Schaut man in die Kritiken zu Filmen mit Vanessa Kirby, findet man vor allem viel Lob für die Leistung der talentierten Britin – in der FILMSTARTS-Besprechung von Ridley Scotts „Napoleon“ nennen wir sie „herausragend“, in Ron Howards „Eden“ ist sie Teil der „exzellenten Besetzung“ und im Meisterwerk „Pieces Of A Woman“ über den Verlust eines Kindes nur wenige Minuten nach der Geburt ist sie schlichtweg „brillant“. Dafür bekam Kirby sogar eine Oscarnominierung, und Hollywood schnappte sie sich direkt für das Marvel Cinematic Universe, in dem sie derzeit im Kino in „The Fantastic Four: First Steps“ die Rolle der Sue Storm spielt.
Und Kirby ist auch der ganz große Pluspunkt des Thriller-Dramas „Night Always Comes“, das am 15. August 2025 auf Netflix veröffentlicht wurde und direkt zum Siegeszug in den weltweiten Streaming-Charts angesetzt hat.
War der Film von Benjamin Caron, mit dem Kirby auch schon für die ersten zwei Staffeln der Königshaus-Serie „The Crown“ zusammenarbeitete, einen Tag nach seiner Veröffentlichung in 16 Ländern auf Platz 1 bei Netflix, stieg diese Zahl stetig an, und inzwischen belegt „Night Always Comes“ laut der Auswertung von Flixpatrol in 57 Ländern und Territorien die Spitzenposition.
"Night Always Comes": Ein packender Thriller mit ernstem Hintergrund
In „Night Always Comes“ spielt Kirby die strebsame Lynette, die mit ihrer Mutter Doreen (Jennifer Jason Leigh) und ihrem Bruder Kenny (Zack Gottsagen), einem jungen Mann mit Down-Syndrom, zusammenlebt. Als ihr Vermieter sich aus dem Immobiliengeschäft zurückziehen will, bietet er Lynette das etwas heruntergekommene Häuschen, das sie mit ihrer Familie bewohnt, für nur 25.000 US-Dollar zum Kauf an. Ein guter Preis – doch immer noch zu hoch, wenn man das Geld nicht hat.
Denn am Stichtag steht Lynette ohne die benötigte Summe da, die sie doch eigentlich schon zusammengekratzt hatte: Ihre Mutter hat sie gedankenlos für ein neues Auto verjubelt. Da Lynette weiß, dass sie in der von Wohnungsnot geprägten Großstadt so schnell keine andere Bleibe für sich und die Menschen finden wird, für die sie die Verantwortung trägt, setzt sie in einer schicksalshaften Nacht alles daran, den Betrag doch noch aufzutreiben…
Vanessa Kirbys Performance trägt den Film
Was genau Vanessa Kirby als Lynette alles anstellt, um das Geld zu beschaffen, wollen wir an dieser Stelle nicht verraten – wer besonders neugierig ist und sich nicht vom Film überraschen lassen möchtet, findet in unserer Kritik von FILMSTARTS-Autor Lutz Granert schon mal ein paar Hinweise.
Darin ist aber auch zu lesen, warum sich das Anschauen von „Night Always Comes“ vor allem lohnt – und das sind nicht etwa die Ideen im Drehbuch, denn Filme, in denen Held oder Heldin unter Zeitdruck eine Aufgabe lösen müssen, haben wir schon zur Genüge gesehen, und der Netflix-Thriller erfindet hier das Rad nicht neu (wenn er auch eine erfrischende Abweichung bietet!).

Es ist Vanessa Kirby, deren intensive Performance den ganzen Film trägt – als „rastlose, angespannte und zerbrechliche Figur [mit] zutiefst menschlichen Zügen“, wie es in unserer Kritik heißt. Da kommen die weiteren Stars wie Jennifer Jason Leigh („The Hateful 8“) als lethargisch-sprunghafte Mutter und „Hostel“-Regisseur Eli Roth als schmieriger Fiesling kaum gegen an.
Fans von Vanessa Kirby werden mit „Night Always Comes“ also auf jeden Fall glücklich – alle anderen sollten einen Blick wagen, wenn sie Lust auf ein „geerdetes Thriller-Drama ohne großes Actionbrimborium“ haben. Dafür spendieren wir 3,5 von 5 möglichen Sternen.
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