Der norwegische Regisseur Joachim Trier und sein Ko-Drehbuchautor Eskil Vogt zählen nicht nur zu den produktivsten Filmemacher-Gespannen Europas, sie liefern dabei absolut zuverlässig jedes Mal mindestens richtig gute, meist aber geradezu brillante Arbeit ab.
Der bisherige Höhepunkt ihrer Kooperation ist zweifellos die sogenannte „Oslo-Trilogie“, eine Reihe von inhaltlich für sich allein stehenden Dramen, die jedoch alle in der Hauptstadt ihres Heimatlandes spielen und mit Anders Danielsen Lie („Personal Shopper“) in einer der Hauptrollen besetzt sind. Bei den drei von der globalen Kritik hochgelobten und auch an den Kinokassen jeweils erfolgreichen Titeln handelt es sich um „Auf Anfang“ (2006), „Oslo, 31. August“ (2011) und den zweifach oscarnominierten „Der schlimmste Mensch der Welt“ (2021).
Offiziell war die Trilogie mit Erscheinen des dritten Films natürlich vollendet. Mittlerweile haben Trier und Vogt aber ein neues Werk an den Start gebracht, das durchaus als vierter Teil der Reihe durchgehen könnte: „Sentimental Value“. Nicht nur ist Danielsen Lie wieder mit von der Partie, auch thematisch und vom Schauplatz her passt das Ganze. Allerdings hat Trier noch nicht verlauten lassen, dass es sich bei der Reihe nun offiziell um eine Tetralogie handeln würde.
Die Tragikomödie feierte ihre Weltpremiere im Mai 2025 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes, wo Joachim Trier den Großen Preis der Jury, den zweitwichtigsten Award nach der Goldenen Palme, entgegennehmen konnte. Bei Rotten Tomatoes, einer Sammelseite für professionelle Filmkritiken, kommt „Sentimental Value“ derzeit auf 96 Prozent positive Rezensionen (Stand: 5. August 2025). Die offizielle FILMSTARTS-Kritik könnt ihr HIER lesen.
In den deutschen Kinos startet „Sentimental Value“ bundesweit am 4. Dezember 2025.

Neben dem hier allerdings eher einen Nebenpart einnehmenden Anders Danielsen Lie erwarten euch unter anderem die immer großartige Renate Reinsve („Der schlimmste Mensch der Welt“), Inga Ibsdotter Lilleaas („Betrayed“), „Dune“-Star Stellan Skarsgård sowie die US-Mim*innen Elle Fanning („Like A Complete Unknown“) und Cory Michael Smith („Carol“) in den Hauptrollen.
"Sentimental Value": Das ist die Story
Die an Oslos größtem Theater sehr erfolgreiche Schauspielerin Nora (Renate Reinsve) hat einen Nervenzusammenbruch. Während ihre jüngere Schwester Agnes (Inga Ibsdotter Lilleaas) bereits Mann und Kind hat, sieht sie ihr eigenes Privatleben als eine Katastrophe an. Die Schuld daran gibt sie ihrem Vater Gustav (Stellan Skarsgård), der ihre Mutter früh verlassen und danach kaum noch Kontakt zu den Mädchen hatte.
Nachdem Noras und Agnes' Mutter verstorben ist, taucht Gustav plötzlich wieder auf und hat einen Hintergedanken dabei. Einst war er nämlich ein populärer Filmregisseur, dessen Karriere allerdings den Bach hinunterging. Jetzt hat er ein neues Drehbuch geschrieben und will unbedingt Nora für die Hauptrolle engagieren. Nora lehnt schroff ab, ohne das Skript auch nur zu lesen. Da gelingt es Gustav durch einen Zufall, anstelle von Nora den Hollywood-Superstar Rachel Kemp (Elle Fanning) für den Part, der offenbar an die Geschichte seiner eigenen Mutter angelehnt ist, zu gewinnen …
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Stellan Skarsgårds hatte übrigens einen seiner frühen Auftritte in einem Lieblingsfilm von Nicolas Cage. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, um welchen Titel es sich handelt und weshalb der Oscargewinner so begeistert ist:
"Reißt einem das Herz raus": Dieses bildgewaltige, emotional niederschmetternde Meisterwerk ist einer der Lieblingsfilme von Nicolas Cage