"Final Destination" als Sitcom? Warum wir solch eine Serie wohl nie zu Gesicht bekommen werden
Dobrila Kontic
Dobrila Kontic
-Freie Autorin
Zu Dobrilas Lieblingsfilmen gehört Düster-Melancholisches ("Donnie Darko") bis Dystopisches ("Children of Men"), aber schwarzhumorigen Komödien und Satiren kann sie auch viel abgewinnen.

Ein skurriler Clip aus dem Jahr 2011 wirft die Frage auf, ob "Final Destination" sich nicht auch als Serie hervorragend erzählen ließe – doch aus der gar nicht so abwegigen Idee wurde leider nicht mehr.

Warner Bros.

Es war das Jahr 2000, alle atmeten auf, die zuvor mit Untergangsszenarien antizipierte Jahrtausendwende unbeschadet hinter sich gebracht zu haben, bis ein Horrorschocker uns erneut das Fürchten lehrte. Denn James WongsFinal Destination“ verzichtete auf einen Killer à la Freddy Krueger oder Michael Myers und präsentierte stattdessen eine alles in den Schatten stellende Macht als Antagonisten: den Tod höchstpersönlich, wenn auch nicht personifiziert.

Dieser, so die Prämisse von „Final Destination“ habe einen Plan für das Ableben jedes Menschen auf Erden. Wenn dieser durchkreuzt würde, etwa durch einen hellsichtigen Teenager, wie ihn Devon Sawa in dem Horrorfilm spielte, würde der Tod neue, bemerkenswert kreative Wege suchen, um seine To Do-Liste abzuarbeiten. Das setzte sich in den weiteren Teilen der Filmreihe auf so einprägsam blutige Weise fort, dass bis heute einige Schlüsselszenen in der Realität nachwirken, wie dieser viral gegangene Instagram-Post witzig verdeutlicht:

Rückkehr zum Serien-Ursprung?

Interessanterweise lief die Grundidee zu „Final Destination“ ursprünglich gar nicht auf einen Film heraus: Drehbuchautor Jeffrey Reddick hatte seine Story-Idee zunächst in ein Skript für eine Episode seiner Lieblingsserie „Akte X“ ausgearbeitet. Doch Kollegen bei der Produktionsfirma New Line Cinema überzeugten ihn, dass seine Prämisse sich noch besser für einen Spielfilm eigne. Aber nun, da das „Final Destination“-Franchise bald sechs Teile umfassen wird und sich die Serienlandschaft so rasant weiterentwickelt hat, kommt man ins Grübeln, ob ein serielles Erzählformat für diesen zeitlosen Horror nicht noch geeigneter wäre.

Dieser Gedanke wird bestärkt, wenn man auf Youtube zufällig auf ein Video des Schauspielers Miles Fisher stößt, der 2011 in „Final Destination 5“ mitgespielt hatte. Fisher, der sich auch als Musiker betätigte, veröffentlichte kurz vor Erscheinen von „Final Destination 5“ auf Youtube einen Musikclip zu seinem Popsong „New Romance“.

Zu sehen ist eine bonbon-bunte parodistische Nachstellung der 90er-US-Sitcom „California High School“ (im Original „Saved By The Bell“) samt Teenie-Flirts, milder Gags und Lachkonserve – nur dass hier die High-School-Schüler der Reihe nach auf fies-tragische Weise ums Leben kommen. Wir wollen Euch dieses obskure Schmankerl aus der „Final Destination“-Welt nicht vorenthalten:

Es geht weiter – aber nicht in Serie

Die Idee zu diesem Musikvideo hatte Miles Fisher gemeinsam mit seinem Freund und Kollaborateur Dave Green nach gemeinsamen Sichtungen von „California High School“, wie er Entertainment Weekly damals verriet: „Wir dachten: Mensch, wäre es nicht witzig und subversiv, wenn wir in dieser beschaulichen [Sitcom-]Welt Tode wie in ‚Final Destination‘ hätten?“ Danach schaffte es Fisher sogar, den Verleih Warner Bros. von diesem Tie-in zum Kinostart und seine Schauspiel-Kollegen aus „Final Destination 5“ zu einem Auftritt im Musikvideo zu überzeugen.

Bis heute hat der „New Romance“-Clip 1,6 Millionen Aufrufe auf Youtube, doch mehr wurde aus der Idee leider nicht. Dies mag auch daran gelegen haben, dass die „Final Destination“-Reihe 2011 nach dem fünften Teil etwas ermattet schien. Es sollte über ein Jahrzehnt dauern, bis sich eine Fortsetzung der Reihe anschickte. Mit „Final Destination: Bloodlines“ startet diese am 15. Mai 2025 im Kino. Was uns mit diesem späten Sequel erwartet, erfahrt ihr hier:

Neue Vorschau zu "Final Destination: Bloodlines" verrät: So abgefahren & fies wird die Horror-Fortsetzung!
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