Mit den heute verkündeten Titeln ist das Programm für das diesjährige Fantasy Filmfest vollständig – und als Abschlussfilm gibt es mit „Hi-Five“ (Trailer siehe oben) noch mal einen besonders abgefahrenen Kinospaß: In der südkoreanischen Fantasy-Komödie von Kang Hyoung-chul entwickeln fünf durchschnittliche Menschen Superkräfte, nachdem sie die Spenderorgane eines Superhelden erhalten haben…
Kaum weniger abgefahrener, aber sehr viel düsterer geht es hingegen im spanischen Beitrag „Nina“ von Andrea Jaurrieta zu: Mit 16 Jahren verließ die Titelheldin einst ihre Geburtsstadt, ohne jemandem ein Wort zu sagen und um ihren Traum von der Schauspielerei zu verwirklichen. 30 Jahre später kehrt sie jetzt zum ersten Mal zurück – mit einer Schrotflinte und nur einem Ziel: Rache für das, was ihr damals angetan wurde…

"Star Wars"-Star nimmt es mit Militär-Zombies auf
Zu „We Bury The Dead“ von „These Final Hours“-Regisseur Zak Hilditch gibt es – weil er noch so frisch ist – leider noch nicht mal einen Trailer. Aber die Synopsis klingt schon mal nach Badass-Horror der nicht ganz so sanften Art. Und mittendrin „Star Wars“-Star Daisy Ridley als verzweifelte Ehefrau Ava, die sich einem Suchtrupp anschließt, um ihren bei einem militärischen Experiment verschollenen Ehemann wiederzufinden. Schlechte Nachricht Nr. 1: Sie finden nur noch Leichen! Schlechte Nachricht Nr. 2: Die Leichen bewegen sich!
„Hyena“-Regisseur Gerard Johnson setzt unterdessen vor allem auf ganz, ganz viel Koks, um seinen Genre-Bastard „Odyssey“ mit dem nötigen Drive zu starten: Die Immobilienmaklerin Natasha Flynn (Polly Maberly) ist konstant zugekokst. In ihrer Not gerät sie an einen Kredithai, der ihr einen gefährlichen Auftrag anbietet: In einem heruntergekommenen Raum trifft sie auf einen fremden Mann, gefesselt und geknebelt. Ihr Job: Ihn zu einem bestimmten Ort zu bringen. Natasha weigert sich zunächst, aber wie lange kann sie das angesichts ihrer Schulden wirklich durchhalten…

Einer der überraschendsten Twists des Jahres
Mit „Violation“ haben Madeleine Sims-Fewer und Dusty Mancinelli einen der verstörendsten, ungemütlichsten und schmerzhaftesten Indie-Horror-Thriller der letzten Jahre abgeliefert. Jetzt legen sie mit ihrem zweiten Film „Honey Bunch“ nach, der zwar auf der Berlinale seine Weltpremiere feierte, zu dem bislang aber immer noch kein Trailer existiert. Aber wir haben ihn auf der Berlinale bereits gesehen – und können ihn euch empfehlen. So schreibt unser Kritiker Jochen Werner als Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik (4 von 5 Sterne):
„Über weite Strecken wirkt der Retro-Horrorfilm wie eine vielleicht etwas allzu konventionelle Genre-Stilübung, irgendwo zwischen klassischer Geistergeschichte und „Gaslight“-Psychothriller. Aber weit gefehlt, denn ‚Honey Bunch‘ hat nicht nur einen Plot-Twist jenseits des ganz Absehbaren zu bieten, sondern versteht vor allem, aus diesem Twist heraus etwas ganz Eigenwilliges, Abgründiges und sogar Berührendes zu entwickeln. Spätestens im Schlussdrittel entpuppt er sich als klug konstruierter und gut erzählter Film, der aus bekannten Genremotiven etwas Neues und Eigenes herausholt.“
“Paranormal Activity“, aber mit einem YouTube-Clou
Einen Trailer gibt es zum neuen Film der Regisseure Paul Gandersman und Peter S. Hall noch nicht, aber eine Synopsis dafür sehr wohl: In „Man Finds Tape“ untersuchen ein YouTuber und seine Schwester ein mysteriöses Video, das offenbar einen am helllichten Tag in ihrer Heimatstadt Larkin, Texas begangenen Mord zeigt. Gemeinsam stoßen die Geschwister auf ein seit Jahrzehnten bestehendes, übernatürliches Phänomen, das mit dem charismatischen, geheimnisvollen Reverend der Stadt verbunden zu sein scheint…
Sehr wohl schon einen Trailer gibt es hingegen zu „Sword Of Vengeance“ von Nemanja Ceranic. Post-apokalyptische Thriller gibt es zwar inzwischen wie Sand am Meer, aber wenn ein Vertreter des Genres zur Abwechslung mal vom Balkan (genauer: Serbien) stammt, dann ist die Neugierde natürlich trotzdem sofort wieder geweckt:

Die Termine für das Fantasy Filmfest 2025
Das Fantasy Filmfest findet in diesem Jahr im September 2025 als jeweils achttägiges Event in sieben deutschen Städten statt. Hier sind die genauen Termine:
- 3. bis 10. September in Berlin & Hamburg
- 10. bis 17. September in München, Nürnberg & Stuttgart
- 17. bis 24. September in Frankfurt & Köln
Auf der Homepage des Fantasy Filmfest könnt ihr euch ab sofort die begehrten Dauerkarten für das komplette Programm (= Festivalpass) sichern. Allerdings sollte man damit besser nicht zu lange warten, in einigen Städten sind sie bereits jetzt schon ausverkauft.
Während wir euch heute den Abschlussfilm verraten haben, konnten wir euch bereits letzte Woche das diesjährige Centerpiece offenbaren – und bei dem handelt es sich um die heißerwartete Verfilmung eines ganz besonderen Videospiels:
Sogar noch kultiger als "Minecraft": Die abgefahrenste Videospielverfilmung des Jahres wird auch in Deutschland im Kino zu sehen sein!