Immer wieder schafften es chinesische Produktionen in der jüngeren Vergangenheit unter die weltweit erfolgreichsten Filme ihres Jahrgangs – doch keiner auf so beeindruckende Art und Weise wie „Ne Zha 2“.
Bereits kurz nach Kinostart häuften sich die Rekordmeldungen – und ehe wir uns versahen, hatten wir einen neuen Spitzenreiter im Sujet der Animationsfilme, eine neue Nummer 1 in den chinesischen All-Time-Charts und, und, und. Mittlerweile konnte „Ne Zha 2“ sagenhafte 2,217 Milliarden US-Dollar einspielen, was ihn zum fünfterfolgreichsten Film der Kinogeschichte macht. Umso beeindruckender: Während die vier Hollywood-Blockbuster vor ihm – „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ (2,923 Mrd.), „Avengers: Endgame“ (2,797 Mrd.), „Avatar: The Way Of Water“ (2,320 Mrd.) und „Titanic“ (2,257 Mrd.) – weltweit die Kassen zum Klingeln brachten, generierte die „Ne Zha“-Fortsetzung nahezu sein gesamtes Einspiel in einem einzigen Land: in seiner Heimat China.
In Anbetracht des immensen Erfolges versuchte man letztlich natürlich, das bildgewaltige Fantasy-Spektakel auch im Rest der Welt in die Lichtspielhäuser zu bringen. Große Hoffnung lag dabei sicherlich auf dem großen Markt der USA – doch ausgerechnet dort zeichnet sich nun eine Bruchlandung an den Kassen ab.
Das amerikanische Publikum hat keinen Bock auf "Ne Zha 2"
Zugegeben, es ergibt schon Sinn, dass „Ne Zha 2“ vor allem in China Anklang findet – schließlich dreht sich auch die Fortsetzung um die titelgebende Figur, die dem chinesischen Publikum größtenteils vertraut sein dürfte. Dabei handelt es sich nämlich um eine altbekannte, der chinesischen Folklore entstammende Schutzgottheit. Dennoch: Mit seinen kunterbunten, fetzigen und über weite Strecken schlichtweg beeindruckenden Animationen spricht „Ne Zha 2“ natürlich auch die westlichen Sehgewohnheiten an. Zumindest in den USA kümmert das das Publikum allerdings herzlich wenig, wie es scheint.
Indie-Hit-Schmiede A24 hat für den Re-Release des Films nun nicht nur kräftig die Werbetrommel gerührt, sondern auch aufwendig sowie von prominenten Stimmen synchronisieren lassen – unter anderem von Michelle Yeoh, der Hauptdarstellerin der mit Oscars überhäuften A24-Sensation „Everything Everywhere All At Once“. So richtig gelohnt scheint sich die Mühe am Ende allerdings nicht zu haben:
Der Film lief in 2.228 US-Kinos an, konnte zum Start jedoch nicht mehr als 1,5 Millionen Dollar generieren – ein wirtschaftlicher Totalausfall und der schwächste breit angelegte Kinostart in den Vereinigten Staaten im Jahr 2025. Wohl gemerkt, nachdem die chinesische Originalversion bereits lief und immerhin gut 20 Millionen Dollar einspielen konnte).

Ob der Film am Ende vielleicht auch noch in Amerika mittels Mundpropaganda zum Dauerbrenner respektive Hit wird? Möglich, aber eher unwahrscheinlich. Regisseur Yu Yang dürfte das letztlich herzlich egal sein – die Box-Office-Erwartungen hat er mit seinem Film ohnehin längst pulverisiert.
Nachdem es den Film auch für kurze Zeit in den hiesigen Kinos zu sehen gab, bleibt abzuwarten, ob und wann er auch auf DVD und Blu-ray oder vielleicht auch exklusiv im Streaming erscheinen wird. Ein anderes Fantasy-Highlight des Jahres 2025 findet indes bereits diese Woche den Weg ins Heimkino:
Großartiger Fantasy-Blockbuster neu im Heimkino: Endlich mal wieder ein richtig gutes Remake!