Gänsehaut ist zeitlos. Vor 25 Jahren habe ich Mathieu Kassovitz' Meisterwerk „Die purpurnen Flüsse“ zum ersten Mal gesehen. Manchmal denke ich immer noch darüber nach, wie ich damals mit Jean Reno alias Pierre Niémans und Vincent Cassel alias Max Kerkerian auf der Suche nach der grausamen Wahrheit war. Jedes Opfer barg ein Indiz, das zum nächsten führte.
Schon der Beginn mit Bildern einer Leiche, unterlegt mit leisem, kindlichem Summen zeigt: Dieser Thriller ist nichts für zartbesaitete Menschen. Und doch kann man dem Film durch die zwei Eigenbrötler in den Hauptrollen gut folgen. Gemeinsam kommen sie einem dunklen Geheimnis auf die Schliche. Die Auflösung wird natürlich nicht verraten, dafür muss man schon ins Kino gehen.
Und genau dafür gibt es nun die Gelegenheit: Denn ab dem 1. April 2025 ist „Die purpurnen Flüsse“ wieder in den deutschen Kinos zu sehen. Im Rahmen der „Best Of Cinema“-Reihe kommt eine erstmalig in 4K restaurierte Fassung des atmosphärischen Mystery-Thrillers in die Lichtspielhäuser.
Darum geht es in "Die purpurnen Flüsse"
Im Mittelpunkt stehen zwei ungleiche Ermittler: der schweigsame Profi-Cop Pierre Niémans (Jean Reno) und der hitzköpfige Kommissar Max Kerkerian (Vincent Cassel). Als in einer Eliteuniversität in Guernon unvorstellbar grausame Morde geschehen, kreuzen sich ihre Wege in der eisigen Kälte der französischen Alpen.

Kameramann Thierry Arbogast setzt nicht nur die Universität, sondern auch die Schnee- und Berglandschaft der Alpen perfekt in Szene. Für die Außenszenen der Elite-Uni wurde das beeindruckende ONERA-Gebäude (Office national d’études et de recherches aérospatiales), ein französisches Luft- und Raumfahrtzentrum verwendet.
Bekannt wurde Mathieu Kassovitz 1995 durch den französischen Sozial-Thriller „Hass - La Haine“, indem er bereits mit Vincent Cassel zusammenarbeitete. Bei einer Kampfszene in „Die purpurnen Flüsse“ brach sich Cassel, der für seinen starken Körpereinsatz bekannt ist, die Nase. Generell ist Cassels starke Mimik und Gestik auch in „Die purpurnen Flüsse“ unverkennbar.
Dazu überzeugt Jean Reno durch seine stille Präsenz als Niémans, der mit seinen lakonisch-coolen Sprüchen die Wahrheit auf den Punkt bringt. Als sich Niémans anfangs als Alleinermittler vorstellt, wird ihm vorgeworfen, dass er allein ist und eben keine „Mannschaft“ anrückt. „Ich bin die Mannschaft.“ Dass auch er nicht frei von Ängsten ist, macht ihn umso menschlicher.
Die "Best Of Cinema"-Reihe – präsentiert von FILMSTARTS
Der Film spielte weltweit 66 Millionen Dollar (heute: 55,52 Millionen Euro) ein, wurde in fünf Kategorien für den französischen César nominiert, darunter dem Preis für die Beste Regie und die beste Kamera, außerdem waren Mathieu Kassovitz (Regie), Jean Reno und Vincent Cassel (Beste Hauptdarsteller) Anwärter für den Europäischen Filmpreis. Ab dem 1. April 2025 kann man nun Kassovitz' genialen Thriller wieder im Kino erleben.
In der von FILMSTARTS unterstützten Programmreihe „Best Of Cinema“ bringen die Verleiher StudioCanal, Tobis, X-Verleih, Capelight Pictures und Warner jeden Monat einen Kultfilm oder Klassiker zurück ins Kino – so dass Ihr filmische Highlights in vollem Glanze erleben könnt. Auf der Website von „Best Of Cinema“ findet ihr andere großartige Titel, die 2025 zurück auf die große Leinwand kommen.