Während es Tom Cruise in den Filmtheatern dieser Welt in „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ aktuell noch ein letztes Mal als Ethan Hunt krachen lässt, steht fest: Action-Fans werden den „Top Gun“-Star wohl auf ewig zuallererst mit der beliebten Agenten-Saga in Verbindung bringen – auch wenn man den mittlerweile 62-Jährigen keineswegs nur auf seine Actionheld-Persona reduzieren sollte.
So wurde er bis heute beispielsweise für ganze drei Schauspiel-Oscars – für seine Darbietungen in „Geboren am 4. Juli“, „Jerry Maguire“ und „Magnolia“ – nominiert. Besonders erfrischend ist es zudem zu sehen, wenn sich der Superstar ausnahmsweise mal nicht ganz so ernst nimmt. Etwa im Zusammenspiel mit Ben Stiller. Nachdem sich die beiden im Rahmen der MTV Movie Awards 2001 bereits einen Spaß anlässlich des dort prämierten „Mission: Impossible II“ machten, setzte Ben Stiller in seiner Action-Komödie „Tropic Thunder“ (2008) auf Tom Cruise – und besetzte ihn als stets an der Kippe zum Wutausbruch stehenden Les Grossman.
Universal Pictures Für den Autor dieses Artikels ist der völlig am Rad drehende Filmproduzent – angefangen von seinen haarigen Bärenhänden und der Halbglatze bis hin zu den genialen (und genial-doofen) Tanzeinlagen – sogar die legendärste Rolle, die der womöglich größte Perfektionist der Traumfabrik jemals spielte. Und ein Mitgrund dafür, dass der Film bei ihm sehr regelmäßig im Blu-ray-Player landet.
Dass es zu einem Comeback der Figur kommen soll, stand zwar auch schon vor einigen Jahren im Raum. Nachdem es darum zuletzt jedoch wieder still wurde, scheint die Sache doch noch nicht ganz vom Tisch zu sein. Denn wie „Mission: Impossible 5-8“-Macher Christopher McQuarrie nun verraten hat, könnte der von Cruise gespielte Les Grossman tatsächlich bald seinen eigenen Film bekommen!
Bekommt Tom Cruise' Nebenfigur ihren eigenen Film?
McQuarrie, der bereits für zahlreiche Projekte von „Operation Walküre“ bis „Jack Reacher“ mit Cruise zusammenarbeitete, war kürzlich zu Gast bei Josh Horowitz' Podcast Happy Sad Confused, um aus dem Nähkästchen zu plaudern und unter anderem zu enthüllen, dass er mit seinem langjährigen Drehpartner bereits zahlreiche lustige Gespräche darüber geführt habe, wie sie denn einen Les-Grossman-Film tatsächlich umsetzen könnten – aus denen schließlich Ernst wurde.
Dies habe sich angeboten, um sich vom „The Final Reckoning“-Dreh abzulenken. Wobei es erst einmal darum gegangen sei, sich ganz ohne Struktur einfach nur Ideen gegenseitig um die Ohren zu hauen, die ihnen für mögliche Szenen im Film in den Kopf kamen. „Einfach nur am Frühstückstisch zu sitzen und für eine Minute mal nicht über den Film zu sprechen, den wir gerade drehen, war so entspannend“, so McQuarrie. Man habe die Zukunft geplant, um gleichzeitig die Gegenwart zu bewältigen – und Cruise, der dabei als Les Grossman regelmäßig improvisierte, sei eine der großen Freuden an der Arbeit am finalen „Mission: Impossible“-Film gewesen.
Ob aus jener Bespaßung für zwischendrin am Ende auch ein Film wird, bleibt abzuwarten. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass aus einem Hirngespinst plötzlich mehr wird. Man denke nur etwa an die aus Fake-Trailern des „Grindhouse“-Double-Features entstandenen Filme „Machete“ und „Thanksgiving“. Gleichzeitig sei aber auch gesagt, dass in der Vergangenheit bereits viele Spin-offs zeigten, dass Nebenfiguren mit Szenendieb-Qualitäten sich nicht zwangsläufig auch als tragende Stütze eines Films bewähren.
Und was „Tropic Thunder“ angeht, den ihr aktuell übrigens im Abo bei WOW* streamen könnt: Den kann euch der Autor dieses Artikels nur wärmstens empfehlen.
Ich liebe "Tropic Thunder"!
Wie die meisten Regiearbeiten von Ben Stiller ist „Tropic Thunder“ nicht nur voller großartiger Gags. Er würde wie die meisten der besten Komödien auch funktionieren, wenn man die Witze einfach rausschneiden würde. Vor allem für Kino-Fans. Denn der Film erzählt die verrückte Geschichte einer Filmcrew (u.a. Stiller, Robert Downey Jr. und Jack Black), die im Guerilla-Stil tief im Dschungel einen Film drehen will – als plötzlich das pure Chaos ausbricht. Denn die Hollywoodstars landen zwischen den Fronten eines erbarmungslosen Drogenkrieges – ohne es zu bemerken…
Bereits die wunderbar kreativen Trailer, mit denen „Tropic Thunder“ eröffnet wird und in denen wir die Stars des Films im Film kurz kennenlernen, geben die Marschroute für diesen aberwitzigen, saukomischen und auch bombastischen Albtraum-Filmdreh vor – der zugleich ein besonderes Stück Kinogeschichte aufs Korn nimmt. Vorbild für all den Irrsinn waren nämlich die berüchtigten Dreharbeiten zu Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now“, in die es sich für jede*n Cinephile*n lohnt, tiefer einzutauchen. Genau dazu habt ihr übrigens mit der Heimkino-Neuauswertung von „Reise ins Herz der Finsternis“ schon bald die perfekte Gelegenheit:
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