Filme durchlaufen während der Produktion mal kleine und mal größere Änderungen – das ist ganz normal und gehört vor, während und nach den Dreharbeiten einfach dazu. Doch natürlich ist sowas beim Marvel Cinematic Universe (MCU) noch einmal mit etwas mehr Aufmerksamkeit verbunden. Schließlich ist das Marvel-Universum so ziemlich die größte Bühne der Welt. Und so sorgte es auch für einiges Aufsehen, als Anfang Januar 2024 der eigentlich vorgesehene Sentry-Darsteller bei „Thunderbolts*“ ausstieg.
Lewis Pullman hat Steven Yeun ersetzt
Ja, ihr habt richtig gelesen: Obwohl Lewis Pullman als Bob alias Sentry alias The Void eine wirklich herausragende Darstellung in „Thunderbolts“ abliefert, war eigentlich ein anderer Schauspieler für die Rolle vorgesehen – und zwar „The Walking Dead“-Fanliebling Steven Yeun. Und das kam auch nicht von ungefähr, denn Steven Yeun und „Thunderbolts*“-Regisseur Jake Schreier kannten sich bereits von der gemeinsamen Arbeit an der hochgelobten Netflix-Serie „Beef“.
Netflix / Andrew Cooper Der Ausstieg von Yeun hatte daher nichts mit den viel zitierten kreativen Differenzen zu tun, die oft herangezogen werden, wenn eine beteiligte Person überraschend aussteigt oder rausgeworfen wird. Vielmehr ist die durch den Hollywood-Doppelstreik des Jahres 2023 ausgelöste Verschiebung der „Thunderbolts“-Dreharbeiten schuld daran. In einem Statement entschuldigte sich Yeun damals sogar für einen Ausstieg und erklärte seinen Wunsch, bald doch noch in einem Marvel-Film mitzuspielen:
"Habe viele Leute wütend gemacht": "Walking Dead"-Star entschuldigt sich nach überraschendem Marvel-AusstiegJake Schreier und die anderen Verantwortlichen hinter „Thunderbolts“ waren also gezwungen umzuplanen – doch dem Film an sich hat das, wie einleitend bereits erwähnt, nicht geschadet, auch wenn Steven Yeun als Bob bestimmt ebenfalls großartig gewesen wäre.
Und wie Schreier in einem Interview mit der Seite Fortress Of Solitude erklärte, musste zumindest am Drehbuch auch nicht viel geändert werden: „Man will mit jedem Schauspieler immer die Verbindungspunkte zu dessen Figur erkunden, also war es ein neuer Prozess mit Lewis“, so Schreier.
„Er und ich haben uns einfach jedes Wochenende zusammengesetzt und sind die Szenen Dialogzeile für Dialogzeile durchgegangen – sogar seinen Szenen als Bob. Um herauszufinden, welcher Satz mehr zu welcher Seite seiner Figur gehört, und herauszuarbeiten, mit welchen Aspekten der Figur diese Sätze verbunden sind, auch wenn es nur subtil ist und es nicht alle beim ersten Mal anschauen mitbekommen.“
„Thunderbolts*“ läuft seit dem 1. Mai 2025 in den deutschen Kinos. Auch wir haben übrigens mit Jake Schreier ein Interview geführt und ihn darin unter anderem nach dem Teamnamen, der Post-Credit-Szene und einem möglichen „Thunderbolts 2“ gefragt:
Warum heißen die Thunderbolts eigentlich Thunderbolts? Marvel-Regisseur Jake Schreier im Interview
