Deutscher Action-Hit in All-Time-Bestenliste von Netflix: Streaming-Erfolg von "Exterritorial" geht weiter
Björn Becher
Björn Becher
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Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

Nicht einmal zwei Wochen brauchte „Exterritorial“, um die All-Time-Bestenliste von Netflix zu knacken. Der deutsche Actionfilm von „Lammbock“-Regisseur Christian Zübert gehört bereits zu den meistgestreamten nicht-englischsprachigen Filmen.

Am 30. April startete „Exterritorial“ auf Netflix. Und wie der Streamingdienst jetzt mitteilte, erreichte er bis einschließlich 11. Mai 2025 bereits sensationelle 62,1 Millionen Views. Damit springt „Exterritorial“ auf den achten Platz der offiziellen Netflix-All-Time-Top-10 der meistgeschauten Filme auf der Plattform, die nicht in englischer Sprache sind.

Für diese Liste berücksichtigt Netflix die gesamte geschaute Zeit für einen Titel in den ersten 91 Tagen nach Veröffentlichung. Diese wird durch die eigentlich Laufzeit geteilt, woraus sich die Views ergeben. Der große Vorteil dieser Methode gegenüber früheren Zählweisen: Wenn jemand den Titel vorzeitig abbricht, gilt das nicht mehr als ganzer View, sondern wird nur soweit anteilig berücksichtigt, wie der Film geschaut wurde.

Für „Exterritorial“ sind aktuell gerade einmal elf Tage in den Statistiken verzeichnet, weitere 80 kommen also noch dazu. Das lässt vermuten, dass der Actionfilm noch weiter nach oben klettern dürfte.

Wie weit steigt "Exterritorial" noch in der Top-10-Liste?

Die unmittelbar und nur knapp vor „Exterritorial“ liegenden „Ad Vitam“ (63,1 Millionen Views) und „Der Gegenangriff“ (64,6 Millionen Views) werden auf jeden Fall übertroffen. Schon bei der am 21. Mai erscheinenden nächsten Ausgabe der wöchentlichen Charts-Übersicht dürfte „Exterritorial“ folglich mindestens auf dem sechsten Platz der All-Time-Rangliste liegen.

Zum aktuell auf dem fünften Platz liegenden „Der Schacht“ ist der Abstand allerdings noch recht deutlich. Dieser steht bei 82,8 Millionen Views. Um diesen direkt mit der nächsten Charts-Veröffentlichung zu überholen, müsste „Exterritorial“ erneut ungefähr die 23,7 Millionen Views erreichen, mit welchen man in der vergangenen Woche sich vor den Neustarts „Mala Influencia - Verbotene Liebe“ und „Verirrte Kugel 3“ an der Chartsspitze hielt. Das dürfte nicht passieren, da im Normalfall das Interesse von Woche zu Woche etwas abnimmt.

Da „Exterritorial“ aber noch viele Wochen vor sich hat, um die nötigen Views zu sammeln, scheint uns langfristig ein Sprung auf den fünften Platz sehr wahrscheinlich. Auch der dystopische spanische Sci-Fi-Thriller „Nirgendwo“ mit 85,7 Millionen Views auf dem vierten Rang ist bei einem guten Verlauf definitiv in Reichweite. Zu den drei erstplatzierten Filmen „Troll“ (Platz 1 mit 103 Millionen Views), „Im Wasser der Seine“ (Platz 2 mit 102,3 Millionen Views) und „Die Schneegesellschaft“ (Platz 3 mit 98,5 Millionen Views) könnte der Weg aber zu weit sein.

Starke Action aus Deutschland: Das ist "Exterritorial"!

Mit Sicherheit kann man das aber natürlich trotz aller Erfahrungswerte und Hochrechnungsmöglichkeiten nicht sagen. Ob ein Film auch in der fünften, sechsten Woche etc. noch wirklich wöchentlich Millionenaufrufe für ein Klettern in der Liste sammelt, hängt auch stark davon ab, wie viele Menschen ihn (zum Beispiel durch Weiterempfehlungen) jetzt erst entdecken.

Der Autor dieser Zeilen kann „Exterritorial“ empfehlen. In dem Action-Thriller spielt die unter anderem aus „Barbaren“ bekannte Jeanne Goursaud die ehemalige Soldatin Sara, die mit ihrem kleinen Sohn Joshua das US-Konsulat in Frankfurt besucht. Als sie ihr Kind plötzlich nicht mehr finden kann, wollen ihr die Amerikaner weiß machen, dass sie dieses niemals bei sich gehabt habe. Doch Sara ist klar: Sie ist nicht verrückt und sie wird sich nicht aufhalten lassen, ihren Sohn zu finden...

Star aus Action-Erfolg "Exterritorial" bald im nächsten Netflix-Hit: In "One Piece: Staffel 2" spielt sie eine sehr wichtige Rolle

Man muss natürlich bereit sein, zu akzeptieren, dass bei einer solchen Story auf den Spuren von Titeln wie „Flightplan“ auch einige Zufälle zusammenkommen, damit alles den Verlauf nimmt, der eingeschlagen wird. Doch wer damit kein Problem hat, bekommt spannende und knackige Unterhaltung geboten, die gerade mit den eindrucksvollen Actionsequenzen punktet.

Über die Inszenierung vor allem einer wirklich herausragenden Szene haben wir übrigens mit Regisseur Christian Zübert gesprochen. In dem Interview geht es zudem auch um den riesigen weltweiten Netflix-Erfolg des Films. Wie erfuhr Zübert von diesem und warum hatte er bei den ersten Zahlen noch Angst, dass sich das alles als Fehler herausstellen könnte? Auch wie ihn das echte Leben überhaupt erst auf die Idee zu „Exterritorial“ brachte, erfahrt ihr in unserem großen Interview:

Wie ist es, Regisseur des meistgeschauten Films der Welt zu sein? Wir sprechen mit Christian Zübert über seinen Netflix-Hit "Exterritorial"

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