmals ikonischen Rollen kämpfen mussten. Auch Reynolds war im Gespräch für zwei große Filme. Doch beide Male wurden seine Chancen von Marlon Brando sabotiert.

Marlon Brando brachte Burt Reynolds um gleich zwei große Rollen

Zunächst war er im Gespräch für die Rolle des Michael Corleone in „Der Pate“. Doch Brando, der dessen Vater Vito verkörperte, legte ein Veto ein: „Wenn ihr Reynolds engagiert, bin ich raus“, soll der zweifache Oscar-Preisträger gesagt haben (via Sensacine.com). Die Rolle ging bekanntlich an Al Pacino – der damit seinen internationalen Durchbruch feierte.

Einige Jahre später brachte Francis Ford Coppola den „Boogie Nights“-Darsteller erneut für eines seiner Werke ins Spiel – nämlich „Apocalypse Now“, bei dem es sich laut der FILMSTARTS-Community um den besten Kriegsfilm aller Zeiten handelt. Brando lieferte darin als dämonischer Colonel Kurtz eine wahrlich unvergessliche Leistung ab. Allerdings existieren Tonaufnahmen, in denen Brando unmissverständlich klarmacht, was er von Reynolds hält: „[Er] ist der Inbegriff von allem, was an Schauspielern widerlich ist. Er betet im Tempel seines eigenen Narzissmus.“

Der Grund für Brandos Abneigung liegt in einer Folge von "Twilight Zone"

Der Ursprung seiner Aversion liegt vermutlich in einem Fernsehauftritt aus dem Jahr 1963. In einer Folge der Mysteryserie „Twilight Zone“ spielte Reynolds eine Figur, die auf parodistische Art und Weise an Brando angelehnt war. Das Publikum sah seine Performance eher als humorvolle Hommage – doch Brando verstand ganz offensichtlich keinen Spaß.

Reynolds äußerte sich übrigens nie abfällig über Brando. Im Gegenteil: Er betonte stets seine Bewunderung für dessen Schauspielkunst. In einem Interview mit Andy Cohen nahm er die Sache sogar mit Humor. Irgendwann, so der „Spiel ohne Regeln“-Star, habe er die Angelegenheit sogar als Kompliment aufgefasst – schließlich habe er es irgendwie geschafft, die Aufmerksamkeit eines Mannes zu erregen, „der viel berühmter war als ich.“ (via Esquire)

Wenn ihr dagegen wissen wollt, mit welchem Regisseur Reynolds nie wieder zusammenarbeiten wollte, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:

"Steven Spielberg und George Lucas haben mir gesagt, er sei gut": Burt Reynolds hat die Zusammenarbeit mit diesem Regisseur immer bereut

Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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