Von Idris Elba als Heimdall bis Rachel Zegler als Schneewittchen: Dass im Hollywood der letzten Jahre viele Rollen sehr divers besetzt werden, sorgt immer wieder für Kontroversen, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Auch bei „Drachenzähmen leicht gemacht“ gab es einen Backlash in den sozialen Medien, weil Astrid-Darstellerin Nico Parker nicht dieselbe Hautfarbe, Haarfarbe und Augenfarbe wie die Astrid aus dem animierten Original von 2010 hat. In einem Interview mit der Times hat Parker sich dazu geäußert.
„Es gibt einige Leute, die die animierten Filme sehr lieben und unbedingt eine exakte Nachbildung dieses Films wollen. Und ich hoffe, dass ihr trotzdem die Neuverfilmung schauen und etwas darin finden könnt, das ihr liebt“, wandte sich Parker zunächst an diejenigen Fans, denen es vor allem darum geht, dass die Figuren genauso aussehen sollen wie im Original.
„Aber die Leute, die Inklusion und Veränderung hassen... Wenn es um diese Seite der ganzen Sache geht, dann kümmert es mich nicht. Wenn mich eure Meinung zu den meisten Dingen im Leben nicht interessiert, dann kann mich auch eure Meinung zu meinen Haaren nicht interessieren. Wenn es das täte, würde ich verrückt werden.“
"Drachenzähmen"-Regisseur erklärt Astrid
Wer den neuen „Drachenzähmen leicht gemacht“ gesehen hat, weiß, dass es hier sogar eine Erklärung dafür gibt, warum die Wikinger und Wikingerinnen in Berk verschiedene Hautfarben haben. In einer Pressekonferenz hat Regisseur Dean DeBlois dazu bereits erklärt (via The Hollywood Reporter):
„Nico Parker spielt Astrid und das spielt da mit rein, dass sie aus einer anderen Kultur stammt, dass sie eine Nachfahrin von einem dieser hochgeschätzten Krieger ist, die gegen Drachen kämpfen und die von den Wikingern an den verschiedensten Orten eingesammelt wurden“, so DeBlois. „Sie hofft irgendwann zum Oberhaupt dieses Stammes zu werden. Sie hat große Ambitionen und das schöne daran ist, dass das für einen Konflikt zwischen ihr und Hicks sorgt.“
Auch in unserer Kritik zum „Drachenzähmen leicht gemacht“-Remake kommen wir übrigens zu dem Schluss, dass Nico Parker gut mit Hicks-Darsteller Mason Thames harmoniert und „ihre Figur im Vergleich zum Original sinnvoll ausgearbeitet und abgerundet“ wurde. Eine von vielen kleinen Änderungen, die in der Summe dafür sorgen, dass sich der Realfilm insgesamt einen Tick runder und reifer anfühlt.
Übrigens hat sich Dean DeBlois auch schon dazu geäußert, warum er nicht auch den neuen „Lilo & Stitch“ gedreht hat – schließlich war er nicht nur einer der beiden Regisseure des animierten „Drachenzähmen leicht gemacht“, sondern auch des Zeichentrick-Originals von „Lilo & Stitch“:
"Disney hat mich nicht gefragt": Darum hat der "Drachenzähmen leicht gemacht"-Regisseur nicht auch das "Lilo & Stitch"-Remake gedreht
