Die Karriere von M. Night Shyamalan begann dank „The Sixth Sense“ und „Unbreakable“ mit zwei echten Ausrufezeichen, anschließend driftete der hochbegabte Filmemacher aber mehr und mehr in Richtung Selbstparodie ab – je nachdem, wen man fragt, ist dieser Punkt früher („The Village“) oder später („The Happening“, „Die Legende von Aang“) erreicht.
Beginnend mit „The Visit“ aus dem Jahr 2015 arbeitete sich Shyamalan dann jedoch aus dem Karrieretief raus – das erkennt man auch sehr gut an „Split“ von 2016, der zu Recht als der vorläufige Höhepunkt in Shyamalans Regie-Renaissance gilt. „Split“ ist „M. Night Shyamalans bester Film seit vielen Jahren“ heißt es dementsprechend auch im Fazit unserer FILMSTARTS-Kritik (4 von 5 Sternen). Und wer sich davon selbst überzeugen will, hat nun im Abo von Netflix die Gelegenheit dazu.

„Split“ ist jedoch nicht nur sehenswert, weil Shyamalan darin zu alter Form zurückfindet, sondern auch wegen James McAvoy („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“), der als Bösewicht des Films einen Mann mit nicht weniger als 24 (!) verschiedenen Persönlichkeiten spielt – von denen acht dann auch im Film zu sehen sind. Mehr dazu erfahrt ihr auch in dem nachfolgenden Video:
Dieser Mann, der eigentlich Kevin heißt, entführt eines Tages als seine Persönlichkeit Dennis die Teenagerinnen Claire (Haley Lu Richardson), Martha (Jessica Sula) und Casey (Anya Taylor-Joy) und sperrt sie in einem Kellerlabyrinth ein. Anschließend tritt er seinen Opfern jedoch auch immer wieder in anderen Persönlichkeiten gegenüber: mal als sechsjähriger Hedwig, mal als strenge Patricia und mal als freundlicher Barry.
Während die drei jungen Frauen verzweifelt nach einem Fluchtweg suchen, schaut Kevin auch immer wieder bei seiner Psychiaterin Dr. Fletcher (Betty Buckley) vorbei, die schnell vermutet, dass ihr Patient ihr etwas verheimlicht...
James McAvoy und Anya Taylor-Joy sind großartig
Mit Kevin und seine verschiedenen Persönlichkeiten liefert McAvoy eine absolut grandiose Performance ab, eine schauspielerische Tour de Force, bei der der Schotte manipulative, brutale, verängstigte, eitle, amüsante, kindische, aggressive und schüchterne Seiten zeigen kann und mühelos zwischen den verschiedenen Persönlichkeiten hin und her wechselt.
Anya Taylor-Joy („Dune: Part Two“) steht ihrem Gegenüber jedoch in Nichts nach und liefert als wehrhaftes und patentes Entführungsopfer ebenfalls eine großartige Leistung ab. Wer Taylor-Joys Karriere (von „Emma.“ über „Das Damengambit“ bis hin zu „The Menu“) verfolgt hat, dürfte davon jedoch kaum überrascht sein...
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Neu auf Netflix im Juli 2025: Kultfilm-Sequel nach 30 Jahren, einer der größten Marvel-Flops & die "Yellowstone"-VorgeschichteDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits zuvor auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.