
Wer an Zack Snyder denkt, hat sofort Slow-Motion-Bilder im Kopf – oder Hochhäuser, die beim Kampf übermächtiger Superwesen als Kollateralschaden zu Bruch gehen. In den letzten Jahren kam die Snyder-Action beim Publikum aber nicht mehr so gut an, gerade seine „Rebel Moon“-Sci-Fi-Saga, die den Startschuss eines ganzen Universums markieren sollte, floppte bei Netflix gewaltig.
Vielleicht hat sich auch Snyder gedacht, dass es Zeit für eine Pause vom Mega-Bombast wird – und sein neustes Projekt eine Nummer kleiner sein darf. Wie Deadline jetzt exklusiv berichtet, wird der Regisseur als nächstes das surreale Drama „The Last Photograph“ nach einem Drehbuch von Kurt Johnstad („Atomic Blonde“) in Angriff nehmen – und die Dreharbeiten sollen schon in wenigen Tagen starten.
Mit Stuart Martin („Army Of Thieves“) und Fra Fee („Hawkeye“) hat Snyder bereits seine Hauptdarsteller gefunden, die übrigens beide auch an seinen „Rebel Moon“-Filmen beteiligt waren.

Erwartet uns ein neues "Apocalypse Now"?
Bei „The Last Photograph“ handelt es sich um ein Herzensprojekt von Zack Snyder, der den Film bereits seit vielen Jahren umsetzen will. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein ehemaliger DEA-Agent (Drug Enforcement Administration, die amerikanische Strafverfolgungsbehörde zur Bekämpfung des illegalen Drogenhandels), der in die Berge Südamerikas zurückkehren muss. Hier begibt er sich auf die Suche, um seine vermissten Nichten und Neffen zu finden. Diese wurden entführt, nachdem ihre Eltern, die beide als Diplomaten tätig waren, einem brutalen Mordanschlag zum Opfer fielen.
Gemeinsam mit einem drogenabhängigen Kriegsfotografen macht er sich auf den Weg. Der abgehalfterte Mann ist dabei seine letzte Hoffnung, denn er ist der einzige Mensch, der das Gesicht der Übeltäter gesehen hat. Doch die Reise ins Unbekannte führt sie immer weiter weg von der Zivilisation. Alles, woran sie glauben, wird in dieser Wildnis infrage gestellt und bald verschwimmt die Grenzen zwischen Realität und Traum.

Diese Beschreibung weckt Erinnerungen an die Novelle „Herz der Finsternis“ (Originaltitel: „Heart Of Darkness“) von Joseph Conrad, die die surreale Reise des Seemanns Charlie Marlow an Bord eines Flussdampfers im Herzen Zentralafrikas beschreibt. Die Erzählung diente als Vorlage für Francis Ford Coppolas legendären Anti-Kriegsfilm „Apocalypse Now“, denn hier beginnen sich für die Soldaten die Grenzen zwischen Realität und Kriegs-Irrsinn ebenfalls immer stärker zu überlappen. Und auch „The Last Photograph“ erinnert in der Kurzbeschreibung bereits an diesen Klassiker.
Wir sind gespannt, was uns in „The Last Photograph“ erwarten wird – sollten die Dreharbeiten zügig über die Bühne gehen, könnte der Film schon 2026 starten. Auch Meisterregisseur Danny Boyle hat nach „28 Years Later“ sein nächstes Projekt gefunden. Mehr dazu erfahrt ihr hier:
Nach "28 Years Later": Meisterregisseur Danny Boyle hat seinen nächsten Film gefunden