1996 feierte Ewan McGregor seinen großen internationalen Durchbruch mit einem absolut Kultfilm: In „Trainspotting – Neue Helden“ prägte er als Junkie Mark „Rent Boy“ Renton eine ganze Generation. Anschließend war der Schotte in einer Vielzahl gefeierter und erfolgreicher Filme zu sehen. Eine kleine Auswahl: „Brassed Off“, „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“, „Moulin Rouge!“, „Black Hawk Down“, „Big Fish“, „Die Insel“, „Beginners“. Auch auf dem Fernsehbildschirm landete McGregor so manchen Hit, beispielsweise als Hauptdarsteller der dritten Staffel von „Fargo“.
Doch kein Schauspielerr ist unfehlbar – und so hat natürlich auch McGregor an ein paar Filmen mitgewirkt, die weder von der Kritik gelobt wurden noch beim Publikum großen Anklang fanden. Und er ist der erste, der das offen zugibt. Als er etwa kürzlich im „Dish Podcast“ zu Gast war, sprach der „Haywire“-Star über einen Film, den er um das Jahr 2012 herum gedreht habe – und der ihm immer noch unangenehm sei.
Den Titel wollte McGregor dabei zwar nicht verraten – doch er stellte klar, dass seine Fans ihn anhand seiner Filmografie leicht erraten könnten. „Ich habe damals einen Film in London gedreht“, so der Obi-Wan-Kenobi-Darsteller. „Ich sage nicht, welchen, weil ich ihn gehasst habe. Ich habe ihn nie gesehen, es ist ein schrecklicher Film. Es war nicht ‚Lachsfischen im Jemen‘ [Anm.: eine Komödie, für die er mit Emily Blunt vor der Kamera stand]. Den Film mochte ich sehr. Das war ein schöner Dreh.“
Ewan McGregor hasst ein geflopptes Fantasy-Abenteuer
Nach dem Ausschlussverfahren lässt sich tatsächlich sehr leicht bestimmen, welchen Film McGregor meinen muss. Denn ansonsten hat er in diesem Zeitraum nur „The Impossible“ gedreht, der in Spanien und Thailand realisiert wurde und bei dem es sich für die FILMSTARTS-Community immerhin um den zweitbesten Katastrophenfilm aller Zeiten handelt – und „Jack And The Giants“!
Das von „X-Men“-Regisseur Bryan Singer inszenierte Fantasy-Abenteuer war nicht nur ein Box-Office-Flop, er wurde auch von der Kritik überwiegend mäßig besprochen – und die Dreharbeiten fanden zu großen Teilen in Großbritannien statt! Die Wahrscheinlichkeit, dass McGregor von diesem Film spricht, liegt also nahezu bei 100 Prozent.

„Jack And The Giants“ ist die (sehr) freie Adaption eines englischen Volksmärchens. Darin tauscht der junge Bauernsohn Jack (Nicholas Hoult) eine Kuh gegen magische Bohnen ein, aus denen eine riesige Bohnenranke wächst, die ihn in das Reich der Riesen führt. Als die Riesen daraufhin in die Menschenwelt eindringen, schließen sich Jack, die Prinzessin Isabelle (Eleanor Tomlinson) und der mutige Elitesoldat Elmont (McGregor) zusammen, um die Bedrohung aufzuhalten.
Bei einem geschätzten Budget zwischen 185 und 200 Millionen Dollar konnte „Jack The Giant Slayer“ (so der Originaltitel) lediglich 197,7 Millionen einspielen. Die Kritiken wiederum fielen bestenfalls durchschnittlich aus. FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen dagegen zählt zu den positiveren Stimmen – in seiner Rezension machte er 3,5 von 5 Sternen für den Film locker.
Im Fazit nennt er ihn einen „angenehm geradlinige[n] Märchen-Blockbuster ohne Popkultur-Zitate und sonstigen Schnickschnack, dafür aber mit spielfreudigen Darstellern und einem – trotz einiger nicht taufrischer Effekte – bombastischen Finale.“ Vielleicht sollte McGregor dem Film also doch noch mal eine Chance geben?
Ebenfalls ganz und gar nicht angetan von einem seiner eigenen Filme ist Hugh Jackman. Um welche geradezu irrwitzig starbesetzte Komödie es geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
"Auf den Film kann man verzichten": Hugh Jackman bereut bis heute, dass er in einem der schlechtesten Filme aller Zeiten mitgespielt hat