Fangen wir ausnahmsweise mal nicht mit den größten Releases der Woche, sondern direkt mit dem Geheimtipp an: Auch wir hatten von „Sketch“ (Trailer siehe oben) bis wenige Wochen vor Kinostart noch nichts gehört, wobei man gerade den Regisseur sehr wohl schon auf der Rechnung hätte haben können. Jedenfalls ist nicht nur FILMSTARTS-Kritiker Jochen Werner („Ein absoluter Geheimtipp für Fans von Tim Burton & Stephen King!“, 4 von 5 Sterne) sehr angetan, insgesamt hat der Fantasy-Film wahnsinnig gute Besprechungen eingefahren!
Darum geht’s in „Sketch“: Amber (Bianca Berry Tarantino) liebt es zu zeichnen und vertraut ihrem Skizzenbuch auch düstere Gedanken an. Doch als es mit dem Wasser eines geheimnisvollen Teiches in Berührung kommt, erwachen ihre Zeichnungen zum Leben. Gemeinsam mit ihrem Bruder Jack (Kue Lawrence) muss sie den Spuk beenden, während sich das Chaos in der Stadt ausbreitet – und auch ihr Vater Taylor (Tony Hale) in das unheimliche Abenteuer hineingezogen wird...
Unser Fazit zu „Sketch“: Das Kinodebüt des Kurzfilmregisseurs Seth Worley ist ein durch und durch bezaubernder, fantasievoller Kinderhorrorfilm in der Tradition der Achtzigerjahre, der sich aber nie in profaner Retro-Nostalgie erschöpft. Zwischen Stephen King und Tim Burton lässt Worley mit geringsten Mitteln komplett überzeugend inszenierte Kindheitsmonsterträume zum Leben erwachen – und legt einen kleinen Low-Budget-Film vor, der besser und hochwertiger aussieht als so manch sehr viel teurerer Blockbuster.
Actionfans müssen sich entscheiden ...
... und wir können euch nicht mal dabei helfen, wir geben nämlich beiden neuen Action-Streifen dieser Kino-Woche 3,5 von 5 Sternen. Aber vielleicht bietet sich das ja auch für ein Testosteron-triefendes Double Feature an:
In „Nobody 2“ mimt „Better Call Saul“-Star Bob Odenkirk erneut den Familienvater Hutch, der nach dem Streit mit der russischen Mafia noch immer 30 Millionen Dollar schuldet. Um Abstand zu gewinnen, fährt er mit Frau Becca (Connie Nielsen), den Kindern und seinem Vater (Christopher Lloyd) in den Ferienort Plummerville. Doch ein Zwischenfall im Freizeitpark zieht sie in den Konflikt mit dem korrupten Besitzer (John Ortiz), dem Sheriff (Colin Hanks) – und einer skrupellosen Gangsterbossin (Sharon Stone)...
Das Fazit der FILMSTARTS-Kritik: Sharon Stone gibt eine großartige Schurkin ab, Bob Odenkirk bleibt ein sympathischer Actionheld, das Touristenfallen-Setting sorgt für amüsante Abwechslung – und sobald Brachialregisseur Timo Tjahjanto nach der anfänglichen Zurückhaltung doch noch die Hemmungen fallen lässt, wird „Nobody 2“ zu einem köstlich-abgedrehten Action-Cocktail.

In „Afterburn“ wiederum sucht Dave Bautista in bester Achtzigerjahre-Muskelhelden-Manier ausgerechnet nach der Mona Lisa!
Das Fazit der FILMSTARTS-Kritik: Mit „Afterburn“ zementiert Dave Bautista seinen Status als moderner B-Picture-Held, der hier mit knackigen Sprüchen und schwerer Bewaffnung durch eine dystopische Welt zieht, um eine zunächst reichlich absurd klingende Mission zu erfüllen, die sich am Schluss aber doch noch zum gewohnten Kampf zwischen Gut und Böse ausweitet. Ein altmodischer, weitestgehend handgemachter Film, der sich wohltuend vom modernen CGI-Overkill abhebt.

Das Gegenprogramm unterläuft die Erwartungen
Bei so viel Testosteron braucht man natürlich auch was fürs Herz – am besten mit einer ganzen Reihe attraktiver Hollywoodstars in den Hauptrollen. Auftritt „Was ist Liebe wert - Metarialists“ – von der oscarnominierten „Past Lives“-Regisseurin Celine Song und mit Dakota Johnson, Pedro Pascal und Chris Evans in den Hauptrollen. Aber Achtung, der Schein und ein Stück weit auch die vom Trailer geschürten Erwartungen trügen – was nicht heißt, dass der Film deshalb weniger interessant ist, ganz im Gegenteil:

Deshalb lautet das Fazit der FILMSTARTS-Kritik auch: „Was ist Liebe wert - Materialists“ ist ein klassischer Wolf im Schafspelz – was sich als klassische RomCom anbiedert, entpuppt sich zumindest in der ersten Stunde als ätzende Abrechnung mit der ökonomischen Dimension des Datings. Wenn Celine Song dann aber in der zweiten Hälfte doch noch zurück zu einer herkömmlicheren Liebesgeschichte abzubiegen versucht, kommt der Film zunehmend aus dem Tritt. Aber selbst das ändert nichts daran, dass man mit dem ebenso attraktiven wie großartig spielenden Star-Trio Dakota Johnson, Chris Evans und Pedro Pascal gern 115 Minuten verbringt.
Und wenn nichts für euch dabei ist, läuft ansonsten ja auch noch ein gewisser anderer Film nicht gerade erfolglos noch immer in den Kinos:
"Das Kanu des Manitu" erreicht in der ersten Woche Millionen-Meilenstein in den deutschen Kinocharts – und stellt Bestmarke auf!