Der Vietnamkrieg gilt als eines der düstersten Kapitel in der Geschichte Amerikas. Wohl gerade deshalb hat er zahlreiche Meisterwerke der Kinogeschichte inspiriert. Allein unter den zehn besten Kriegsfilmen nach Meinung der FILMSTARTS-Community befinden sich drei Filme über den blutigen Konflikt in Südostasien: Francis Ford Coppolas fiebrig-psychedelisches Epos „Apocalypse Now“ (1979), Stanley Kubricks „Full Metal Jacket“ (1987) und „Platoon“ von Oliver Stone (1986).
Alle drei Filme haben auch in den offiziellen FILMSTARTS-Kritiken die seltene Höchstwertung von fünf Sternen erhalten – genau wie „Die durch die Hölle gehen“ (1978) von Michael Cimino sowie ein weiterer Vietnamkriegs-Film, der allerdings bis heute gern übersehen wird: „Die Verdammten des Krieges“ (1989), in dem Michael J. Fox als moralischer Kompass inmitten unvorstellbarer Gräuel fungiert.

Der damals ungemein populäre „Zurück in die Zukunft“-Star – der zweite Teil der Sci-Fi-Trilogie kam im selben Jahr ins Kino – steht als Private Eriksson im Mittelpunkt, der sich als einziger Soldat seiner Einheit weigert, an der Entführung und Vergewaltigung eines vietnamesischen Mädchens teilzunehmen.
In weiteren Rollen mit u.a. Sean Penn („Carlito's Way“), John Leguizamo („John Wick“), John C. Reilly („Stiefbrüder“) und Ving Rhames („Mission: Impossible“-Reihe) besetzt, wurde „Die Verdammten des Krieges“ zu seinem Erscheinen zwar positiv besprochen – doch an den Kinokassen ging er unter. Mit der Zeit ist der von Thriller-Meister Brian De Palma („Scarface“, „Dressed To Kill“) inszenierte Film – gerade im Vergleich zu den bereits genannten, längst kanonisierten Werken zum Thema – etwas in Vergessenheit geraten.
Zu Unrecht: In der 5-Sterne-Kritik bei FILMSTARTS wird „Die Verdammten des Krieges“ als „Schlag in die Magengrube“ bezeichnet, von „[einer] Wucht, die ihresgleichen sucht.“ Und auch Quentin Tarantino, erklärter Bewunderer von Regisseur De Palma, ist ein riesiger Fan. Der Kult-Regisseur („Pulp Fiction“) hat ihn in einem Interview sogar den „besten Film über den Vietnamkrieg“ genannt! (via Collider)
Ein Moment aus „Die Verdammten des Krieges“ hat ihn sogar ganz direkt beeinflusst: „Da gibt’s eine Szene – ziemlich am Anfang […] –, in der Sean Penns Figur ihrem verletzten Freund hilft. Ich habe sie nicht Bild für Bild übernommen, aber emotional habe ich sie beim Schreiben von ‚Reservoir Dogs‘ benutzt.“
Steven Spielberg soll sich bei einer frühen Testvorführung ebenfalls begeistert (und erschüttert) gezeigt haben – solltet ihr den Film also noch nicht kennen, sei er euch unbedingt ans Herz gelegt! Wenn ihr dagegen wissen wollt, von welchem Kriegsfilm sich Tarantino ein von Christopher Nolan inszeniertes Remake wünscht, dann lest doch auch den nachfolgenden Artikel:
"Das wäre der Hammer": Christopher Nolan soll ein Remake von diesem Kriegsfilm-Klassiker drehen – fordert Quentin Tarantino!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.