Am 18. Juli 2025 startet die neue Bollywood-Romanze „Saiyaara“ – nicht nur in Indien, sondern unter anderem auch in den deutschen Kinos. In seiner Heimat hat der Film bereits jetzt einen bemerkenswerten Rekord aufgestellt. Noch nie wurden in den ersten 24 Stunden des Vorverkaufs so viele Tickets für einen Film mit einem Newcomer in der Hauptrolle verkauft.
Die Hauptrolle spielt nämlich kein etablierter Star, sondern der bislang als Schauspieler komplett unbekannte Ahaan Panday. Es ist sein Debüt vor der Kamera – wobei nicht unerwähnt bleiben darf, dass sein Familienname indischen Kinofans durchaus ein Begriff ist. Sowohl seine Cousine Ananya Panday als auch sein Onkel Chunky Panday sind bekannte Stars.
An der Seite des neuesten Panday-Sproß im Schauspielgeschäft ist in der weiblichen Hauptrolle ein im Kino ebenfalls eher unbekannte Schauspielerin zu sehen. Aneet Padda hatte 2022 zumindest bereits eine Filmnebenrolle und sorgte mit der auch in Deutschland bei Amazon Prime Video verfügbaren, englischsprachigen Serie „Big Girls Don’t Cry“ für ein wenig Aufsehen.
Unkonventionelles Marketing als Erfolgsschlüssel
Bemerkenswert ist die Strategie hinter dem Erfolg. Wie Hollywood ist gerade auch das indische Filmsystem sehr stargetrieben. Wenn neue Filme erscheinen, sind die Hauptdarsteller*innen meist omnipräsent. Doch laut Variety wurde hier eine sehr unkonventionelle Marketing-Strategie verfolgt, die allem widerspricht, was eigentlich logisch erscheint.
Normalerweise müsste es im Interesse des Studios liegen müsste, Newcomer Panday und die noch recht unbekannte Padda dem potenziellen Publikum vorzustellen. Stattdessen entschied sich die hinter „Saiyaara“ steckende seit den 1970er-Jahren tätige Erfolgsschmiede Yash Raj Films den Cast zu verstecken. Die unter anderem auch hinter Action-Mega-Hit „Pathaan“ steckende Firma hielt das Duo laut Variety „bewusst von öffentlichen Auftritten und Interviews fern, um ein Geheimnis um ihre Debüts aufzubauen“.

Laut dem Analysten Taran Adarsh ist der Erfolg des Films „schlichtweg beispiellos“: „Ein Film mit absoluten Newcomern in den Hauptrollen, der nur durch einen Teaser, Trailer und ein paar Songs beworben wurde … KEINE Interviews, KEINE Stadtbesuche, KEINE trickreichen Reels – und doch ist #Saiyaara bereit, alle diesen Freitag zu schockieren und zu überraschen“, schreibt er auf X (ehemals Twitter). Die Kampagne und der daraus resultierende Erfolg könnte eine Fallstudie für die ganze Industrie sein.
Regisseur Mohit Suri erklärte zur ungewöhnlichen Marketingkampagne, dass man „einen sehr reinen Film“ machen wollte. „Wir haben nicht versucht, den Film dem Publikum übermäßig zu verkaufen. Unsere Kampagne kam von Herzen und wir sind sehr glücklich mit der Resonanz, die wir bisher erhalten haben“, so der selbst schon ausgesprochen erfahrene und unter anderem für „Liebe bis in den Tod - Ek Villain“ bekannte Filmemacher.
Das ist "Saiyaara": Eine Romanze mit viel Musik
Die Marketingkampagne für „Saiyaara“ konzentriert sich stattdessen auf die Story und vor allem die Songs und Musik des Films. Letztere spielt schließlich eine wichtige Rolle.
Newcomer Ahaan Panday verkörpert nämlich einen aufstrebenden Musiker, der aber erkennen muss, dass sein rebellisches Gehabe sich nicht immer mehr den Regeln der Musikindustrie vereinbaren lässt. Als er mit der Songwriterin Krish Vaani (Aneet Padda) zusammenarbeiten muss, gibt es erst einmal ein paar Reibungen. Schließlich sind beide komplett unterschiedliche Menschen mit sehr verschiedenen Vorstellungen. Doch bald knistert es gewaltig – und zwar sowohl kreativ wie emotional. Doch weil sie gerade künstlerisch nicht immer an einem Strang ziehen, stellt sich mehr und mehr die Frage, ob ihre großen Egos vielleicht einer gemeinsamen Zukunft im Weg stehen.
In wenigen Tagen, genauer ab dem 18. Juli könnt ihr „Saiyaara“ auch in mehreren deutschen Kinos sehen. Übrigens schreibt gerade ein anderer indischer Blockbuster gewaltige Schlagzeilen. Mehr dazu gibt es im folgenden Artikel:
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