Selbst die gekürzte Version (!) stand auf dem Index, jetzt gibt es ihn uncut ab 16: Höllischer Horror-Klassiker erhält neue FSK-Freigabe
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

Er ist grandios besetzt, entstand im Fahrwasser von „Rosemaries Baby“ und war in Deutschland 25 Jahre indiziert. „Hexensabbat“ bietet Okkult-Horror der alten Schule – und wurde von der FSK jetzt sogar ab 16 Jahren freigegeben.

Ava Gardner („Die Nacht des Leguan“), Martin Balsam („Psycho“), Eli Wallach („Zwei glorreiche Halunken“), Jeff Goldblum („Jurassic Park“), Christopher Walken („Catch Me If You Can“) und Beverly D'Angelo („Schöne Bescherung“) sowie Tom Berenger („Platoon“): Ja, „Der Hexensabbat“ wartet mit einem beeindruckenden Star-Ensemble auf, und bringt dabei mehrere Generationen von Hollywood-Stars unter einen Hut. Und doch sind es nicht die großen Namen, für die der Hexen-Schocker bekannt ist, sondern der stimmungsvolle, durchaus verstörende Abstieg in die Hölle.

Der Horrorfilm von „Ein Mann sieht rot“-Macher Michael Winner wurde seinerzeit nur in einer FSK-18-Version auf Videokassette veröffentlicht, die lediglich die geschnittene Fassung enthielt – und dennoch auf der Liste der jugendgefährdenden Medien landete! Bis 2009 stand der Film in Deutschland so auf dem Index, durfte hierzulande solange weder offen beworben noch verkauft werden. Jedenfalls nicht in der Uncut-Version. Mittlerweile haben sich die Zeiten allerdings geändert: Während der Film inzwischen ungekürzt mit 18er-Freigabe auf DVD und Blu-ray erschienen ist, ging die FSK jetzt sogar noch einen Schritt weiter …

… und gab die ungeschnittene Fassung von „Hexensabbat“ nun sogar ab 16 Jahren frei!

Im Zuge der Neuprüfung hat die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft außerdem erstmals Deskriptoren veröffentlicht, die als Grundlage für die neue Einstufung dienten und die da lauten: „Selbstschädigung, Sexualität, Verletzung“.

"Hexensabbat": Stimmungsvoller Okkulthorror

Der international unter dem Titel „The Sentinel“ bekannte Film erzählt die Geschichte der jungen Alison (Cristina Raines), die ihre Brötchen als Fotomodell verdient und eines Tages in ein altes viktorianisches Haus zieht, das sie nur mit einem blinden Priester (John Carradine) zu teilen scheint. Doch es dauert nicht lange, bis sich die beunruhigenden Vorkommnisse in dem urigen Gemäuer häufen.

Denn es scheint ganz so, als würden noch andere Leute ihr Unwesen im dem Haus treiben – die Alison nachts plagen und schließlich traumatische Erinnerungen an einen früheren Selbstmordversuch in ihr auslösen. Sie beschließt, ihre Maklerin zu kontaktieren – die ihr jedoch bestätigt, dass es abgesehen von dem Priester keine weiteren Bewohner in dem Haus gibt. Alison ahnt nicht, dass ihr Albtraum damit gerade erst begonnen hat…

Hexensabbat
Hexensabbat
Starttermin 12. März 1977 | 1 Std. 32 Min.
Von Michael Winner
Mit Chris Sarandon, Cristina Raines, Martin Balsam
User-Wertung
3,0

„Hexensabbat“ bietet okkulte Unterhaltung der alten Schule, die zwar nicht arm an Schockmomenten ist, vor allem aber als sukzessive unter die Haut kriechendes Gruselkino in Erinnerung bleibt. Fans der Schauermärchen aus der Feder von Stephen King sowie von „Rosemaries Baby“ und „Der Exorzist“ machen hier jedenfalls nicht viel verkehrt – auch wenn „Hexensabbat“ mit jenen Überklassikern am Ende nur bedingt mithalten kann.

Nachdem Regisseur Michael Winner bereits wenige Jahre zuvor mit „Death Wish“ reichlich Staub aufwirbelte und ihm vielerorts sogar unterstellt wurde, Selbstjustiz zu verherrlichen, sorgte er 1977 auch mit „Hexensabbat“ für Schlagzeilen – nicht zuletzt aufgrund seines diabolischen Finales. Darin entfesselt er eine Schar deformierter Kreaturen, die das ultimative Grauen verkörpern sollen – und von Menschen gespielt wurden, die aufgrund verschiedener Anomalien und Gendefekte eben tatsächlich so aussahen.

Wer dem Genre nicht abgeneigt ist, ist auch bei den Filmen von Osgood Perkins bestens aufgehoben. Nach „Longlegs“ und „The Monkey“ wird uns dieser demnächst wohl auch mit seinem neusten Werk „Keeper“ das Fürchten lehren. Den Trailer sowie die wichtigsten Infos zum Waldhütten-Horror gibt's hier:

Neuer Horror-Schocker vom "Longlegs"- und "The Monkey"-Macher: Erster langer Trailer zu "Keeper"

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