Oft wird uns Deutschen nachgesagt, wir seien prüde und würden zu wenig über Sex sprechen. Doch wer sich ein wenig mit der deutschen Popkultur beschäftigt, weiß: Das stimmt so nicht. Bereits Anfang des 21. Jahrhunderts wurde das Thema Sexualität offen und mit viel Humor im Kino behandelt.
Im Jahr 2000 startete die Teenie-Komödie „Harte Jungs“ in den Lichtspielhäusern – ein Film, der sich vor allem dem besten Stück des Mannes widmete. Nur ein Jahr später folgte dann quasi das weibliche Pendant: „Mädchen, Mädchen!“, eine Teenie-Komödie, die sich humorvoll und ungezwungen mit weiblicher Sexualität und Orgasmusfähigkeit auseinandersetzte. Und das kam an: Rund 1,7 Millionen Menschen sahen den Film allein bis Ende 2001 – ein Überraschungserfolg, der bewies, dass das deutsche Publikum sehr wohl bereit ist, über solche Themen zu lachen (und nachzudenken).
Mehr als 20 Jahre später können wir nun eine neue Generation aufgeklärter junger Frauen auf den deutschen Leinwänden sehen, die lebhaft über Sex, Selbstbestimmung und weibliche Lust sprechen: Denn seit dem 3. Juli läuft die Neuauflage von „Mädchen, Mädchen“ in den Kinos – und mit dabei ist sogar ein bekanntes Gesicht aus dem Original.
Dieser Star war bei beiden "Mädchen Mädchen"-Filmen dabei
Henning Baum ist als Einziger sowohl in der Verfilmung von 2001, als auch in der neuen zu sehen. Damals hatte der Schauspieler nur einen kurzen Auftritt als Volleyballtrainer von Chayenne. In der neuen Version übernimmt er nun eine richtige Nebenrolle: Er spielt Gero, den Vater von Inken, der sich nach einer neuen Beziehung sehnt und selbst ein romantisches Abenteuer beginnt.

Übrigens: Henning Baum kehrt bald auch in seiner Paraderolle zurück. „Der letzte Bulle“ bekommt eine neue Staffel – zunächst exklusiv bei Amazon Prime Video, bevor sie nach vier Wochen auch im Free-TV bei Sat.1 ausgestrahlt wird. Im Anschluss wird die Serie auch kostenlos bei Joyn abrufbar sein. Wann genau die neuen Folgen erscheinen, ist allerdings noch nicht bekannt.
Die Neuverfilmung „Mädchen, Mädchen“ ist Teil unserer Initiative „Deutsches Kino ist (doch) geil!“, in der wir jeden Monat einem deutschen Film besondere Aufmerksamkeit schenken. In einem Interview haben wir ausführlich mit den Macherinnen von „Mädchen, Mädchen“ über ihre Ideen, Herausforderungen und die Botschaft des Films gesprochen. Was sie uns dabei alles verraten haben, erfahrt ihr hier:
Diese Zwillinge gibt‘s wirklich nur im Doppelpack: Das große FILMSTARTS-Interview mit den "Mädchen Mädchen"-Macherinnen Martina & Monika Plura