
Es hatte sich bereits vor ein paar Wochen abgezeichnet, nun ist der Deal unter Dach und Fach: Die Horror-Erfolgsschmiede Blumhouse (u. a. verantwortlich für die „Insidious“- und „Paranormal Activity“-Filme) hat die Anteile, die die Produktionsfirma Twisted Pictures am stilprägenden „Saw“-Franchise gehalten hat, gekauft. Damit hat Blumhouse nun gemeinsam mit dem Studio Lionsgate die Oberaufsicht und kreative Kontrolle über die Reihe, die mit ihren bislang zehn Filmen in Summe mehr als eine Milliarde Dollar in die weltweiten Kinokassen gespült hat.
Und das ist vor allem für Fans der „Saw“-Anfänge eine großartige Nachricht. Im vergangenen Jahr ist Blumhouse nämlich mit Atomic Monster, der Filmfirma von James Wan, fusioniert. Und der ist nicht nur für seine „Aquaman“- und „Conjuring“-Filme, sondern insbesondere auch als Co-Schöpfer von „Saw“ bekannt. Gemeinsam mit seinem Studienkollegen und Freund Leigh Whannell hat Wan einst einen „Saw“-Kurzfilm auf die Beine gestellt, aus dem die beiden dann eine lange Version des fiesen Psycho-Thrillers machen konnten – der sich zu einem globalen Phänomen entwickelte.
James Wan und Leigh Whannell kümmern sich um die "Saw"-Zukunft
Whannell war zwar bis „Saw III“ zumindest noch als Co-Autor am Franchise beteiligt, danach hatten die einstigen Väter der Reihe aber trotz einer Nennung als Ausführende Produzenten kreativ nichts mehr mit dieser zu tun. Das soll sich 19 Jahre später nun aber ändern. Mit dem Blumhouse-Einkauf der „Saw“-Rechte landet das Folterfallen-Spektakel wieder bei Wan selbst – und der soll gemeinsam mit Whannell nun tatsächlich auch wieder eine aktivere Rolle beim Franchise übernehmen. So erklärte er in einem offiziellen Statement:
„,Saw‘ hat einen besonderen Platz in meinem Herzen – es ist der Anfang der Hollywood-Reise für Leigh und mich. Mit einer neuen Perspektive in diese Welt zurückzukehren, ist sowohl aufregend als auch sehr persönlich. Für mich bedeutet das eine bedeutende kreative Rückkehr zum ,Saw‘-Franchise, das ich seit den Anfangstagen nicht mehr betreten habe. Ich freue mich sehr darauf, den ursprünglichen Geist wieder aufzugreifen und das Vermächtnis auf mutige und unerwartete Weise voranzutreiben.“ Und auch Blumhouse-Chef Jason Blum sprach davon, dass Wan und Whannell die Zukunft der Reihe mit ihrer Führung zum Leben erwecken sollen.
Kommt "Saw 11" nun doch noch?
Ein konkretes Projekt wurde zwar noch nicht angekündigt, doch der Schritt von Blumhouse und die obigen Aussagen legen nahe, dass man das Franchise weiter ausbauen will. Das entfacht die Hoffnung auf „Saw 11“ aufs Neue, der nach dem Erfolg von „Saw X“ bei Kritik und Publikum zwar eigentlich schnell beschlossene Sache war, dann aber doch wieder ad acta gelegt wurde. Mit James Wan und Leigh Whannell in mindestens einer beratenden Funktionen, vielleicht aber sogar als Regisseur respektive Autor könnte man dem auf Eis gelegten Sequel jetzt neues Leben einhauchen.
Aber auch andere Erweiterungen wie etwa eine in der Vergangenheit schon mehrfach gemunkelte „Saw“-Serie wären denkbar. In jedem Fall machen diese neuen Entwicklungen klar, dass „Saw“ nach den ernüchternden Meldungen zu „Saw 11“ vor einigen Monaten jetzt alles andere als tot ist. Sobald es zur Fortführung der Jigsaw-Meucheleien handfestere Updates gibt, erfahrt ihr es natürlich bei uns.
Eine andere mit Spannung erwartete Horror-Fortsetzung ist mit „28 Years Later“ derweil erst heute in den Kinos gestartet. Und ein Besuch lohnt sich zweifellos, aber solltet ihr beim Abspann auch im Saal sitzen bleiben? Die Antwort liefert der nachfolgende Artikel:
Abspannszene bei "28 Years Later"? Lohnt sich das Sitzenbleiben?